Gegenüber der Pokalniederlage auf Schalke (0:3) änderte Dais seine Aufstellung nur auf einer Position: Für Marcel Kandziora spielte der Rückkehrer Julian Schauerte als Rechtsverteidiger. Kapitän Frank Löning saß wieder auf der Bank, die Kapitänsbinde trug Fabio Morena.
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Nachdem die Mannschaft aus der Kurpfalz wie durch ein Wunder 20 Minuten lang den Ansturm der Braunschweiger ohne ein Gegentor überstanden hatten, war es auf einmal vorbei. Das Offensivspiel der Hausherren erlahmte und die Sicherheit kehrte ins Spiel des SV Sandhausen zurück.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde war das Spiel vollends abgeflacht und keiner der beiden Mannschaften brachte nennenswerte Angriffe zustande. Für den größten Aufreger in dieser Phase sorgte Daniel Ischdonat, der eine Gelbe Karte wegen Zeitspiels sah. Das Braunschweiger Publikum feierte diese Verwarnung frenetisch, hatten sie doch den bei gegnerischen Fans oft unbeliebten Ischdonat das gesamte Spiel schon ausgepfiffen und als Feindbild der gegnerischen Mannschaft auserkoren. Als sich die meisten Zuschauer im Eintracht-Stadion schon mit einer torlosen ersten Halbzeit abgefunden hatten, machte die Eintracht nach einem Abschlag von Davari das Spiel schnell. Kortes Flanke konnte Kumbela freistehend per Kopf zur verdienten Führung für die Braunschweiger nutzen; Pischorn stand zu weit weg von seinem Gegenspieler. So gingen die Sandhäuser doch noch mit einem Rückstand in die Kabine.
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Es war, als ob der SV Sandhausen nach dem Anschlusstreffer durch Löning aus einem Tiefschlaf erwacht wäre. Zwar hatte Ischdonat einen kurzen Aussetzer, als er in der 68. Minute einen Abschlag direkt vor die Füße von Kumbela spielte, jedoch zeigten die Gäste plötzlich ein ganz anderes Spiel. Sie bemühten sich im Angriff das Spiel schnell zu machen und setzten bei Ballverlust sofort nach. Selbst ein Frank Löning holte sich die Bälle an der Mittellinie. Durch diese neue Aggressivität kamen die Sandhäuser jetzt zu guten Chancen durch Fießer und Tüting, die jedoch nicht den Weg ins Tor fanden. Braunschweig wackelte und wirkte vor allem in der Schlussphase sehr nervös. Am Ende blieb jedoch es beim insgesamt verdienten, aber knappen Heimsieg für die Eintracht, die weiterhin ungeschlagen am Anfang der Tabelle thront.
Die Sandhäuser haben dagegen weiterhin nur neun Punkte nach zwölf Spielen auf ihrem Konto und können bei Siegen von Duisburg und Bochum am morgigen Samstag sogar noch auf den letzten Platz abrutschen. Auch die Aussichten sind nicht sehr rosig. Am nächsten Freitag kommt der Tabellenzweite Hertha BSC Berlin an den Hardtwald.
SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Morena, Achenbach - Fießer (79. Danneberg), Tüting - Klotz, Ulm (63. Wooten), Riemann (61. Löning) - Onuegbu
Eintracht Braunschweig: Davari - Bohl, Bicakcis, Dogan, Reichel - Vrancic, Theuerkauf - Korte (75. Erwig-Drüppel), Boland (76. Ademi) - Kruppke - Kumbela (88. Merkel)
Gelbe Karten: Ischdonat
Tore: 1:0 Kumbela (45.), 2:0 Kumbela (51.), 2:1 Löning (62.)
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauer: 18900