Montag, 12. Dezember 2011

20. Spieltag: SV Sandhausen - Kickers Offenbach 10.12.11 | 1:1

"Wir haben die ersten 45 Minuten verschlafen", gab Roberto Pinto nach dem Spiel zu. So war es. Wegen einer schwachen ersten Hälfte kam man, trotz einer enormen Steigerung im 2. Durchgang, nicht über ein 1:1-Unentschieden, gegen die Kickers aus Offenbach, hinaus. Dadurch muss der SV Sandhausen wegen des schlechteren Torverhältnisses seinen Platz an der Sonne an Regensburg abgeben, da dieses zu Hause gegen die Bremer Amateure mit 3:2 gewann. Eins ist jedoch vor dem abschließenden Spiel vor der Winterpause gegen Aalen klar: Die Sandhäuser überwintern auf einem Aufstiegsrang! So nahm Präsident Machmeier das Abrutschen auf Rang zwei locker, begrüßte es sogar, da die Mannschaft nun mal in der Verfolgerrolle sei.

Zum Spiel:

Gerd Dais veränderte seine Formation auf zwei Positionen. Für den gelbgesperrten, in den letzten Wochen so sicheren Rückhalt, Marco Pischorn, spielte Ole Kittner in der Innenverteidigung. Des weiteren ersetzte Kandziora Halfar. Auch ein so wichtiger Kristjan Glibo konnte, nachdem er die vorige Woche wegen der 5. Gelben Karte nur zuschauen durfte, krankheitsbedingt nicht eingesetzt werden.

Die Offenbacher waren gut in die Saison gestartet und hatten sich einige Chancen auf den Aufstieg gemacht. Zwischenzeitlich belegt man Rang acht, mit acht Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze, die durch den Gastgeber an diesem Tag gebildet wird. Nachdem Sandhausen gegen Osnabrück nur Unentschieden spielte und gegen Heidenheim die Woche zuvor sogar verlor, rechnete man sich auf offenbacher Seite viel aus.

Die Sandhäuser hatten an diesem Tag zwei Dinge zu verteidigen: Zum einen die Tabellenspitze gegen den nur zwei Punkte entfernten Verfolger aus Regensburg, zum anderen die Serie von 16 Spielen ohne Niederlage am heimischen Hardtwald.

Und dann ging es auch schon los. Nach nur wenigen Minuten war es David Ulm, der einen ersten Torschuss markierte. OFC-Torhüter Robert Wulnikowski jedoch mit gutem Reflex. In der Folge wenig zu sehen von den Gastgebern, die noch nicht ganz wach waren. So verlor Julian Schauerte den Ball in der Hälfte der Offenbacher, die sofort nach dem Ballgewinn einen schnellen Konter einleiteten. Die anschließende Flanke kam direkt auf den Kopf des Ex-Hoffenheimers Kai Hesse, der den Ball unhaltbar im Tor der Sandhäuser versenkte - Ischdonat bei diesem Gegentor völlig machtlos. Wenig später dann David Ulm beim Freistoß. Wulnikowski versucht mit den Händen an den Ball zu kommen und rennt dadurch seinen eigenen Mitspieler Kleineheismann um, der mit blutendem Kopf ausgewechselt werden musste. Vor dem Pausenpfiff gab es dann noch einen Aufreger: Danneberg wird im Strafraum zu Fall gebracht, die Fernsehaufnahmen zeigen jedoch, dass dies kein elfmeterwürdiges Foul war und so entscheidet das Schiedsrichtergespann um Marcel Unger auch.

Mit dem Wiederanpfiff sah man eine ganz andere Sandhäuser Elf. Der SVS nun mit viel mehr Engagement, wodurch in der Defensive der Hessen Stellungsfehler provoziert wurden. So kam der Ball, nach einem Fehler von Mesic im Strafraum der Offenbacher, zum Ex-Offenbacher und Publikumsliebling David Ulm, der diesen per Volley ins linke Eck drosch und so für seinen aktuellen Verein den Ausgleich erzielte. Der SV Sandhausen wollte jetzt den Sieg. Es ging eigentlich nur in eine Richtung, jedoch wurden die Angriffe nicht richtig ausgespielt bzw. zu Ende gebracht. In der 61. Minute hatte dann Danneberg alleinstehend vor Wulnikowski die Riesenmöglichkeit das 2:1 zu erzielen, der schlaksige OFC-Tormann blieb jedoch Sieger. Auch die nachfolgenden Möglichkeiten konnten nicht mehr zu einem Heimsieg umgemünzt werden, so dass es beim 1:1-Unentschieden blieb.

Kommentar:

Schade, die Mannschaft hat leider, wie schon gegen Heidenheim, die erste Hälfte verschlafen. In der zweiten Hälfte war man zwar das weitaus bessere Team, doch das zweite Tor blieb leider aus. Dadurch, dass man nur Unentschieden spielte und Regensburg gewann, ist man nun auf den zweiten Platz abgerutscht. Ich sehe das jedoch ähnlich wie Herr Machmeier - es gibt keinen Grund zur Sorge. Nun wäre es schön, wenn die Mannschaft sich mit einem Sieg gegen den VFR Aalen im letzten Spiel 2011 verabschieden würde, so dass man auf diesem Sieg den Winter über aufbauen kann.

SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Kittner, Schulz, Kandziora - Fießer - Pinto, Danneberg (73. Dorn), Ulm (84. Blacha), Blum - Löning


Kickers Offenbach: Wulnikowski - Lamprecht, Kleineheismann (19. Stadel), Husterer, Stein - Mehic - Hesse (81. Cincotta), Schwarz, da Costa, Hahn - Vogler (74. Hayer)
Gelbe Karten: Fießer - Stein, Husterer
Tore: 0:1 Hesse (13.) 1:1 Ulm (49.)
Zuschauer: 3050
Schiedsrichter: Unger (Halle)

Sonntag, 4. Dezember 2011

19. Spieltag: 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen 04.12.11 | 2:1

Im letzten Spiel der Hinrunde hatten die Gastgeber aus Heidenheim den Spitzenreiter SV Sandhausen fest im Griff und waren diesem mehr als 75 Minuten lang überlegen. Erst als Schittenhelm sich im Strafraum fallen ließ und für diese Schwalbe die Gelb-Rote Karte sah, wachten die Sandhäuser auf. Nachdem Öztürk den von Löning verschossenen Elfmeter im Nachschuss im Tor unterbrachte, warfen die Sandhäuser nochmal alles nach vorne um wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Es blieb jedoch beim 2:1 für den 1. FC Heidenheim, der dem SV Sandhausen die erste Niederlage seit Anfang September zufügte und außerdem die eigene Negativserie von sieben Spielen ohne einen Sieg beendete.

Zum Spiel:


Nachdem der SV Sandhausen trotz des müden 0:0-Unentschiedens gegen Osnabrück am vergangenen Wochenende, dank des Punktelassens der Konkurrenz, vorzeitig Herbstmeister war, ging es zum brisanten Spiel auf die Ostalb gegen den 1. FC Heidenheim, der seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen hatte. Man wollte sich hier auf jedenfall nicht zurücklehnen, da es ja immerhin noch drei Spiele bis zur Winterpause sind.

Gerd Dais änderte im Vergleich zum 0:0 gegen Osnabrück seine Startformation auf vier Positionen: Für den gelbgesperrten Glibo spielte Fießer und Pinto, Danneberg und Blum kamen für Öztürk, Blacha und Kandziora.


Die Heidenheimer hatten sich für dieses Spiel sehr viel vorgenommen und ließen Worten sogleich auch Taten folgen. Nach nur wenigen Sekunden konnte sich nur noch ein Sandhäuser Verteidiger zwischen Schnatterer und das Tor stellen und dieses verhindern. Und das war bei weitem nicht die einzige Chance der Heidenheimer, die in der Anfangsviertelstunde richtig aufs Gaspedal drückten. Die Sandhäuser wurden von den Gastgebern komplett in die eigene Hälfte zurückgedrängt und zu Fehlern gezwungen. So spielten eigentlich nur die Heidenheimer. Nach 15 Minuten ließ Heidenheim zwar etwas nach, war allerdings bis zur Halbzeitpause weiter die bessere Mannschaft, denn Sandhausen fand offensiv überhaupt nicht statt, man war meistens mit Abwehrarbeit beschäftigt. Nach 40 Minuten gingen die Heidenheimer dann durch Spann in Führung, nachdem Ischdonat den Schuss von Schnatterer noch parieren konnte, beim Nachschuss jedoch machtlos war. So ging man mit einem Rückstand in die Halbzeitpause. Eine völlig verdiente Führung der Heidenheimer bis dahin, da die Sandhäuser überhaupt nicht ins Spiel fanden, meistens mit der Ausbügelung der eigenen Fehler beschäftigt, so dass man offensiv keinerlei Akzente setzen konnte.


Nach der Pause war das Bild das gleiche: Heidenheim war die bessere Mannschaft, gewann ein Großteil der Zweikämpfe und war offensiv immer wieder gefährlich. Der mal wieder beste Sandhäuser an diesem Tag, Torwart Daniel Ischdonat, vereitelte jedoch ein ums andere Mal die Tormöglichkeiten der Gastgeber. Nach 60 Minuten brachten die Sandhäuser dann einen zweiten Stürmer: Regis Dorn. Er sollte dafür sorgen, dass die Offensive sich zumindest mal ein bisschen bemerkbar machen würde. Doch weiter ging es nicht richtung Heidenheimer, sondern richtung Sandhäuser Tor. So fiel dann in der 70. Minute das zweite Gegentor für Sandhausen, Heidenfelder vollendete, nachdem er im Strafraum sträflich allein gelassen wurde, ins lange Eck. Ischdonat, wie auch beim 1:0, machtlos. Heidenfelder war es auch, der schon das dritte Tor für Heidenheim auf dem Fuß hatte, nur der Innenpfosten verhinderte Schlimmeres. Ab der 76. Minute war Heidenheimer dann jedoch in Unterzahl, nachdem Mittefeldspieler Schittenhelm wegen Meckerns erst die Gelbe, dann nur eine Minute später wegen einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte kassierte. Das war wie ein Weckruf für Sandhausen. Auf einmal spielte man offensiv. In der 81. Minute riss dann der Ex-Sandhäuser Tausendpfund seinen Gegenspieler im Strafraum um, Schiedsrichter Manuel Gräfe zögerte nicht lange - Strafstoß für Sandhausen. Frank Löning tritt an und Lehmann hält. Allerdings fällt so der Ball Öztürk vor die Füße, der im Nachschuss verwandelte. Zwar versuchte ein Heidenheimer den Ball noch von der Linie zu fischen, das Schiedsrichtergespann entschied jedoch auf Tor, da der Ball hinter der Linie war. Nachdem das Anschlusstor gefallen war drehten die Sandhäuser nochmal richtig auf. Ein fünfminütiger Sturmlauf auf das Tor der Gastgeber reichte jedoch nicht aus um noch einen Punkt in Heidenheim zu ergattern. So blieb es beim hochverdienten Sieg für die Heidenheimer, da die Sandhäuser an diesem Tag einfach nicht ins Spiel fanden.


Kommentar:


Das war leider keine gute Leistung unserer Mannschaft im letzten Spiel der Hinrunde gegen Heidenheim. In der ersten Hälfte lief man eigentlich nur hinterher und konnte in der Offensive nicht einmal ansatzweise Akzente setzen. In der 2. Halbzeit war es dann nicht mehr ganz so schlimm, jedoch bestimmte Heidenheim weiter das Spiel und kam so auch zum 2:0. Wenn man nur in der letzten Viertelstunde gut spielt reicht das nun eben mal nicht aus, wenn man einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen muss. Da Regensburg in der Nachspielzeit noch in Jena gewann, haben wir nun nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Regensburg. Jetzt heißt es in den zwei Spielen bis zur Winterpause gegen Offenbach und Aalen noch ordentlich zu spielen und darauf dann wieder nach der Pause aufzubauen.





FC Heidenheim: Lehmann - Sirigu (54. Bagceci), Göhlert, Tausendpfund, Feistle - Schittenhelm, Weil - Essig, Schnatterer (66. Schilk) - Spann (78. Krebs), Heidenfelder


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Schulz, Pischorn, Halfar - Fießer (59. Dorn) - Pinto (67. Öztürk), Danneberg, Ulm, Blum - Löning
Gelb-Rote Karte: Schittenhelm (Gelb Rot/76.)
Gelbe Karten: Spann, Tausendpfund, Heidenfelder, Göhlert - Löning, Pischorn
Tore: 1:0 Spann (40.) 2:0 Heidenfelder (70.) 2:1 Öztürk (81. FE/Nachschuss)
Zuschauer: 6500
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)
Besondere Vorkommnisse: Lehmann hält Foulelfmeter von Löning (81.)