Montag, 12. Dezember 2011

20. Spieltag: SV Sandhausen - Kickers Offenbach 10.12.11 | 1:1

"Wir haben die ersten 45 Minuten verschlafen", gab Roberto Pinto nach dem Spiel zu. So war es. Wegen einer schwachen ersten Hälfte kam man, trotz einer enormen Steigerung im 2. Durchgang, nicht über ein 1:1-Unentschieden, gegen die Kickers aus Offenbach, hinaus. Dadurch muss der SV Sandhausen wegen des schlechteren Torverhältnisses seinen Platz an der Sonne an Regensburg abgeben, da dieses zu Hause gegen die Bremer Amateure mit 3:2 gewann. Eins ist jedoch vor dem abschließenden Spiel vor der Winterpause gegen Aalen klar: Die Sandhäuser überwintern auf einem Aufstiegsrang! So nahm Präsident Machmeier das Abrutschen auf Rang zwei locker, begrüßte es sogar, da die Mannschaft nun mal in der Verfolgerrolle sei.

Zum Spiel:

Gerd Dais veränderte seine Formation auf zwei Positionen. Für den gelbgesperrten, in den letzten Wochen so sicheren Rückhalt, Marco Pischorn, spielte Ole Kittner in der Innenverteidigung. Des weiteren ersetzte Kandziora Halfar. Auch ein so wichtiger Kristjan Glibo konnte, nachdem er die vorige Woche wegen der 5. Gelben Karte nur zuschauen durfte, krankheitsbedingt nicht eingesetzt werden.

Die Offenbacher waren gut in die Saison gestartet und hatten sich einige Chancen auf den Aufstieg gemacht. Zwischenzeitlich belegt man Rang acht, mit acht Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze, die durch den Gastgeber an diesem Tag gebildet wird. Nachdem Sandhausen gegen Osnabrück nur Unentschieden spielte und gegen Heidenheim die Woche zuvor sogar verlor, rechnete man sich auf offenbacher Seite viel aus.

Die Sandhäuser hatten an diesem Tag zwei Dinge zu verteidigen: Zum einen die Tabellenspitze gegen den nur zwei Punkte entfernten Verfolger aus Regensburg, zum anderen die Serie von 16 Spielen ohne Niederlage am heimischen Hardtwald.

Und dann ging es auch schon los. Nach nur wenigen Minuten war es David Ulm, der einen ersten Torschuss markierte. OFC-Torhüter Robert Wulnikowski jedoch mit gutem Reflex. In der Folge wenig zu sehen von den Gastgebern, die noch nicht ganz wach waren. So verlor Julian Schauerte den Ball in der Hälfte der Offenbacher, die sofort nach dem Ballgewinn einen schnellen Konter einleiteten. Die anschließende Flanke kam direkt auf den Kopf des Ex-Hoffenheimers Kai Hesse, der den Ball unhaltbar im Tor der Sandhäuser versenkte - Ischdonat bei diesem Gegentor völlig machtlos. Wenig später dann David Ulm beim Freistoß. Wulnikowski versucht mit den Händen an den Ball zu kommen und rennt dadurch seinen eigenen Mitspieler Kleineheismann um, der mit blutendem Kopf ausgewechselt werden musste. Vor dem Pausenpfiff gab es dann noch einen Aufreger: Danneberg wird im Strafraum zu Fall gebracht, die Fernsehaufnahmen zeigen jedoch, dass dies kein elfmeterwürdiges Foul war und so entscheidet das Schiedsrichtergespann um Marcel Unger auch.

Mit dem Wiederanpfiff sah man eine ganz andere Sandhäuser Elf. Der SVS nun mit viel mehr Engagement, wodurch in der Defensive der Hessen Stellungsfehler provoziert wurden. So kam der Ball, nach einem Fehler von Mesic im Strafraum der Offenbacher, zum Ex-Offenbacher und Publikumsliebling David Ulm, der diesen per Volley ins linke Eck drosch und so für seinen aktuellen Verein den Ausgleich erzielte. Der SV Sandhausen wollte jetzt den Sieg. Es ging eigentlich nur in eine Richtung, jedoch wurden die Angriffe nicht richtig ausgespielt bzw. zu Ende gebracht. In der 61. Minute hatte dann Danneberg alleinstehend vor Wulnikowski die Riesenmöglichkeit das 2:1 zu erzielen, der schlaksige OFC-Tormann blieb jedoch Sieger. Auch die nachfolgenden Möglichkeiten konnten nicht mehr zu einem Heimsieg umgemünzt werden, so dass es beim 1:1-Unentschieden blieb.

Kommentar:

Schade, die Mannschaft hat leider, wie schon gegen Heidenheim, die erste Hälfte verschlafen. In der zweiten Hälfte war man zwar das weitaus bessere Team, doch das zweite Tor blieb leider aus. Dadurch, dass man nur Unentschieden spielte und Regensburg gewann, ist man nun auf den zweiten Platz abgerutscht. Ich sehe das jedoch ähnlich wie Herr Machmeier - es gibt keinen Grund zur Sorge. Nun wäre es schön, wenn die Mannschaft sich mit einem Sieg gegen den VFR Aalen im letzten Spiel 2011 verabschieden würde, so dass man auf diesem Sieg den Winter über aufbauen kann.

SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Kittner, Schulz, Kandziora - Fießer - Pinto, Danneberg (73. Dorn), Ulm (84. Blacha), Blum - Löning


Kickers Offenbach: Wulnikowski - Lamprecht, Kleineheismann (19. Stadel), Husterer, Stein - Mehic - Hesse (81. Cincotta), Schwarz, da Costa, Hahn - Vogler (74. Hayer)
Gelbe Karten: Fießer - Stein, Husterer
Tore: 0:1 Hesse (13.) 1:1 Ulm (49.)
Zuschauer: 3050
Schiedsrichter: Unger (Halle)

Sonntag, 4. Dezember 2011

19. Spieltag: 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen 04.12.11 | 2:1

Im letzten Spiel der Hinrunde hatten die Gastgeber aus Heidenheim den Spitzenreiter SV Sandhausen fest im Griff und waren diesem mehr als 75 Minuten lang überlegen. Erst als Schittenhelm sich im Strafraum fallen ließ und für diese Schwalbe die Gelb-Rote Karte sah, wachten die Sandhäuser auf. Nachdem Öztürk den von Löning verschossenen Elfmeter im Nachschuss im Tor unterbrachte, warfen die Sandhäuser nochmal alles nach vorne um wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Es blieb jedoch beim 2:1 für den 1. FC Heidenheim, der dem SV Sandhausen die erste Niederlage seit Anfang September zufügte und außerdem die eigene Negativserie von sieben Spielen ohne einen Sieg beendete.

Zum Spiel:


Nachdem der SV Sandhausen trotz des müden 0:0-Unentschiedens gegen Osnabrück am vergangenen Wochenende, dank des Punktelassens der Konkurrenz, vorzeitig Herbstmeister war, ging es zum brisanten Spiel auf die Ostalb gegen den 1. FC Heidenheim, der seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen hatte. Man wollte sich hier auf jedenfall nicht zurücklehnen, da es ja immerhin noch drei Spiele bis zur Winterpause sind.

Gerd Dais änderte im Vergleich zum 0:0 gegen Osnabrück seine Startformation auf vier Positionen: Für den gelbgesperrten Glibo spielte Fießer und Pinto, Danneberg und Blum kamen für Öztürk, Blacha und Kandziora.


Die Heidenheimer hatten sich für dieses Spiel sehr viel vorgenommen und ließen Worten sogleich auch Taten folgen. Nach nur wenigen Sekunden konnte sich nur noch ein Sandhäuser Verteidiger zwischen Schnatterer und das Tor stellen und dieses verhindern. Und das war bei weitem nicht die einzige Chance der Heidenheimer, die in der Anfangsviertelstunde richtig aufs Gaspedal drückten. Die Sandhäuser wurden von den Gastgebern komplett in die eigene Hälfte zurückgedrängt und zu Fehlern gezwungen. So spielten eigentlich nur die Heidenheimer. Nach 15 Minuten ließ Heidenheim zwar etwas nach, war allerdings bis zur Halbzeitpause weiter die bessere Mannschaft, denn Sandhausen fand offensiv überhaupt nicht statt, man war meistens mit Abwehrarbeit beschäftigt. Nach 40 Minuten gingen die Heidenheimer dann durch Spann in Führung, nachdem Ischdonat den Schuss von Schnatterer noch parieren konnte, beim Nachschuss jedoch machtlos war. So ging man mit einem Rückstand in die Halbzeitpause. Eine völlig verdiente Führung der Heidenheimer bis dahin, da die Sandhäuser überhaupt nicht ins Spiel fanden, meistens mit der Ausbügelung der eigenen Fehler beschäftigt, so dass man offensiv keinerlei Akzente setzen konnte.


Nach der Pause war das Bild das gleiche: Heidenheim war die bessere Mannschaft, gewann ein Großteil der Zweikämpfe und war offensiv immer wieder gefährlich. Der mal wieder beste Sandhäuser an diesem Tag, Torwart Daniel Ischdonat, vereitelte jedoch ein ums andere Mal die Tormöglichkeiten der Gastgeber. Nach 60 Minuten brachten die Sandhäuser dann einen zweiten Stürmer: Regis Dorn. Er sollte dafür sorgen, dass die Offensive sich zumindest mal ein bisschen bemerkbar machen würde. Doch weiter ging es nicht richtung Heidenheimer, sondern richtung Sandhäuser Tor. So fiel dann in der 70. Minute das zweite Gegentor für Sandhausen, Heidenfelder vollendete, nachdem er im Strafraum sträflich allein gelassen wurde, ins lange Eck. Ischdonat, wie auch beim 1:0, machtlos. Heidenfelder war es auch, der schon das dritte Tor für Heidenheim auf dem Fuß hatte, nur der Innenpfosten verhinderte Schlimmeres. Ab der 76. Minute war Heidenheimer dann jedoch in Unterzahl, nachdem Mittefeldspieler Schittenhelm wegen Meckerns erst die Gelbe, dann nur eine Minute später wegen einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte kassierte. Das war wie ein Weckruf für Sandhausen. Auf einmal spielte man offensiv. In der 81. Minute riss dann der Ex-Sandhäuser Tausendpfund seinen Gegenspieler im Strafraum um, Schiedsrichter Manuel Gräfe zögerte nicht lange - Strafstoß für Sandhausen. Frank Löning tritt an und Lehmann hält. Allerdings fällt so der Ball Öztürk vor die Füße, der im Nachschuss verwandelte. Zwar versuchte ein Heidenheimer den Ball noch von der Linie zu fischen, das Schiedsrichtergespann entschied jedoch auf Tor, da der Ball hinter der Linie war. Nachdem das Anschlusstor gefallen war drehten die Sandhäuser nochmal richtig auf. Ein fünfminütiger Sturmlauf auf das Tor der Gastgeber reichte jedoch nicht aus um noch einen Punkt in Heidenheim zu ergattern. So blieb es beim hochverdienten Sieg für die Heidenheimer, da die Sandhäuser an diesem Tag einfach nicht ins Spiel fanden.


Kommentar:


Das war leider keine gute Leistung unserer Mannschaft im letzten Spiel der Hinrunde gegen Heidenheim. In der ersten Hälfte lief man eigentlich nur hinterher und konnte in der Offensive nicht einmal ansatzweise Akzente setzen. In der 2. Halbzeit war es dann nicht mehr ganz so schlimm, jedoch bestimmte Heidenheim weiter das Spiel und kam so auch zum 2:0. Wenn man nur in der letzten Viertelstunde gut spielt reicht das nun eben mal nicht aus, wenn man einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen muss. Da Regensburg in der Nachspielzeit noch in Jena gewann, haben wir nun nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Regensburg. Jetzt heißt es in den zwei Spielen bis zur Winterpause gegen Offenbach und Aalen noch ordentlich zu spielen und darauf dann wieder nach der Pause aufzubauen.





FC Heidenheim: Lehmann - Sirigu (54. Bagceci), Göhlert, Tausendpfund, Feistle - Schittenhelm, Weil - Essig, Schnatterer (66. Schilk) - Spann (78. Krebs), Heidenfelder


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Schulz, Pischorn, Halfar - Fießer (59. Dorn) - Pinto (67. Öztürk), Danneberg, Ulm, Blum - Löning
Gelb-Rote Karte: Schittenhelm (Gelb Rot/76.)
Gelbe Karten: Spann, Tausendpfund, Heidenfelder, Göhlert - Löning, Pischorn
Tore: 1:0 Spann (40.) 2:0 Heidenfelder (70.) 2:1 Öztürk (81. FE/Nachschuss)
Zuschauer: 6500
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)
Besondere Vorkommnisse: Lehmann hält Foulelfmeter von Löning (81.)

Dienstag, 29. November 2011

18. Spieltag: SV Sandhausen - VFL Osnabrück 25.11.11 | 0:0

Der SV Sandhausen ist trotz des 0:0-Unentschieden gegen Osnabrück vorzeitig Herbstmeister und außerdem zuhause seit 16 Spielen ungeschlagen!!! Das Flutlichtspiel fand am Freitagabend bei sehr winterlichen Wetterverhältnissen statt. In einem ausgeglichenen, jedoch keineswegs guten Drittligaspiel, waren beide Mannschaften auf Augenhöhe, ließen aber den Zug zum Tor vermissen. Begünstigt dadurch, dass die Verfolger Regensburg, Stuttgart II und Aalen alle auch Punkte liegen ließen und nur der 1. FC Saarbrücken sich durchsetzen konnte, sind die Sandhäuser trotzdem vorzeitig Herbstmeister, da sie vor dem letzten Hinrundenspiel am Samstag in Heidenheim mit 5 Punkten vor dem Zweiten aus Regensburg die Tabelle anführen.

Zum Spiel:


Wegen Adduktorenproblemen musste der in vielen Spielen dieser Saison beste Sandhäuser Roberto Pinto passen, Kandziora spielte für ihn auf der rechten Außenbahn. Im offensiven Mittelfeld meldete sich der gelbgesperrte David Ulm jedoch zurück, so dass Jan Fießer, der seine Sache gegen Münster ganz ordentlich gemacht hatte, wieder auf der Auswechselbank Platz nehmen.

Für Sandhausen ging es darum die Herbstmeisterschaft schon einen Spieltag vor Ende der Hinrunde in trockene Tücher zu bringen und außerdem die Serie von nun mehr als 15 Spielen ohne Niederlage in heimischen Gefilden zu verteidigen.

Die Osnabrücker kamen mit dem Ziel zum Tabellenführer bei diesem mindestens einen Punkt mitzunehmen, wenn möglich auch einen Auswärtssieg einzufahren. Denn diesen hatte Osnabrück eigentlich bitter nötig. Immerhin war gleich zu Saisonbeginn der direkte Wiederaufstieg in der Unterhaus als Ziel erklärt worden. Nach zuletzt 5 Spielen ohne einen Sieg, wurde man in der Tabelle jedoch immer weiter nach unten gereicht. Jetzt galt es in Sandhausen zu beweisen, dass man zurecht das Ziel "Aufstieg" schon vor dem ersten Spiel ausgerufen hatte.

Osnabrück mit einer spielerisch starken Anfangsphase. In den ersten Minuten wusste sich der SVS meist nur durch kleine taktische Fouls zu helfen. Die Offensivbemühungen der Osnabrücker waren zwar schön anzusehen, jedoch in keinster Form eine Gefahr für den Kasten von Daniel Ischdonat, Torwart der Sandhäuser. In einem spielerisch sehr schwachen Spiel waren Torchancen Mangelware und die wenigen wurden auf beiden Seiten kläglich vergeben. Durch den schnellen Beginn der Osnabrücker wirkten die Sandhäuser etwas überrumpelt und suchten lange nach dem eigenen Spielfluss. Nach einer guten halben Stunde war man dann auf Augenhöhe mit Osnabrück, was allerdings nichts unbedingt positives bedeuten musste. Der kurz vor der Halbzeitpause einsetzende Schneeregen machte die ganze Sache auch nicht besser, so dass es torlos in die Pause ging.

Zwecks der Mischung aus Schmuddelwetter und schwachem Spiel besorgten sich viele Fans in der Pause Trost durch das genüssliche schlürfen eines Glühweins. Weiter ging das Spiel der beiden besten Abwehrreihen der Liga. Sandhausen hatte in der Halbzeit einmal gewechselt: Für David Blacha kam Jan Fießer ins Spiel. Die Sandhäuser nun deutlich stärker als noch in Halbzeit eins, Trainer Gerd Dais hatte wohl die richtigen Worte in der Kabine gefunden. So prüfte Öztürk, der ansonsten jedoch viele Fehlpässe fabrizierte und allgemein nicht gut spielte, kurz nach Wiederanpfiff VFL-Keeper Riemann, der vor einigen Jahren sogar im Fokus der Bayern stand, als er im Pokal-Spiel zwischen seinem Ex-Verein Wacker Burghausen und dem FC Bayern München zum Pokalheld avancierte, da er mit einer Glanztat nach der anderen sein Team im Spiel hielt. Doch auch die Niedersachsen waren nun deutlich stärker. Beide Teams kombinierten jetzt flüssiger und produzierten nicht mehr so viele Fehlpässe. In der 70. Minute hatten die Hausherren dann die große Gelegenheit das Tor des Abends zu erzielen: David Ulm spielte im Mittelfeld auf Danny Blum, der von der Strafraumgrenze Öztürk bediente. Dieser jedoch spielte Keeper Riemann freistehend genau in die Arme. In einem Spiel, in dem die Gäste aus Osnabrück ein leichtes spielerisches Übergewicht, jedoch keinerlei Torgefahr aufwiesen, trennen sich beide Mannschaften mit einem gerechten torlosen Remis.

Kommentar:


Super! Als am Samstag um 15:45 Uhr klar wurde, dass unser SVS vorzeitig Herbstmeister der 3. Liga sein würde, war die schwache Vorstellung und die durchgefrorenen Gliedmaßen des vorherigen Abends vergessen. Nachdem man im letzten Jahr beinahe abgestiegen wäre und dies nur nicht geschehen ist, weil Gerd Dais wieder als Trainer angeheuert wurde, spielten unsere Jungs eine überragende Hinrunde. Es gab nur wenige Rückschläge (wie beispielsweise das 4:1 in Oberhausen) und unser Team spielte über weite Strecken schönen und ansehnlichen Fußball und hat sich den Platz an der Sonne wirklich verdient und nicht durch Glück erhalten. Nun ist man jedoch Herbstmeister und nicht Meister, so dass die Aufstiegsfrage überhaupt noch nicht beantwortet werden kann. Ich denke, dass einige Fans sich noch an die Situation vor ein paar Jahren erinnern, als man ebenfalls Herbstmeister war, dann jedoch in der Rückrunde noch ordentlich durchgereicht wurde. Dies kann uns genauso passieren. Deswegen wäre es verfrüht von einem Aufstieg zu sprechen. Die Einstellung des Teams und des ganzen Vereins "Wir schauen von Spiel zu Spiel" ist schon ganz richtig gewählt, wenn man sieht was in den letzten Jahren in Sandhausen passiert es, wenn das Wort "2. Liga" in den Mund genommen wurde. Jetzt wäre es schön, wenn am Samstag möglichst viele SVS-Fans mit nach Heidenheim fahren würden, um dem Team für die tollen Leistungen der vergangenen Monate zu danken. Denn die einzigen zwei Dinge, die an der Hinrunde zu kristisieren sind, wären zum einen die schlechte Chancenverwertung, aber vor allem die miserablen Zuschauerzahlen am Hardtwald. Ein souveräner Spitzenreiter hat bei einem sogar starken Gegner mit Namen keine Zuschauerzahl von 2400 verdient.....


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo - Öztürk (85. Imbs), Blacha (46. Fießer), Ulm, Kandziora (61. Blum) - Löning
VfL Osnabrück: Riemann - Riedel, Hudec, Mauersberger, Salger - Fischer - Glockner (75. Latkowski), Hansen, Kampl - Kotuljac (71. Pauli), Wegkamp
Gelbe Karten: Schulz, Kandziora, Glibo - Kampl
Tore:
Zuschauer: 2400
Schiedsrichter: Perl (Pullach)

Montag, 21. November 2011

17. Spieltag: SV Sandhausen - Preußen Münster 19.11.11 | 2:0

In einem chancenreichen Spiel tat sich der SV Sandhausen lange schwer - nicht mit der Hintermannschaft der Preußen, die wurde im Minutentakt ausgetanzt, sondern mit dem Überwinden des Torwarts bzw. dem erzielen des Tores. Von den vielen Chancen wurden jedoch zwei genutzt und so steht am Ende ein 2:0-Heimerfolg auf dem Papier, nachdem Kristjan Glibo in der ersten und Danny Blum in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse gesorgt hatten. Die Sandhäuser liegen weiter an der Tabellenspitze mit 5 Punkten Vorsprung auf Regensburg, das auch gewann, und mit 8 Punkten Vorsprung auf den VFB II.

Zum Spiel:


Für den gelbgesperrten David Ulm rückte Jan Fießer ins Zentrale Mittelfeld, Öztürk spielte als Linksaußen und Julian Schauerte wurde als Rechtsverteidiger (!) eingesetzt.
Der SV Sandhausen wollte an diesem Tag gegen den starken Aufsteiger Preußen Münster seine bis dato makellose Heimbilanz verteidigen. Vor allem die Offensivabteilung des SVS hatte sich gegen diesen Gegner viel vorgenommen, immerhin ging es gegen die stärkste Abwehr der 3. Liga !

Die Preußen aus Münster wollten eben jene Serie vergessen machen und den souveränen Spitzenreiter der 3. Liga ärgern. Nach einem sehr starken Saisonbeginn rutschten die Preußen langsam in Mittelfeld ab. In den vergangenen vier Partien kam man nicht über ein Remis hinaus.

Beide Mannschaften versuchten zu Beginn die Spielkontrolle zu erlangen. Die erste Chance hatten gleich die Preußen, als N'Diaye den Ball perfekt auf den Kopf gespielt bekommt, jedoch die Hereingabe trotzdem nicht gut verwerten kann, so dass dieser Ball kein Problem für Daniel Ischdonat darstellte. Nach dieser Chance war es das jedoch auch wieder von Münster. In der Folge spielte eigentlich nur noch der SV Sandhausen. Dieser war zwar auch aus dem Spiel, vor allem aber durch die Standards gefährlich, bei denen meistens auf die Köpfe der langen Innenverteidiger Pischorn und Schulz gespielt wurde. Das altbekannte Problem Chancenverwertung trat wieder zu Tage, denn die Sandhäuser konnten ihre vielen guten bis sehr guten Chancen nicht zu einem Tor nutzen. Immer wieder scheiterte man an Münster-Tormann Masuch oder an der eigenen Unfähigkeit das Tor nicht zu treffen. Man störte die Münsteraner früh, noch in deren eigener Hälfte und schaltete nach der Balleroberung oft blitzartig auf berauschenden Offensivfußball um. So harmonierte vor allem die rechte Seite sehr gut. Schauerte verließ oft seine Position und erkämpfte sich wo er nur konnte den Ball. Die Pässe von Schauerte in die Spitze auf Pinto kamen fast immer an. Einziges Manko war eben mal wieder das Ausbleiben des Tores. In der 37. Minute war es dann endlich soweit: Pischorn setzt den maßgeschneiderten Freistoß von Pinto an den Innenpfosten, von wo der Ball zurückspringt, vor die Füße von Kristjan Glibo, der den Ball im Netz unterbringt - die hochverdiente Führung. Vor der Pause hatten dann beide Mannschaften jeweils noch eine hochkarätige Chance, es blieb schlussendlich jedoch bei der Pausenführung für die Sandhäuser.


Nach der Halbzeitpause sind die Schwarz-Weißen weiter am Drücker. Gerd Dais hatte seiner Mannschaft wahrscheinlich eingebleut, dass gegen diesen Gegner unbedingt das zweite Tor hermüsse, immerhin waren die Münsteraner selbst bei ihren zwei kleinen Chancen sehr gefährlich. Nach einem flotten Wiederbeginn verlagerte sich das Spiel so langsam ins Mittelfeld, die Chancen der beiden Mannschaften wurden weniger. In der 63. Minute dann mal wieder ein schneller Antritt von Öztürk, der im Strafraum zu Fall kommt - Elfmeter für die Sandhäuser. Ein Strafstoß, der ihnen jedoch nicht zugestanden hätte. der Münsteraner spielt klar den Ball und Öztürk drückt sogar mehr als sein Gegenspieler.
Roberto Pinto tritt an und verschießt den Elfmeter.
Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Auf der anderen Seite
kommen die Preußen mal wieder zum Zug. Ein Eckball kommt direkt auf den Kopf des ehemaligen Sandhäusers Patrick Kirsch. Der Ball flattert im Netz, jedoch hatte Schiedsrichter Thomas Metzen vorher abgepfiffen, da Daniel Ischdonat behindert wurde - richtige Entscheidung. Weiter ging es: Der erst seit 11 Minuten eingewechselte Münsteraner Vunguidica foulte an der Seitenlinie Julian Schauerte. Der Referee griff in die Hosentasche und schickte den dunkelhäutigen Spieler wieder vom Platz. Da in der Folge in Überzahl und dadurch mit noch mehr Platz in der Offensive, der SV Sandhausen in der Folge mit einem Sturmlauf auf das Tor von Münster. Da war das Tor sogar einmal leer und der gegnerische Keeper geschlagen und trotzdem schafften es die Mannen von Gerd Dais immer noch nicht nachzulegen. Dann wurde Danny Blum eingewechselt. Der schnelle und junge Linksaußen war zu Saisonbeginn noch Stammspieler. Er spielte zwar immer sehr gut, wirkte was den Torabschluss betraf jedoch in vielen Situationen unglücklich und überhastet. Nun bekam er nach langem also wieder eine Einsatzchancen, die er diesmal nutzte und sich mit seinem ersten Tor seit er beim SVS unter Vertrag steht selbst belohnte. So fiel sieben Minuten vor Schluss dann das entscheidende Tor. Am Spielstand änderte sich in der Schlussphase dann nichts mehr.


Kommentar:


Unser SVS hat an diesem Tag mal wieder einen überragenden Fußball gezeigt. Pressing, Passgenauigkeit, Spieleröffnung, schnelles Umschalten von Defensive auf Offensive und umgekehrt, um nur ein paar positive Eigenschaften des Sandhäuser Spiels an diesem Tag zu nennen. Was mir besonders gefallen hat, war die Variante mit Julian Schauerte als Rechtsverteidiger. Dem ganzen hatte ich vor dem Spiel, als die Aufstellungen bekannt wurde, mit sehr viel Skepsis entgegengesehen. Je mehr Spielminuten jedoch gespielt waren, desto schneller verflüchtigte sich diese Sorgen, denn nahezu jeder erfolgreiche Angriff lief über die rechte Seite mit Schauerte und Pinto. Auch das Fehlen des sonst so genialen David Ulm war nicht zu bemerken. Ein Manko war natürlich mal wieder die Chancenverwertung, denn man hätte an diesem Tag 5 oder 6:0 gewinnen können. Das man jedoch so viele Chancen gegen die beste Abwehr der Liga hatte und sich dann trotzdem erlauben konnte so viele Chancen auszulassen, spricht natürlich aber auch wieder für sich. Jetzt geht es bereits am Freitagabend gegen den Absteiger aus Osnabrück weiter. Das wird auch wieder ein Gegner sein, bei dem es darauf ankommt, denn die Jungs von Uwe Fuchs vollen so schnell wie möglich wieder in die 2. Bundesliga. Sie werden also um so mehr Motivation haben uns zu schlagen. Ich hoffe, dass dies ihnen nicht gelingen wird und unsere Heimserie (15 Spiele Zuhause ohne Niederlage, saisonübergreifend) bestehen bleibt.



SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar (65. Kandziora) - Glibo - Pinto (76. Blum), Fießer, Blacha (70. Busch), Öztürk - Löning


Preußen Münster: Masuch - Heise, Kirsch, Halet, Huckle - Truckenbrod, Kühne - Kluft, Vujanovic (79. Büscher (83. Schmider)), Bourgault (57. Vunguidica) - N`Diaye
Rote Karte: Vunguidica (68.)
Gelbe Karte: Pischorn - Halet 
Tore: 1:0 Glibo (37.) 2:0 Blum (83.)
Zuschauer: 4000
Schiedsrichter: Metzen (Mechernich)
Besondere Vorkommnisse: Pinto verschießt Foulelfmeter (63.)

Donnerstag, 10. November 2011

16. Spieltag: VFB Stuttgart II - SV Sandhausen 05.11.11 | 0:1

Jede Serie geht einmal zu Ende...Jedoch nicht die des SV Sandhausen - ganz im Gegenteil: Der SV Sandhausen gewinnt mit 0:1, durch ein Tor von Ex-Stuttgarter Marco Pischorn in der 25. Minute und fügt dem VFB Stuttgart II die erste Heimpleite der Saison zu. Durch diesen Auswärtssieg stehen die Sandhäuser weiter an der Tabellenspitze mit dem gleichgebliebenen Vorsprung von fünf Punkten auf den Zweiten aus Regensburg.

Zum Spiel:

Auf Seiten des SVS konnte man keine Veränderungen im Vergleich zum Spiel eine Woche zuvor gegen Saarbrücken bemerken.

Schon vor dem Spiel standen vor allem die beiden Torjäger Frank Löning und Neu-Stuttgarter sowie Ex-Hoffenheimer Christoph Hemlein im Fokus. Hemlein hatte in den letzten Wochen einige Einsatzzeit in der 1. Liga genießen dürfen und sollte an diesem Tag die Sandhäuser auf den Boden der Tatsachen zurückschießen.

Dementsprechend begannen die Stuttgarter auch sehr engagiert. So musste Ischdonat schon in den Anfangsminuten sein Können zeigen. Doch auch der SV Sandhausen kam immer wieder zu Chancen, meist durch  individuelle Abwehrfehler der Stuttgarter begünstigt. So fällt in der 25. Minute dann nach einem Eckball das Führungstor für die Gäste aus Sandhausen durch den Ex-Stuttgarter und Abwehrspieler Marco Pischorn. Die Stuttgarter waren bis zum Führungstor zwar die spielbestimmende Mannschaft mit den klareren Chancen, der SVS schlug in Person von Pischorn jedoch eiskalt zu. Nach dem Gegentor waren gewannen die Gäste aus Sandhausen zunehmend die Kontrolle über das Spiel. Zwar folgten weiter viele Angriffe der Schwaben, diese verebten jedoch im starken Abwehrverbund der Badener. Gleichzeitig machten die Sandhäuser aber auch mehr für die Offensive. So hatte kurz vor der Pause Roberto Pinto die Riesenmöglichkeit das 2. Tor zu schießen, schoss aber ein kleines bisschen zu hoch.

Vor 300 Zuschauern, die aus Sandhausen angereist waren, ging es weiter. Der SV Sandhausen jetzt mit einem deutlich aggressiveren Pressing und auf Konter lauernd, man wollte hier unbedingt nachlegen, um den Sieg nicht noch aus der Hand zu geben. So zwang man die VFB-Abwehr zu einigen Fehlern, die jedoch leichtfertig vergeben wurden. Kandziora, Blacha vergaben gute Chancen, Löning gar tauchte vor Torhüter Wieszt mutterseelenallein auf, brachte den Ball jedoch nicht an diesem vorbei. Auch in der Folge parierte der junge Gastgeber-Keeper überragend. So vereitelte er immer wieder gute Chancen der Sandhäuser, so dass diese es nicht schafften den Ball im Tor unterzubringen. Die Stuttgarter waren zwar sehr bemüht, jedoch nicht wirklich konstruktiv im Spielaufbau. Außerdem stand die Abwehr der Gäste an diesem Tage viel zu sicher, um etwas gefährliches zuzulassen. So blieb es beim hochverdienten Sieg für den SV Sandhausen. Nach dem Spiel gingen die Spieler zu ihren Fans und ließen sich gebührend feiern, stimmten allerdings nicht in die "Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Rufe ihrer Fans ein. In Sandhausen wird darauf geachtet nicht abzuheben......

Kommentar:



Bis auf die ersten Minuten hatten uns die Stuttgarter Amateure nichts entgegenzusetzen. Der Sieg hätte eigentlich noch viel höher ausfallen können bzw. müssen. Da ein Sieg jedoch ein Sieg ist und drei Punkte drei Punkte sind, ist es nicht relevant, dass nicht nachgelegt wurde. Sehr schön fande ich, dass diesmal so viele Fans mit auswärts gefahren sind, die Mannschaft braucht diese Unterstützung. Jetzt kommt erstmal das Spiel im Pokal und dann in zwei bzw. drei Wochen die schweren Spiele gegen die ambitionierten Mannschaften aus Münster und Osnabrück. Da gilt es sich zu beweisen, wenn man weiter ganz oben in der Tabelle stehen möchte. Ich bin jedoch ziemlich zuversichtlich, dass unsere Jungs das schon machen werden.


VfB Stuttgart II: Wieszt - Vecchione (62. Holzhauser), Bicakcic, Vier, Hertner - Rathgeb, Röcker - Riemann, Janzer (69. Benyamina) - Hemlein (77. Breier), Aschauer


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Schulz (48. Kittner), Pischorn, Halfar - Glibo - Pinto, Blacha (75. Fießer), Ulm, Kandziora (63. Blum) - Löning
Gelbe Karten: Hemlein - Ulm 
Tore: 0:1 Pischorn (25.)
Zuschauer: 900
Schiedsrichter: Kunzmann (Bad Hersfeld)

Sonntag, 30. Oktober 2011

15. Spieltag: SV Sandhausen - 1. FC Saarbrücken 29.10.11 | 1:1

"Es ist natürlich ärgerlich wenn man so spät dann den Ausgleichstreffer kassiert, aber unterm Strich war es ein gerechte Unentschieden", so Gerd Dais nach dem Spiel. Der SV Sandhausen stand vor 5340 Zuschauern, nach einer frühen Führung in der 15. Minute durch Frank Löning, vor allem in der 2. Hälfte, gehörig unter Druck. Ein Wembley-Tor der Saarbrücker wurde nicht gegeben. In der 90. Minute schossen die Gäste dann den hochverdienten aber für den Gastgeber bitteren Ausgleich. Nichtsdestotrotz stehen die Sandhäuser weiter auf Platz 1. Mehr noch, der SVS baute seinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern auf 5 Punkte aus, da der zweite aus Regensburg gegen den Offenbach 1:2 verlor.

Zum Spiel:


Neben Pischorn, der nach einer Erkältung wieder fit war, kam auch David Blacha zurück ins Team. Balcha ersetzte den verletzten Danneberg.

Der SV Sandhausen wollte in diesem Spiel drei Punkte holen um weiter am Platz an der Sonne zu bleiben. Außerdem ist man seit Februar am heimischen Hardtwald ungeschlagen und wollte dies gegen den Aufstiegsfavoriten aus Saarbrücken auch bleiben.

Nach zuletzt drei Niederlagen wollten die Mannen von Saarbrücken-Trainer Luginger wieder in die Spur zurückfinden, sonst drohte, dass man den Anschluss an die Spitzengruppe verlieren würde. Und das gerade gegen den souveränen Spitzenreiter - keine leichte Aufgabe.

Es war also alles angerichtet für ein echtes Spitzenspiel. Beide Mannschaften versuchten zu Beginn sich gegenseitig abzutasten. Nach 15 Minuten hatten dann die Gastgeber die erste zwingende Gelegenheit, die dann auch sofort zum Führungstor genutzt wurde: Blacha tänzelt drei Gegenspieler aus und läuft in den Strafraum vor, ehe er kurz vor der Torauslinie in die Mitte flankt. FCS-Torwart Marina versucht an den Ball zu kommen, verschätzt sich jedoch. Löning nimmt das Geschenk dankend an und drischt den Ball von halb links unter die Latte. Dies war schon das 9. Saisontor des sympathischen und bodenständigen SVS-Kapitäns. Damit liegt er nur ein Tor hinter Tobias Schweinsteiger, der die Torjägerliste mit 10 Toren anführt. In der Folge wirkten die Gäste aus Saarbrücken deutlich verunsichert. Der SV Sandhausen war in dieser Phase zwar spielbestimmend, konnte jedoch auch nichts zwingendes in richtung Tor darbieten. Das Spiel verlagerte sich zusehends ins Mittelfeld. Nach dem Tor waren noch die aufregensten Aktionen der beiden Mannschaften , dass Kandziora den Ball min. fünf Meter zu hoch über das Tor schoss oder dass es ein Missverständnis zwischen Ischdonat und Löning gab, so dass der Ball vor die Füße von Sieger flog, der jedoch nicht schnell genug reagieren konnte.

In der zweiten Hälfte ging es dann gleich etwas rasanter los. Nach einem schönen Angriff über Ulm und Pinto, dessen Flankenversuch auf Löning gerade noch von der Saarbrücker Abwehr vereitelt wird, gibt es Eckball. Der von Pinto geschlagene Eckball fliegt mal wieder genau auf den Kopf von Schulz, der den Kopfball nur wenige Zentimeter neben das Gehäuse von Marina setzt. Doch nun die Gäste aus Saarbrücken deutlich gefährlich als Hälfte 1: Nach einem Freistoß in der 60. Minute für den FCS kommt der Ball über eine Kopfballverlängerung und einen Fallrückzieher zu Eggert, dessen Schuss von der Unterkante der Latte hinter die Torlinie springt, von da dem Schützen wieder vor die Füße und dann im Nachschuss von Ischdonat ins Toraus gelenkt. Schiedsrichter Beitinger und seine Assistenten gaben das Tor nicht. Die TV-Aufnahmen zeigten später jedoch deutlich, dass der Ball hinter der Linie gewesen war. Viel Glück für den SV Sandhausen also, der nun so langsam in Bedrängnis geriet. Man war nur noch in die eigene Hälfte vergraben und versuchte verzweifelt sich gegen das Ausgleichstor zu wehren. In den letzten zehn Minuten drehten die Gäste nochmal richtig auf. Erst konnte Schauerte gerade noch im Strafraum nach einem Freistoß für Saarbrücken und dem darauf folgenden Gestocher im Sechzehner klären, dann zeigte Ischdonat eine Weltklasseparade gegen Wurtz. In der allerletzten Minute war es dann jedoch soweit. Der eingewechselte Özbek bekam den Ball in den Strafraum gelegt und vollendete von ähnlicher Situation wie beim Führungstor für den SVS Löning. Der, für die Gäste, hochverdiente Ausgleich. Es blieb beim gerechten 1:1-Unentschieden.





Kommentar:


Ein gutes Unentschieden gegen sehr starke Saarbrücker, die, wie ich finde, unser bis dato stärkster Gegner in dieser Saison waren. Fast hätte es zum Sieg gereicht. Doch auch, wenn man bei einem Ausgleichstor in der letzten Minute nicht gerade von Glück sprechen kann, hatte der SVS dieses zuvor einige Male. So kann man, wenn man auf die Leistung der Saarbrücker schaut und darauf, dass man seinen Vorsprung auf den zweiten aus Regensburg um einen Punkt auf nun fünf Punkte erhöht hat, doch sehr mit dem Remis und dem einen Punkt im Spitzenspiel zufrieden sein. Schön war an diesem Tag, dass diesmal so viele Zuschauer an den Hardtwald gefunden hatte und unseren SVS auch lautstark unterstützten. So kann es doch eigentlich nächsten Samstag gegen Stuttgart II weitergehen. Das ist keine weite Strecke und für viele Fans, die normalerweise nur die Heimspiele besuchen, wäre es doch eine optimale Gelegenheit zum ersten Mal auswärts mitzufahren, oder ?


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo - Pinto (65. Öztürk), Blacha (70. Fießer), Ulm (85. Kittner), Kandziora - Löning


1.FC Saarbrücken: Marina - Forkel, Lerandy, Eggert, Kohler (85. Özbek) - Pazurek (63. Laux), Kruse - Sökler (63. Wurtz), Sieger, Stiefler - Pisano
Gelbe Karten: Fießer, Ulm - Forkel
Tore: 1:0 Löning (16.) 1:1 Özbek (90.) 
Zuschauer: 5340
Schiedsrichter: Beitinger (Regensburg)

Sonntag, 23. Oktober 2011

14. Spieltag: SV Werder Bremen II - SV Sandhausen 22.10.11 | 0:2

"Bis über die 90 Minuten haben wir es nicht geschafft das Spiel in den Griff zu bekommen, aber heute haben wir mal mit kämpferischem Herz gezeigt, dass wir auch solche Spiele gewinnen können. Wir haben heute zwei oder drei Torchancen gehabt, davon zwei gemacht, das ist schon ganz gut so", sagte Kapitän Frank Löning nach dem Spiel. Der SV Sandhausen tat sich tatsächlich schwer bei den Werder Amateuren auf Platz 11 in der Nähe des Weserstadions. Vor allem in Halbzeit eins waren die Bremer die bessere Mannschaft. Doch die Sandhäuser nutzen in der 2. Hälfte ihre Chancen eiskalt aus, so dass man weiter auf Platz 1 der Drittligatabelle steht, mit einem Vorsprung von nun vier Punkten auf den Tabellenzweiten aus Regensburg, auch weil sich eben genanntes Regensburg und Heidenheim 1:1 trennten und außerdem Saarbrücken in Burghausen mit 2:0 verlor.

Zum Spiel:


In der Startelf des letzten Spiels wurden keine Änderungen vorgenommen.

Wer geglaubt hat, dass die Werder Amateure aus Respekt vor dem Tabellenführer klein beigeben würden, der lag an diesem Tag sehr falsch. Die Bremer mit einem schnellen und engagierten Beginn. So bekam Sandro Wagner einen langen Ball auf den Fuß gespielt und drosch ihn von der Strafraumgrenze aus an den Pfosten - Glück für den SVS. Wenig später dann die Sandhäuser mit der ersten richtigen Chance. Beim Freistoß von Roberto Pinto musste sich der mehrfach Bundesligaerfahrene Vander ganz lang machen. Doch die Bremer Amateure waren in der Anfangsphase das bessere Team. Doch zum Glück hat der SV Sandhausen einen Torwart, der eigentlich in jedem Spiel fehlerfrei agiert. Auch an diesem Tag machte Daniel Ischdonat ein sehr gutes Spiel. In der 16. Minute dann eine kuriose Szene: Nach einem Eckball für den SVS kommt niemand direkt an den Ball, so dass Kandziora diesen ein paar Meter vom rechten Pfosten aufnimmt. Vander kommt herangerauscht und Kandziora geht zu Boden. Schiedsrichter Jan Seidel entschied auf Strafstoß für die Gäste. Das war jedoch eine klare Fehlentscheidung, wie die TV-Aufnahmen später zeigten, da Vander klar den Ball gespielt hatte. Eine Sache für Frank Löning, dachte man zumindest. Vander hielt den mittig geschossenen Ball vom Sandhäuser Kapitän. In der Folge die Bremer weiter mit mehr Spielanteilen. Vom SVS erst wieder 10 Minuten vor der Pause etwas zu sehen, doch den guten Schuss von Halfar hält Vander ohne Probleme fest. Zur Pause steht es weiter 0:0

Nach der Pause Chancen auf beiden Seiten. Zuerst die Gäste durch den Kopfball von Kandziora, dann auf der anderen Seite wieder die Bremer durch Sandro Wagner - Ischdonat war jedoch mal wieder zur Stelle. Doch die Sandhäuser nun deutlich stärker als noch in Hälfte 1. Es war klar: Man wollte nun die Führung...
Die fiel dann auch in der 58. Minute: Nachdem Löning noch gegen den Querbalken hämmerte, traf Kandziora im Nachschuss ins Tor. Wenig später sogar die Chance durch Pischorn zum Nachlegen, dessen Kopfball Vander jedoch hielt. Die Führung des SVS in dieser Phase jedoch weiter in Gefahr. Die Bremer drängten auf den Ausgleich. Auf Seiten der Sandhäuser stand man jedoch gut in der Defensive, so dass es nicht zu einem Ausgleichstor kam. In der 87. Minute erhöhten die Sandhäuser dann auf 2:0. Löning und Ulm ließen die Bremer Defensive alt aus sehen. Sie liefen zu zweit vom Mittelfeld los, ehe Ulm im Strafraum mit links den Ball ins Tor schlenzte. Es blieb auch beim 2:0, so dass der SV Sandhausen die Führung in der Tabelle verteidigte und den Vorsprung auf die Verfolge sogar ausbaute.

Kommentar:


Auch so einen Sieg muss es mal geben. An diesem Tag sah man ein ganz anderes Gesicht unseres SV Sandhausen. Normalerweise hatte man immer dutzende von Chancen, die man nur geringfügig nutzte. An diesem Tag war man jedoch zum Teil die Mannschaft, die den schlechtern Fußball zeigte. Jedoch den effektiveren. Zwar verschoss Frank Löning in Hälfte eins noch den Foulelfmeter, jedoch zeigte man in Hälfte zwei wie effektiver Drittligafußball aussehen kann. Obwohl man nun den Vorsprung in der Tabelle ausgebaut hat und sich Saarbrücken gerade in einer Mini-Krise befindet, sollte man trotzdem mit 100 % Einsatz und Konzentration in das Spitzenspiel am nächsten Wochenende am Hardtwald gegen eben jenes Saarbrücken gehen. Doch ich denke, dass das unsere Jungs schon machen werden....!



SV Werder Bremen II: Vander - Stevanovic, Hahn, Schoppenhauer, Hartherz - Trybull - Nagel (70. Füllkrug), Grashoff - Trinks (67. Kroos) - Thy, Wagner


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo - Pinto (81. Öztürk), Danneberg (46. Blacha), Ulm, Kandziora (84. Kittner) - Löning
Gelbe Karten: Hartherz - Halfar
Tore: 0:1 Kandziora (58.) 0:2 Ulm (87.)
Zuschauer: 536
Schiedsrichter: Seidel (Hennigsdorf)
Besondere Vorkommnisse: Vander hält Foulelfmeter von Löning (16.)

Montag, 17. Oktober 2011

13. Spieltag: SV Sandhausen - Wacker Burghausen 15.10.11 | 3:1

Es war wie durch Zauberei an diesem Wochenende. Alle Mannschaften spielten für den SV Sandhausen. Spitzenreiter Regensburg verlor 0:2 in in Münster, der Tabellenzweite Saarbrücken verlor ebenfalls mit 0:2 in Erfurt und Heidenheim schaffte nicht mehr als ein 1:1-Unentschieden gegen Wehen Wiesbaden. Die Mannschaft aus der Kurpfalz nutzte die Gunst der Stunde, setzte sich locker mit 3:1 gegen Burghausen durch und sprang so an den Platz an der Drittligasonne. Trotzdem werden am Hardtwald diesmal keine großen Töne gespuckt. Man scheint aus den völlig überzogenen Ansprüchen, die in der Vergangenheit laut wurden und auch großen Anteil am sportlichen Absturz der letzten eineinhalb Jahre hatten, gelernt zu haben.

Zum Spiel:


Kandziora durfte für Öztürk spielen, sonst sah Gerd Dais keinen Bedarf Änderungen in seiner Startelf des Erfurt-Spiels vorzunehmen.

Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen und dem Aufrücken auf nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer Regensburg ging der SV Sandhausen mit einer breiten Brust in dieses Spiel. So setzte man die Gäste aus Bayern früh unter Druck. Nach sieben Minuten wurde man bereits dafür belohnt. Tanneberg lies drei Burghauser stehen und gewann auch noch das Duell gegen den Ex-Hoffenheimer Torwart Vollath, indem er eiskalt ins Tor vollendete. Sandhausen drückend überlegen, doch mangelte es mal wieder an der Chancenverwertung - eine Chance nach der anderen wurde liegen gelassen. In der 34. Minute dann wie aus heiterem Himmel das 1:1. Adler konnte sich nach einem Konter durchsetzen und traf zum Ausgleich. Doch das wollte der SVS nach den vielen Möglichkeiten nicht auf sich sitzen lassen. So schrieb man die 38. Minute als David Ulm eine Ecke von Links ausführte und Kapitän Frank Löning nach einem missglückten Abwehrversuch der Burghauser Hintermannschaft den Hammer auspackte und den Ball und die Latte drosch - Kategorie Tor des Monats. Damit war der Hunger der Schwarz-Weißen jedoch noch nicht gestillt. Weiter ging es richtung Gäste-Tor. Kurz vor der Pause gerieten die Bayern dann sogar noch in Unterzahl für den Rest des Spiels. Senesie erhielt wegen wiederholten Meckerns die Gelb-Rote Karte.

Nach dem Seitenwechsel keine Veränderungen der Begebenschaften. Die Sandhäuser weiter mit Chancen am Fließband. Danneberg allein vom Tor knallt den Ball gegen die Latte. David Ulm in Anschluss wieder mit der Ecke. Pischorn setzt den Ball leicht drüber. In der 65. Minute wurde dann der sehr starke Danneberg von Vollath im Strafraum von den Füßen gerissen - Strafstoß für den Gastgeber. Löning trat an und schoss locker ein - 3:1. Das war bereits Frank Lönings 8. Saisontor. Nur Tobias Schweinsteiger von der SpVgg Unterhaching schoss bisher mehr Tore in dieser Saison als der Sandhäuser Kapitän. Die Burghauser hatten blieben blass in Hälfte zwei und so blieb es beim hochverdienten 3:1-Sieg für die Sandhäuser und die damit verbundene Tabellenführung, da sowohl Regensburg und Saarbrücken, als auch Heidenheim patzten. Trotzdem gab man sich in den meisten Interviews sehr zurückhaltend was etwaige Aufstiegsziele und Zielsetzungen anging. Gut so !


Kommentar:


Ein großartiger Sieg gegen eine Burghauser Mannschaft, die unserem SVS nichts entgegenzusetzen hatte. Mit den drei Gegentoren können die Bayern sogar noch sehr gut leben wie ich finde. Ich hatte im Vorfeld meines Geburtstags mir im SVS-Forum spaßeshalber gewünscht, dass Saarbrücken, Regensburg und Heidenheim allesamt verlieren und dass mein SV Sandhausen den 1. Platz der dritten Liga an meinem 18. Geburtstag einnimmt. Das dies aber auch wirklich passiert, hätte ich niemals gedacht. Eine supertolle Sache, dass wir jetzt da oben stehen und dies natürlich nicht zu unrecht. Gut auch, dass der Verein diesmal nicht das große Aufbruchshorn bläst und übermütig wird, nur weil man mal ein bisschen Oberluft schnuppert. Es wird diesmal tief gestapelt, was gut so ist, denn wohin es führt, wenn man das Saisonziel "2.Liga" ausruft, haben wahrscheinlich die meisten Fans noch zu gut in Erinnerung. Ich rede von letzter Saison, als die Sandhäuser Mannschaft keine war und dem Druck nicht standhalten konnte. Ganz anders diese Saison, wo viele gute Einzelkönner sich als Team zusammenfinden und so zum Teil herrlichen Drittligafußball bieten. Jetzt sollten wir auch als Fans den Verein unterstützen und nicht gleich vom Aufstieg reden. Es ist schön da oben zu stehen und wir sollten jeden Moment genießen, denn es geht schneller wieder abwärts, als man denkt. Auch übermütige "Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Rufe sind eindeutig Fehl am Platz. Ich bin stolz auf die Jungs, was sie erreicht haben und bedanke mich ganz herzlich für das nette Geburtstagsgeschenk ;)



SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo (85. Kittner) - Pinto, Danneberg, Ulm, Kandziora (75. Blacha) - Löning (83. Dorn)
Wacker Burghausen: Vollath - Burkhard, Omodiagbe, Cinar, Chaftar - Heidrich (46. Brucia), Eberlein - Schwarz (83. Thiel), Mokhtari (78. R.Schmidt), Adler - Senesie
Gelb-Rot: Senesie (45.)
Gelbe Karten: Glibo - Cinar, Adler, Mokhtari, Vollath
Tore: 1:0 Danneberg (7.) 1:1 Adler (34.) 2:1 Löning (38.) 3:1 Löning (66.FE)
Zuschauer: 1620
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)

Montag, 10. Oktober 2011

11. Spieltag: SV Sandhausen - Rot-Weiß Erfurt 08.10.11 | 2:1

Nach dem 2:1-Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt schleicht sich der SV Sandhausen heimlich, still und leise, langsam in höhere Gefilde. Durch den Sieg rangiert man nun auf Tabellenplatz 4, punktgleich mit dem FC Heidenheim, der ebenfalls sein Nachholspiel gewann. Nachdem die Erfurter zunächst in Führung gegangen waren, glich Löning wenig später aus, bevor dann nach der Pause David Ulm den Siegtreffer schoss. Bis zum Ende wackelte die Führung des SVS, blieb jedoch bis zum Abpfiff bestehen.

Zum Spiel:


Gerd Dais, der übrigens mit Stefan Emmerling (Trainer RW Erfurt) in Sandhausen kickte, vertraute der siegreichen Startelf von Babelsberg und nahm somit keine taktischen Änderungen im Vorfeld des Spiel vor.

Der SV Sandhausen mit einem Sprung in der Tabelle im Auge, war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Wie auch in den letzten Spielen wurde beim SVS viel über die linke Seite gespielt, auf der sich vor allem Roberto Pinto immer wieder in Szene setzte. Auch David Ulm glänzte immer mal wieder mit intelligenten Pässen in die Spitze. Allein beim Abschluss fehlte in der Anfangsphase mal wieder die nötige Präzision. Es waren erst zehn Minuten gespielt und der SVS hatte eindeutig die Oberhand. Dann jedoch eine Chance für die Gäste - und was für eine. Nach einer Ecke von Pfingsten-Reddich kann Ischdonat erst wegfausten, auch beim abefälschten Nachschuss von Zedi parierte er überragend. Vor allem den abgefälschten Ball von Zedi hätten nicht viele Torhüter der 3. Liga gehalten. Nun auf einmal Erfurt gut im Spiel, die Gastgeber bekamen den Ball einfach nicht mehr aus der eigenen Hälfte. So war es Caillas, der mit einem schönen, unhaltbaren Schuss für die Führung der Gäste in der 16. Minute sorgte. Doch die Schwarz-Weißen ließen dies nicht auf sich sitzen, die Spieler blieben unbeeindruckt von dem Rückstand. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam der Ball im Strafraum der Erfurter nach vielen Kopfballduellen zu Frank Löning, der mal wieder bewies warum er Kapitän dieser Mannschaft ist. Er schoss volley, eiskalt ins Tor ein - der Ausgleich in der 24. Minute. Schon das 6. Saisontor für ihn. Und weiter gehts, der SVS nun darauf aus die Führung auszubauen. Nach einem schönen Angriffsaufbau gelingt es David Ulm nicht den Ball im Tor unterzubringen, er hätte vielleicht abspielen müssen, da Pinto und Löning frei standen. Vor der Pause hatte dann nochmal Danneberg nach einem Pinto-Freistoß die Möglichkeit per Kopf zu erhöhen, setzte jedoch zu hoch an. Auch Pinto vergab seine Möglichkeit vor dem Tor, nur eine Minute später. Dann war Pause am Hardtwald, man hatte in Hälfte 1 ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten gesehen und war so auf die 2. Hälfte gespannt.

Nach der Pause dann die Führung für den SVS. Nach einem Konter und einer abgefälschten Schauerte-Flanke, schaltete David Ulm am schnellsten und vollendete mit links ins rechte untere Eck - die nicht unverdiente Führung für die Gastgeber. Nach der Führung verflachte das Spiel zusehends, Chancen waren nun, ganz im Gegensatz zur 1. Hälfte, Mangelware. Sandhausen verteidigte geschickt und Erfurt lief dagegen an um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Erfurt versuchte immer wieder Druck aufzubauen, es fehlte die nötige Durchschlagskraft um die Sandhäuser zu gefährden, die zwar nur noch defensiv spielten, allerdings dies sehr gut taten. Die Abwehr war immer präsent. So wackelte die Führung des SVS zwar in einigen Situationen, am Ende blieb es jedoch beim trotzdem verdienten 2:1-Arbeitssieg.

Kommentar:


Frank Löning sagte es nach dem Spiel: "Wir hätte nach ner halben Stunde schon den Sack zumachen können". In der ersten Hälfte spielte sich der SVS wieder Chance um Chance heraus und nutzte nur eine davon. Nach der Pause dann gleich der Führungstreffer und das gefährliche Defensivspiel bei einem sehr knappen 1-Tore-Vorsprung. Am Ende steht jedoch ein toller Arbeitssieg zu Buche, denn nach dem unerwarteten Gegentreffer steckte man den Kopf nicht in den Sand und wurde dafür auch belohnt. Obwohl mir diese Defensivtaktik bei so einem knappen Vorsprung nicht gefällt, muss ich doch zugeben, dass sie diesmal sehr gut funktioniert hat. Man ließ eigentlich nicht mehr viel zu in Hälfte 2. Nun steht man auf einem vierten Tabellenplatz punktgleich mit Heidenheim. Eine tolle Saison, die unser Team diese Runde spielt, vom Aufstieg zu reden wäre allerdings verfrüht.




SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Schulz, Pischorn, Halfar - Glibo - Pinto, Danneberg (88. Kittner), Ulm (84. Fießer), Öztürk (74. Blum) - Löning
Rot-Weiß Erfurt: Rickert - Weidlich, Rauw, Oumari, Ströhl - Zedi - Manno, Pfingsten-Reddig (84. Rahn), Caillas (84. Ofosu-Ayeh) - Reichwein, Drexler (58. Ahrens)
Gelbe Karten: Glibo, Löning, Ulm - Oumari, Pfingsten-Reddig, Reichwein, Caillas
Tore: 0:1 Caillas (16.) 1:1 Löning (24.) 2:1 Ulm (48.)
Zuschauer: 1590
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)

Sonntag, 2. Oktober 2011

12. Spieltag: SV Babelsberg 03 : SV Sandhausen 01.10.11 | 1:2

Am Samstagnachmittag nahm der SV Sandhausen die Hürde Babelsberg - man besiegte die "fast-Berliner" dank der Tore von Pinto und Löning mit 2:1. Wenn man vor allem die 2. Hälfte betrachtet, kommt wieder das Thema "Chancenverwertung" auf den Tisch, denn der Sieg hätte deutlich höher ausfallen müssen. "Ich denke mit einem zwei-Tore-Vorsprung wäre das Spiel vorzeitig entschieden gewesen, so mussten wir bis zum Ende zittern", sagte auch Trainer Gerd Dais nach dem Spiel. Nichtsdestotrotz wurden die drei Punkte gewonnen und man kletterte in der Tabelle auf Rang 6, mit nur einem Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsrang und vier Punkte auf den Tabellenführer aus Regensburg.

Zum Spiel:

Drei Änderungen gab es im Vergleich zum Jena-Spiel: Schauerte spielte für Fießer, Öztürk für Kandziora und Löning für den verletzten Dorn. Vor dem Spiel gab es dann noch eine erfreuliche Nachricht: Daniel Ischdonat, der sich in Jena verletzt hatte und es eigentlich vorher hieß, dass er nicht auflaufen könne, spielte von Beginn an.

Schon nach drei Minuten gingen die Gäste aus Sandhausen durch Roberto Pinto in Führung. Dieser rannte mit dem Ball, nach einem Pass von Löning, alleine vom Mittelfeld aus los, bis er beim Strafraum angelangt war und Babelsberg-Keeper Zacher vernaschte. Die komplette Viererkette der "Nulldreier" lief nur brav nebenher, anstatt Pinto während seines 40-Meter Solos den Ball abzunehmen. Babelsberg sichtlich geschockt vorerst ohne Gegenwehr. Nach zehn Minuten kam die Heimmannschaft dann erstmals richtung Sandhäuser Tor - die Flanke fand jedoch nicht den Mitspieler. Nach einer Viertelstunde dann jedoch der Ausgleich: Nach einer Flanke und einer Kopfballverlängerung, gab es Getümmel im Strafraum, Babelsberg-Stürmer Müller hatte jedoch am schnellsten den Fuß hinterm Ball und schob aus kurzer Distanz ein. Babelsberg jetzt weiter im Vorwärtsgang mit mehreren Chancen, 25 Minuten waren gespielt als auch der SVS mal wieder eine gute Chance hatte: Ulm schoss zentral vor dem gegnerischen Strafraum aufs Tor, verfehlte jedoch knapp. Danach verflachte das Spiel, Chancen auf beiden Seiten waren Mangelware. So stand es zur Halbzeitpause 1:1-Unentschieden.

Die Gäste aus Sandhausen kamen nach der Pause mit deutlich mehr Elan in die Partie als noch in Hälfte eins. So passierte es schon nach acht Minuten, dass man erneut in Führung ging. Nach einem schönen Kombinationspiel über die Außen zwischen Pinto und Schauerte, passte Pinto auf den vor dem Strafraum der Babelsberger lauernden Löning, der gegen die Laufrichtung von Zacher ins rechte, untere Eck schoss. Die Babelsberger versuchten in der Folge die SVS-Abwehr zu überwinden und auf den Ausgleich zu drängen, jedoch stand die Kurpfälzer Abwehr an diesem Tage sicher. Der SV Sandhausen nun das klar bessere Team. Nach 68. Minuten hatte man durch Pinto noch eine 100%ige Chance den Vorsprung zu erhöhen - Torhüter Zacher in dieser Szene jedoch stark. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde dann noch Blum eingewechselt, der nochmal für etwas Tempo in der Partie sorgte. Er vergab, wie schon von ihm gewohnt, in der Schlussphase nochmal zwei super Chancen. Jedoch blieb es beim 2:1-Sieg für den SV Sandhausen.


Kommentar:


Ein absolut verdienter Sieg für unsere Jungs. Zuerst das postive: Nach den vielen negativen Auswärtserlebnissen in dieser Saison gab es nun mal endlich einen Sieg und damit drei Punkte in fremden Gefilden. Auch dominierte man über weite Strecken die Partie, so dass der Sieg mehr als nur in Ordnung geht. Nun aber zum negativen, dass uns in dieser Saison auch schon viele Punkte gekostet hat - Thema "Chancenverwertung". Wie Gerd Dais nach dem Spiel unzufrieden bemerkte, hätte man, wenn man wenigstens ein paar der vielen Chancen genutzt hätte, nicht wieder bis zum Ende um die drei Punkte bangen müssen. Gegen stärkere Mannschaften muss man seine Chancen besser nutzen um oben mitzuspielen. Trotzdem freu ich mich über die drei Punkte und hoffe, dass die Mannschaft an ihrer Leistung gegen Erfurt am Samstag anknüpft.



SV Babelsberg: Zacher - Morack, Igwe, Surma, Rudolph - Prochnow (69. Hollwitz) - Kauffmann, Evljuskin (83. Lemke), Stroh-Engel, Makarenko (70. Hebisch) - Müller

SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo - Pinto (70. Blum), Danneberg (86. Kittner), Ulm (73. Fießer), Öztürk - Löning

Gelbe Karten: Morack, Evljuskin

Tore: 0:1 Pinto (3.) 1:1 Müller (18.) 1:2 Löning (52.)

Zuschauer: 1823

Schiedsrichter: Dietz (Kronach)