Dienstag, 7. Dezember 2010

SV Sandhausen : SV Babelsberg 03 0:0 | 07.12.2010

Sandhausen. Passend zum Wetter verließen die Treuesten der Treuen, zum Teil niedergeschlagen, am Dienstagabend den Hardtwald. Die mitgereisten babelsberger Anhänger dagegen feierten ihre Manschaft frenetisch. Man hätte denken können, der SV Sandhausen hätte gerade eben mal wieder ein Spiel verloren und einen weiteren Schritt richtung Abstieg, richtung Regionalliga gemacht. Doch dem war nicht so. In einem zum Teil schlechten, wie schon gegen Unterhaching, chancenarmen Spiel, war der SV Sandhausen dennoch die Spielbestimmende Mannschaft, hatte die klareren Chancen. Auch spielten die Babelsberger ab der 72. Minute in Unterzahl, da Surma nach einer Notbremse an Dorn des Feldes verwiesen wurde.

Nachdem das Spiel am Samstag wegen dem mit schneebedeckten Platz auf Dienstag verschoben wurde, halfen einige Fans über das Wochenende, den Rasen des Hardtwald-Stadions Spielfähig zu machen. Dienstags goss es dann wie aus Kübeln und nur 880 Zuschauer fanden ihren Weg an den Hardtwald. Gut 30 Babelsberger hatten den weiten Weg aus dem Norden auf sich genommen, um ihre Team zu unterstützen.

Das Spiel begann und es passierte erstmal recht wenig. Beide Manschaften leisteten sich schon im Mittelfeld, bei einfachstem Aufbauspiel, grobe Fehlpässe.
In der 19. Minute dann die erste Großchance für den SVS. Danneberg zieht kurz vor der Strafraumgrenze ab - sein Gewaltschuss wird aber von dem sehr starken Unger mit Weltklasse Reflex an die Querlatte geleitet. Nach dieser Chance dümpelte das Spiel bis kurz vor der Pause vor sich hin. Das Team von Trainer Pavel Dotchev versuchte es immer wieder mit weiten, hohen Bällen in die Spitze, die zu wenig Erfolg führten. Erst in der 41. Minute ließen die Sandhäuser wieder etwas von sich hören: Löning schießt freistehend im Strafraum rechts am Tor vorbei. Bei der nachfolgenden Ecke kriegt diesmal Emre in ähnlicher Position wie zuvor Löning den Ball, doch auch er schießt rechts vorbei. Die letzten vier Minuten bis zur Halbzeit beschleunigten die schwarz-weißen das Tempo noch einmal, trotzdem ging man torlos in die Halbzeitpause. Eine, bis auf drei Chancen der Sandhäuser, schwacher erste Halbzeit. Man merkte jedoch, dass Babelsberg, wie Sandhausen, mit dem aufgeweichten Rasen nicht zurecht kam.

Beide Teams kamen mit neuem Elan aus der Kabine. Das Spiel war nun auf einem, wenn man davon Sprechen kann, "höheren Niveau". Babelsberg nun mit einigen kleinen Chancen (55. , 56. , 57.). Die beste Chance hatte Babelsberg in der 61. Minute, als ein Babelsberger Spieler allein vor Löhe auftauchte, der jedoch, ebenso wie sein Gegenüber es einige Male zuvor getan hatte, glänzend parierte.
In der 72. Minute leiteten die Sandhäuser dann einen Konter auf Regis Dorn ein, der mit dem Ball nahezu über das komplette Spielfeld rannte, kurz vor dem Strafraum jedoch von Surma von hinten gefoult wurde. Rote Karte. Nun wurde Ulm für die letzte Schlussoffensive eingewechselt, nachdem bereits Ristic als offensiver Mann zuvor gekommen war. Der SVS nun sehr druckvoll mit zahlreichen Chancen. Doch Sandhausen ist, wie es scheint, von der Glücksgöttin Fortuna verlassen. Mal segelten zwei schwarz-weiße im Strafraum an einer genialen Flanke vorbei. Mal war es ein babelsberger Abwehrspieler, der für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie, nach Schuss von Ulm klärte.

So blieb es beim, für den
SV Sandhausen, unbefriedigenden 0:0. Die Sandhäuser waren die klar bessere Mannschaft, spielten in der zweiten Halbzeit einen den Platzverhältnissen entsprechenden guten Fussball, machten jedoch das Tor nicht.
Jetzt gilt es gegen Offenbach alles zu geben und wenigstens einen Punkt wieder mit nach Hause zu nehmen. Es wäre wichtig für die Mannschaft in den beiden verbleibenden Spielen vier Punkte mitzunehmen, damit man im Winter ruhig arbeiten kann.



SV Sandhausen: Löhe - Tausendpfund, Pischorn, Benschneider, Schick - Danneberg (61. Ristic), Schauerte (89. Schulz) - Pinto, Öztürk - Löning (84. Ulm), Dorn

BabelsbergI: Ungerr - Evers, M.Hoffmann, Surma, R.Paul - Prochnow, Schütz - A.Müller, Ergirdi, Makarenko (78. Stroh-Engel) - Hebisch (63. Kocer)

Gelbe Karten: Benschneider, Ristic - R.Paul

Rote Karte: Surma (73.)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 880

Schiedsrichter: Metzen (Mechernich)

Montag, 29. November 2010

SpVgg Unterhaching : SV Sandhausen 1:1 | 28.11.2010



Unterhaching.
Gut 100 Sandhäuser Fans waren im Gästeblock des Generali Sportparks, Spielstätte der SpVgg Unterhaching, zu finden und das trotz einer Kälte von ca. -5°C. Die Manschaft hatte die Kosten für die Busfahrt übernommen, hoffte auf Unterstützung in diesem wichtigen Spiel. Man hatte sich jedenfalls gegen den Tabellenelften sehr viel vorgenommen, wollte nach dem gloreichen 5:1 vergangene Woche gegen die Amateure aus Bremen, nachlegen. SVS-Trainer Pavel Dotchev änderte seine Startformation trotzdem auf zwei Positionen. Ötztürk und Tausendpfund kamen für Rubnik und Eigengewächs Blum ins Team.

So wurde das Spiel um 14.02 Uhr von Schiedsrichter Marcel Unger angepfiffen. Die Sandhäuser Fans trieben ihre Manschaft mit "Auf gehts SV schießt ein Tor", vorran, dem die Manschaft allerdings erstmal nicht folge leisten konnte. Der SVS in der Anfangsphase zwar engagiert und mit passablem Aufbauspiel, am Strafraum angekommen scheiterte man jedoch meist am letzten Pass. So sah man in der ersten Hälfte zwar einen feldüberlegenen SV Sandhausen, der es jedoch nicht verstand, sich die entscheidenden Chancen herrauszuarbeiten. In der 22. Minute musste dann der vorige Woche, gegen Bremen II so stark aufspielende Michael Stickl, verletzungsbedingt vom Platz. Für ihn kam Pischorn ins Spiel. Chancen waren weiter Mangelware. Kurz vor der Pause, in der 44. Minute schnappte sich dann der ehemalige Kapitän und bis dahin beste Sandhäuser Roberto Pinto, nach Missverständnis zwischen Unterhaching-Abwehrchef Hoffmann und Torwart Kampa den Ball, so dass ihn Hoffmann nur noch mit einer Notbremse stoppen konnte - Elfmeter und rote Karte für den Übeltäter.
Der Gefoulte und gegen die Bremer Amateure zweimal vom Punkt erfolgreiche Pinto trat selbst an. Doch diesmal verließen ihn die Nerven, er setzte den Elfmeter kläglich neben das Tor (45. + 1). So ging man leicht angekratzt in die Pause, da man es versäumte, nach langer langer Zeit mal wieder in Führung zu gehen und somit das eigene Selbstvertrauen zu stärken. Auch die Stimmung bei den Sandhäuser Fans war nun, nach dieser Aktion, etwas gedrückt.

Die zweite Hälfte begann etwas ereignisreicher als die erste. Erst scheiterte Haching zweimal am passablen Frederic Löhe, dann hatte der SV Sandhausen eine Doppelchance (50.). Haching Keeper Kampa zeigte sich gegen Lönig und den nachschießenden Öztürk jedoch reaktionsschnell. Dann, in der 60. Minute nutzte der SV Sandhausen seine Überzahl und Torschützenkönig der letzten Saison, Regis Dorn erzielte das 0:1. Die, durch die rote Karte geschwächte Abwehr Unterhachings schaffte es nicht den Ball aus dem Strafraum zu bekommen, so dass es für Dorn ein leichtes war, den Ball zu gewinnen und diesen einzuschieben. Nun könnte man meinen, dass die Manschaft des SV Sandhausen mit so viel erfahrenen Spieler besetzt ist, dass sie weiß, dass es nicht klug ist einen Eintorevorsprung über 30 Minuten zu verteidigen. Doch genau das taten die Sandhäuser Spieler. Man spielte munter durch die eigenen Reihen und lud so die Hachinger zu Kontern ein: Erst konnte Löhe gegen Kadrijaj glänzend parieren, eine Minute später jedoch versenkte Amachaibou das Leder, nach Kopfballverlängerung, im Sandhäuser Tor (82.). Drei Minuten später wurde Regis Dorn im Hachinger Strafraum gefoult, der gute Schiedsrichter machte jedoch seinen einzigen Fehler an diesem Tag und pfiff keinen Elfmeter. Auch die Einwechslung von Sreto Ristic bewirkte nichts mehr. So blieb es beim 1:1 Unentschieden.

Ein schlechtes und über weite Strecken chancenarmes Spiel, bei dem es die Sandhäuser verpassten aus den Abstiegsrängen herauszuklettern. Trainer Pavel Dotchev traf es auf den Punkt: "Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich fand das Spiel nicht so gut, und zwar von beiden Seiten". Trotzdem hätte der SV Sandhausen das Spiel nach der roten Karte für sich entscheiden, hätte nach dem 0:1 nachlegen müssen. So heißt es nun nächste Woche im Heimspiel gegen Babelsberg drei Punkte zu holen.

Ich hoffe, dass dies auch geschieht und das Team sich im Vergleich zu diesem Spiel erheblich steigert. Es ist erst die Hälfte der Saison vorbei und alle Möglichkeiten stehen offen aus dem Tabellenkeller herrauszukommen. Doch muss man jetzt nach zwei Spielen ohne Niederlage nachlegen, die positive "Serie", wenn man davon reden kann, aufrecht erhalten.





SpVgg Unterhaching: Darius Kampa – Orkan Balkan, Michael Hefele, Torben Hoffmann, Michael Stegmayer (46. Andreas Brysch) – Dennis Mimm (70. Ricardo Villar), Tim Jerat, Leandro Grech, Michael Vitzthum – Mijo Tunjic (78. Valonis Kadrijaj), Abdenour Amachaibou


SV Sandhausen: Frederic Löhe – Florian Tausenpfund, Michael Schick, Michael Stickel (30. Marco Pischorn), Frank Löning (76. Sreto Ristic), Roberto Pinto, Julian Schauerte, Tim Danneberg, Regis Dorn, Emre Öztürk (67. Dominik Rohracker), Roland Benschneider.


Tore: 0:1 Regis Dorn (61.), 1:1 Abdenour Amachaibou (82.)


Rote Karte: Torben Hoffmann (44., Notbremse)


Schiedsrichter: Marcel Unger (Halle/Saale)


Bes. Vorkommnis: Roberto Pinto verschießt Foulelfmeter (45.)