Donnerstag, 29. November 2012

Der Glaube und die Hoffnung sind zurück [SVS - Cottbus 3:1]

Nach dem geglückten Debüt für Hans-Jürgen Boysen am Sonntag, in Ingolstadt (1:1), rollte das Leder in den deutschen Profiligen schon unter der Woche ein weiteres Mal. Der SV Sandhausen empfing am heimischen Hardtwald den Tabellenvierten aus der Lausitz. Das Spiel gegen Cottbus war das Heimdebüt für Boysen und er formulierte im Vorfeld der Partie, trotz der sehr unterschiedlichen Tabellensituation der beiden Mannschaften, eine klare Zielvorgabe: "Wir wollen gewinnen."
Manch ein Sandhäuser Fan mag bei dieser Aussage mit dem Kopf geschüttelt haben, weil er der Mannschaft, gemessen an den Leistungen der letzten Wochen, einen solchen Kraftakt nicht zugetraut hatte. Er wurde eines besseren belehrt. Sandhausen schlug an diesem Mittwochabend Cottbus mit 3:1 -und das absolut verdient. Es war der erste Sieg seit sieben Spielen für die Sandhäuser, die zugleich die "rote Laterne" abgaben und nun den Relegationsplatz belegen. Nach dem Schlusspfiff war die Stimmung im Stadion sehr ausgelassen und die Verantwortlichen atmeten sichtlich auf. Jürgen Machmeier sprach von einem "hochverdienten Sieg.", und bescheinigte der Mannschaft "Zweitligatauglichkeit." Auch Boysen lobte seine Mannschaft: "Sie haben einen brutal guten Charakter, dafür wird man belohnt."

Dabei sah es zunächst nach einer weiteren Niederlage der Sandhäuser aus.
Boysen versetzte Onuegbu wegen der schlechten Leistungen der letzten Wochen auf die Bank und gab Andrew Wooten die Chance, neben Frank Löning zu spielen. Simon Tüting hatte sich im Spiel gegen Ingolstadt den Arm gebrochen und musste ersetzt werden. Boysens überraschende Lösung: Julian Schauerte, der seine Sache aber sehr gut machte. Auf den Flügeln durften diesmal Kandziora und Klotz von Beginn an spielen.
Vor einer dem Wetter und der ungünstigen Anpfiffzeit geschuldeten Minuskulisse von gerade mal 2650 Zuschauern begannen die Sandhäuser engagiert und den Gegner früh störend, gleichzeitig aber aus einer sicheren Ordnung heraus agierend. Das Problem: Bei Ballbesitz fehlten die Genauigkeit im Abspiel und die Anspielstationen, so dass, wie schon in den letzten Spielen, das Offensivspiel der Gastgeber praktisch nicht stattfand. Aber auch Cottbus tat sich schwer, denn die Sandhäuser Defensive stand wie ein Fels in der Brandung. In den ersten zwölf Minuten und zwölf Sekunden des Spiels gab es am Hardtwald das große "Schweigen im Walde". Sowohl Heim- als auch Auswärtsfans verweigerten im Rahmen der Aktion "12:12 - Ohne Stimme keine Stimmung" in dieser Zeit die Unterstützung ihrer Teams.
In einer chancenarmen ersten Hälfte stimmte die Abstimmung in der Sandhäuser Hintermannschaft nur ein einziges Mal nicht. In der 34. Minute erzielte Energie-Kapitän Möhrle nach einem Freistoß per Kopf die Führung für die Gäste. Die Sandhäuser gingen mal wieder mit einem Rückstand in die Pause.

"Wir waren mit dem Rückstand nicht zufrieden und wollten mehr. Ich habe die Mannschaft in der Halbzeit zu mehr Risikobereitschaft aufgefordert und sie hat das eins zu eins umgesetzt," schilderte Boysen nach dem Spiel. Tatsächlich kamen die Sandhäuser wie verwandelt aus der Kabine. Sie spielten forsch nach vorne und kämpften leidenschaftlich. Nachdem sich die Gastgeber eine Vielzahl von Eckbällen herausgespielt hatten, aus denen sie jedoch kein Kapital schlagen konnten, gellte nach knapp einer Stunde der Pfiff des Schiedsrichters durch das Stadion und der Arm deutete in Richtung des Elfmeterpunktes. Börner habe den Ball mit der Hand gespielt, was Energie-Trainer Bommer nach der Partie mit "so macht man das Spiel kaputt," kommentierte. Den ersten Elfmeter der Saison verwandelte Andrew Wooten souverän zum Ausgleich, der Jubel war groß. Beide Mannschaften gaben sich in der Folge mit dem Unentschieden nicht zufrieden. Nur fünf Minuten nach dem Tor für die Sandhäuser scheiterten die Cottbuser an Pfosten und Daniel Ischdonat. Statt der erneuten Führung für die Gäste gab es auf der anderen Seite den zweiten Elfmeter für die Sandhäuser - wieder wegen eines Handspiels. Kapitän Möhrle war der Übeltäter. Wieder schoss Wooten, diesmal sehr unplatziert, so dass Kirschbaum den Ball hielt, sich im Nachschuss jedoch trotzdem geschlagen geben musste. Der selbstbewusste Deutsch-Amerikaner erklärte, "Ich hab mir dann einfach den Ball geschnappt, weil keiner kam. Beim zweiten wollte ich den Torwart ausgucken, aber er ist lange stehengeblieben, zum Glück war es nass." Sandhausen hatte das Spiel gedreht. Noch 20 Minuten waren zu spielen und die Sandhäuser zogen sich immer mehr in die eigene Hälfte zurück und lauerten allenfalls auf Kontermöglichkeiten. Cottbus drängte auf den Ausgleich, biss sich an der Sandhäuser Defensive jedoch die Zähne aus. In der 89. Minute leitete dann der Mann des Tages auch noch das dritte Tor für die Sandhäuser ein. Nach einem Ballverlust der aufgerückten Cottbuser, machte Wooten das Spiel schnell und schickte seine beiden Sturmkollegen, Löning und den eingewechselten Onuegbu auf die Reise. Onuegbu lieferte die Flanke zu Lönings sehenswertem Flugkopfball - der Schlusspunkt der Partie.
"Wir haben heute nicht gegen irgendjemanden gewonnen. Die taktischen Vorgaben wurden erfüllt und es stand wieder eine Mannschaft auf dem Platz, denn jeder hat für jeden gekämpft," resümierte Machmeier und Schork war sehr zufrieden mit der Verpflichtung seines Freundes als neuen Trainer: "Der neue Trainer hat uns neues Leben eingehaucht." Der Glaube und die Hoffnung sind als zurück am Hardtwald, am Samstag steht bereits das nächste Spiel in Aue an. Dann könnte der SV Sandhausen bei einem Sieg sogar die Abstiegsränge verlassen.



Sandhausen: Ischdonat - Falkenberg, Schulz, Pischorn, Achenbach -Fießer, Schauerte - Klotz (82. Onuegbu), Kandziora (90+1. Glibo) - Löning, Wooten (90+2. Morena). 

Cottbus: Kirschbaum - Bitroff, Möhrle, Börner (85. Farina), Rippert - Banovic, Brinkmann (70. Glasner) - Sörensen, Adlung - Stiepermann (61. Fandrich), Sanogo. 

Tore: 0:1 Möhrle (34.), 1:1 Wooten (59./Elfmeter), 2:1 Wooten (66./Elfmeter), 3:1 Löning (90.).

Schiedsrichter: Dingert (Thallichtenberg) 

Zuschauer: 2.650



Sonntag, 25. November 2012

Die beste Medizin [FCI - SVS 1:1]

Unter der Woche war ziemlich viel los am Hardtwald. Nach der 2:5-Niederlage in Bochum, zogen die Verantwortlichen am Montag die Reißleine und entließen den Erfolgstrainer Gerd Dais, der die Sandhäuser von der vierten bis in die zweite Liga geführt hat. Am Dienstag wurde bereits sein Nachfolger vorgestellt: Der in Sandhausen wohlbekannte Hans-Jürgen Boysen, der schon das dritte Mal das Traineramt am Hardtwald übernimmt. An diesem Sonntag gab Boysen dann in Ingolstadt sein Debüt. Gerade gegen den Tabellenfünften sollte ein Erfolgserlebnis her.
Doch das Debüt des neuen Trainers glückte. Die Sandhäuser betrieben einen sehr großen Laufaufwand sowie frühes Pressing und wurde dafür am Ende belohnt. Nico Klotz erzielte in der 82. Minute den Ausgleich für die Gäste aus der Kurpfalz und ließ die mitgereisten Fans jubeln. Hans-Jürgen Boysen wirkte nach dem Spiel erleichtert: "Das ist die beste Medizin für die Jungs; ein Erfolgserlebnis." Es war der erste Punktgewinn für den SV Sandhausen nach sechs Niederlagen in Folge.


Quelle: schwaebische.de
Boysen ließ in seinem ersten Spiel in einem 4-4-2-System mit Onuegbu und Löning im Sturm spielen. Daniel Schulz hatte seine Verletzung auskuriert, weswegen er für Ole Kittner in der Innenverteidigung randurfte. Auf den Flügel schenkte der Trainer Schauerte und Adler das Vertrauen, in der Zentrale wurden wieder die beiden "Sechser" Tüting und Fießer eingesetzt.
Pünktlich ging es los im Audi-Sportpark. Sandhausen versuchte in der Anfangsphase immer wieder mit Diagonalpässen zum Erfolg zu kommen. Sie störten die Gastgeber früh und ließen sie nicht ins Spiel kommen. Es entwickelte sich in der Folge ein chancenarmes Spiel, das von seinem Kampf im Mittelfeld lebte.
Nach einer Viertelstunde hatte der Ingolstädter Eigler die Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen, doch Nicky Adler, der erstaunlich viel Abwehrarbeit leistete, lenkte den Versuch im letzten Moment neben das Tor. Vier Minuten später machte es Eigler dann aber besser, als er Leitls Flanke direkt verwertete und sein Team in Front brachte. Dem Treffer war ein schneller Tempo- und Seitenwechsel der Ingolstädter vorausgegangen, die Gäste waren in dieser Situation sichtlich überfordert.
Ansonsten stand die Defensive aber wie in den guten alten Zeiten. Keine Wackler, keine einfachen Abspielfehler, nur die ein oder andere Ecke hätte verhindert werden können. Apropos Eckbälle: Trainer Boysen hatte offensichtlich Manndeckung als Verteidigungsmethode bei gegnerischen Ecken angeordnet, das war unter seinem Vorgänger Dais noch anders gewesen. Dieser Versuch, die Gegentorflut bei gegnerischen Ecken abzustellen, glückte weitesgehend, wobei die Ingolstädter sich aber auch nicht durch besonders gefährliche Ecken auszeichnen konnte. Bei Freistößen aus dem Halbfeld wurde es aber immer noch brenzlig.
Nur wenige Sekunden nach dem Gegentor, hatte Löning die Riesenchance zum Ausgleich, als er allein vor dem Ingolstädter Kasten auftauchte, das Spielgerät aber überhastet am linken Pfosten vorbeischob. Sandhausen versuchte in der Folge den Ausgleich zu erzielen, war jedoch vorne nicht gefährlich genug, Ingolstadt ruhte sich auf der knappen Führung aus.

Quelle: ran.de
In der zweiten Hälfte betrieben die Sandhäuser weiterhin höchsten Aufwand, aber im Offensivspiel hakte es gewaltig, es wurden kaum nennenswerte Chancen herausgespielt. Die Gäste hatten deutlich mehr Spielanteile, aber scheiterten immer wieder an der fehlenden Präzision beim "letzten Pass". 
Nach etwas mehr als einer Stunde wechselt Boysen dann doppelt. Für den schwachen Onuegbu und für Adler kamen Wooten und Klotz. Die Einwechslung von Nico Klotz machte sich am Ende bezahlt. Als schon jeder damit rechnete, dass dem FC Ingolstadt der dritte Heimsieg in Folge gelingen würde, spielte Tüting einen langen Ball in Strafraum der Gastgeber, wo Klotz lauerte, den Ball mit der Brust annahm und ihn frech an Ingolstadt-Torwart Özcan vorbeihob. Nach dem Ausgleich waren die Ingolstädter dann aus ihrem Tiefschlaf erwacht und warfen in der Schlussphase nochmal alles nach vorne, um doch noch drei Punkte zu ergattern. Es blieb jedoch beim verdienten 1:1.

 Die Sandhäuser kamen im Laufe der Partie zwar kaum zu Torabschlüssen, doch sie verdienten sich diesen Punkt beim Tabellenfünften durch Tugenden, die sie in den letzten Wochen vermissen ließen: Konzentration, Kampf und Leidenschaft. Es scheint, als habe Boysen in nur wenigen Tagen etwas geschafft, was Dais zuvor nicht gelungen war: Die Mannschaft hat scheinbar endlich begriffen, was Abstiegskampf bedeutet. Das Erfolgserlebnis wird Mut für die kommenden Aufgaben geben. Schon an diesem Mittwoch steht das nächste Punktspiel an, dann sind die Cottbuser zu Gast am Hardtwald, die sich sicher für ihre Erstrundenniederlage im DFB-Pokal (0:3)sicher revanchieren wollen. Boysen machte sich nach dem Spiel schon wieder Gedanken wegen des kommenden Spiels: "Schade, dass die englische Woche jetzt kommt, denn wir haben viel läuferischen Aufwand betrieben."


FC Ingolstadt: Özcan - da Costa, Mijatovic, Gunesch (68. Roger), Schäfer - Groß, Matip - Leitl (86. Heller), Caiuby - Eigler - Schäffler

SV Sandhausen: Ischdonat - Falkenberg, Pischorn, Schulz, Achenbach - Schauerte (81. Kandziora), Fießer, Tüting, Adler (65. Klotz) - Onuegbu (65. Wooten), Löning 

Gelbe Karte: Schulz

Tore: 1:0 Eigler (19.), 1:1 Klotz (82.).

Zuschauer: 6547

Schiedsrichter: Christian Fischer


Freitag, 2. November 2012

Frank Lönings Weckruf [Braunschweig - SVS 2:1]

Der Trainer der Braunschweiger, Torsten Lieberknecht, sprach vor der Partie im Sky-Interview recht positiv über das kleine Sandhausen aus Baden-Würtemberg: "Sandhausen hat schnelle Außen mit Klotz und Riemann, außerdem hat sich Ulm wieder in die Mannschaft gespielt." Trotzdem gab er zu, dass "wir uns in der Woche nicht so sehr mit dem Gegner beschäftigt" haben. Sein Gegenüber Gerd Dais wirkte verhältnismäßig entspannt und erklärte, dass er "optimistisch" sei - hatte die Leistung auf Schalke zumindest ein wenig Mut für das an diesem Abend anstehende Spiel in Braunschweig gemacht.

Gegenüber der Pokalniederlage auf Schalke (0:3) änderte Dais seine Aufstellung nur auf einer Position: Für Marcel Kandziora spielte der Rückkehrer Julian Schauerte als Rechtsverteidiger. Kapitän Frank Löning saß wieder auf der Bank, die Kapitänsbinde trug Fabio Morena.

Quelle: http://bc01.rp-online.de
Schon mit dem Anfangspfiff des Schiedsrichters wurde klar, dass sich zwei Mannschaften gegenüberstanden, deren Ausgangssituation nicht anders hätte sein können. Sandhausen, auf dem Abstiegsrelegationsplatz stehend, gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter der Liga, Eintracht Braunschweig. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase zelebrierten die Braunschweiger ihren berüchtigten Offensivfußball und Sandhausen verteidigte mit Mann und Maus. Immer wieder wurden die Angriffe über den starken Kruppke initiiert, der Kumbela oder Boland in Szene setzte. Die Sandhäuser Defensive kam gegen die Braunschweiger häufig zu spät und konnte deren Abschlüsse nicht verhindern. Wäre Daniel Ischdonat nicht gewesen, hätte Braunschweig nach der ersten Viertelstunde schon mit drei bis vier Toren in Front liegen können, doch der 36-jährige Towartoldie hielt mit seinen Glanzparaden den Kasten der Gäste sauber.
Nachdem die Mannschaft aus der Kurpfalz wie durch ein Wunder 20 Minuten lang den Ansturm der Braunschweiger ohne ein Gegentor überstanden hatten, war es auf einmal vorbei. Das Offensivspiel der Hausherren erlahmte und die Sicherheit kehrte ins Spiel des SV Sandhausen zurück.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde war das Spiel vollends abgeflacht und keiner der beiden Mannschaften brachte nennenswerte Angriffe zustande. Für den größten Aufreger in dieser Phase sorgte Daniel Ischdonat, der eine Gelbe Karte wegen Zeitspiels sah. Das Braunschweiger Publikum feierte diese Verwarnung frenetisch, hatten sie doch den bei gegnerischen Fans oft unbeliebten Ischdonat das gesamte Spiel schon ausgepfiffen und als Feindbild der gegnerischen Mannschaft auserkoren. Als sich die meisten Zuschauer im Eintracht-Stadion schon mit einer torlosen ersten Halbzeit abgefunden hatten, machte die Eintracht nach einem Abschlag von Davari das Spiel schnell. Kortes Flanke konnte Kumbela freistehend per Kopf zur verdienten Führung für die Braunschweiger nutzen; Pischorn stand zu weit weg von seinem Gegenspieler. So gingen die Sandhäuser doch noch mit einem Rückstand in die Kabine.

Quelle: http://bc01.rp-online.de
Nach dem Seitenwechsel war den Braunschweigern anzumerken, wie wichtig dieses Tor kurz vor der Pause für sie war. Sie zeigten wieder den Drang nach vorne aus den Anfangsminuten. Nach einem Eckball von Vrancic war es wieder Kumbela der das zweite Tor erzielte. Es wurde ihm aber auch leicht gemacht. Weder Morena noch Tüting sahen sich für den Mann aus dem Kongo verantwortlich, so dass dieser nur noch den Fuß in den scharf getretenen Eckball halten musste. Die Eintracht gab sich in der Folge nicht mit der Zweitoreführung zufrieden und spielte weiter nach vorne. Nach einer Stunde musste Riemann dann verletzungsbedingt raus, für ihn kam der Kapitän der Sandhäuser, Frank Löning, ins Spiel. Er war gerade einmal 47 Sekunden im Spiel, da traf Löning mit seiner ersten Ballberührung zum Anschlusstor. Achenbach hatte aus dem Halbfeld einen Freistoß zum zweiten Pfosten geschlagen, wo Frank Löning lauerte und den Ball direkt verwertete. Kurz nach dem Treffer kam dann noch Wooten für Ulm. Wooten spielte auf der rechten, Klotz rückte auf die linke Seite. Löning stürmte neben Onuegbu.
Es war, als ob der SV Sandhausen nach dem Anschlusstreffer durch Löning aus einem Tiefschlaf erwacht wäre. Zwar hatte Ischdonat einen kurzen Aussetzer, als er in der 68. Minute einen Abschlag direkt vor die Füße von Kumbela spielte, jedoch zeigten die Gäste plötzlich ein ganz anderes Spiel. Sie bemühten sich im Angriff das Spiel schnell zu machen und setzten bei Ballverlust sofort nach. Selbst ein Frank Löning holte sich die Bälle an der Mittellinie. Durch diese neue Aggressivität kamen die Sandhäuser jetzt zu guten Chancen durch Fießer und Tüting, die jedoch nicht den Weg ins Tor fanden. Braunschweig wackelte und wirkte vor allem in der Schlussphase sehr nervös. Am Ende blieb jedoch es beim insgesamt verdienten, aber knappen Heimsieg für die Eintracht, die weiterhin ungeschlagen am Anfang der Tabelle thront.

Die Sandhäuser haben dagegen weiterhin nur neun Punkte nach zwölf Spielen auf ihrem Konto und können bei Siegen von Duisburg und Bochum am morgigen Samstag sogar noch auf den letzten Platz abrutschen. Auch die Aussichten sind nicht sehr rosig. Am nächsten Freitag kommt der Tabellenzweite Hertha BSC Berlin an den Hardtwald.



SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Morena, Achenbach - Fießer (79. Danneberg), Tüting - Klotz, Ulm (63. Wooten), Riemann (61. Löning) - Onuegbu

Eintracht Braunschweig: Davari - Bohl, Bicakcis, Dogan, Reichel - Vrancic, Theuerkauf - Korte (75. Erwig-Drüppel), Boland (76. Ademi) - Kruppke - Kumbela (88. Merkel)

Gelbe Karten: Ischdonat

Tore: 1:0 Kumbela (45.), 2:0 Kumbela (51.), 2:1 Löning (62.)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 18900