Am Samstag reist der SV Sandhausen nach Münster und kann dort, im Preußenstadion, alles klar machen in Sachen Aufstieg. Es sind nun nur noch drei Partien zu spielen und der kleine Verein aus der Kurpfalz ist kurz davor den nicht für möglich gehaltenen Aufstieg ins Unterhaus der Bundesliga zu schaffen. Die Sandhäuser sind nur noch von ihrem Aufstiegsplatz zu verdrängen, wenn sie alle drei Partien verlieren und Chemnitz die eigenen gewinnt. In Münster kann der Aufstieg also auch rechnerisch perfekt gemacht werden und so wird die Mannschaft von mehr als 250 Fans ins Ruhrgebiet begleitet.
Dort wartet ein alter Bekannter. Pavel Dotchev, der den SVS von September 2010 bis Febuar 2011 trainierte, hat in Münster deutlich mehr Erfolg als bei den Schwarz-Weißen. Während er mit dem SV Sandhausen in 17 Spielen nur 0,82 im Durchschnitt pro Spiel einfuhr, sind es bei Münster 1,46. Zwar hatte er auch dort Anlaufschwierigkeiten, doch die Mannschaft hat sich gefangen und zeigte zuletzt, dass die Formkurve nach oben zeigt, immerhin gewann man in den letzten 6 Spielen 4-mal.
Für Münster geht es um nichts mehr. Der drohende Abstieg in die Viertklassigkeit wurde verhindert, denn bei 9 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und nur noch drei ausstehenden Partien dürfte von unten keine Gefahr mehr drohen.
Trotzdem genügt das den Ansprüchen der Münsteraner eigentlich nicht, langfristig möchte man wieder da hin, wo man hergekommen ist, denn Preußen Münster war immerhin Bundesliga-Gründungsmitglied und war 1951 Deutscher Vizemeister.
Die große Stärke der Münsteraner ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Sie haben keinen wirklichen Torjäger, der alle Tore erzielt. So verwundert es auch nicht, dass ein Mittelfeldspieler, Stefan Kühne, mit seinen 6 Treffern der erfolgreichste Torschütze der Münsteraner ist. Bisher haben über ein Dutzend Spieler einen Treffer auf ihrem Konto.
Doch da liegt gleichzeitig auch ihre Schwäche. Münster ist die Saison über zu unbeständig. Mal spielen sie überragend, in der nächsten Partie dann wie ein Absteiger. Das hat eben viel mit jener mannschaftlichen Geschlossenheit zu tun, denn es existiert kein Spieler, der den Unterschied ausmacht.
So wartet auf den SV Sandhausen eine ganz schwere Aufgabe, denn in Münster hat in dieser Saison erst ein Auswärtsteam gewonnen und der SVS kann ja nicht gerade von sich behaupten besonders gefährlich in fremden Gefilden zu sein. Gerade da lag in dieser Saison die Schwäche von Gerd Dais' Team.
Nichtsdestotrotz will man natürlich alles versuchen, denn mit einem Sieg wäre der Aufstieg perfekt und die große Sause könnte beginnen. Bezüglich der Personalien kann Dais fast aus dem Vollen schöpfen, nur Nico Klotz und Sören Halfar fallen verletzt aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen