Der SV Sandhausen liegt fünf Spieltage vor Schluss drei Punkte vor dem VFR Aalen und sechs Punkte vor dem Dritten aus Chemnitz. Sowohl Aalen (0:0 in Oberhausen) und Chemnitz (0:0 gegen Darmstadt), als auch Heidenheim und Regensburg (0:0 direktes Duell) ließen an diesem Wochenende Punkte liegen, so dass der Sieg gegen den Tabellenletzten Gold wert ist.
Vor dem Spiel:
Hier können Sie den Vorbericht zum Spiel lesen
Im Vergleich zum letzten Spiel in Burghausen hatte Gerd Dais eine Änderung in seiner Startaufstellung vorgenommen. Wie sich schon unter der Woche abgezeichnet hatte, konnte Daniel Schulz verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden, so dass für ihn Ole Kittner in die Innenverteidigung rückte.
Zum Spiel:
Schon von Beginn an war zu erkennen, dass in diesem Spiel der Erste gegen den Letzten spielte, denn der SVS blies sofort zum Angriff. Vom Tabellenletzten aus Bremen war überhaupt nichts zu sehen. Fünf Minuten vor der Pause hätte es aber einen Elfmeter für die Norddeutschen geben müssen, als Marco Pischorn zwar unabsichtlich den Ball mit der Hand berührte, dies jedoch als aktive Bewegung einzustufen war, so dass Schiedsrichter Tim Sönder eigentlich in seine Pfeife hätte blasen müssen.
Fast alle Sandhäuser Angriffe wurden, wie schon gegen Burghausen, durch Roberto Pinto eingeleitet. So hatten die Sandhäuser mehrfach die Möglichkeit durch Ulm, Fießer und Kandziora in Führung zu gehen, sie ließen jedoch die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen.
Auch Frank Löning war sehr bemüht und hatte die beste Chance der ersten Halbzeit, als er nach einer Flanke von Roberto Pinto frei zum Kopfball kam, diesen jedoch völlig unplatziert in die Arme von Gäste-Torhüter Vander spielte.
Nach der Pause das gewohnte Bild. Der SV Sandhausen tat sich schwer gegen den Tabellenletzten, spielte zwar seine Chancen gut heraus, die Ausbeute war aber gleich 0. Dann gab es jedoch einen ruhenden Ball und mittlerweile weiß die gesamte Liga, dass die Sandhäuser da jemanden in der Innenverteidigung haben, der bei diesen ruhenden Bällen mit nach vorne kommt und für ganz viel Gefahr sorgt. So kam der von David Ulm getretene Freistoß auf den Kopf von Marco Pischorn, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und die lang ersehnte Führung für die Hausherren erzielte.
Das Führungstor beflügelte die Mannen von Trainer Gerd Dais, die in der Folge auf das zweite Tor drängten und immer gefährlicher wurden. Auch durch die Hereinnahme von Danny Blum, der für Nico Klotz kam (61.), wurde das Sandhäuser Spiel noch einmal schneller gemacht. Die Bremer machten nach etwas mehr als einer Stunde dann auch mal wieder durch eine Gelegenheit auf sich aufmerksam, ansonsten hatte der SVS die Partie aber komplett unter Kontrolle.
Als noch 20 Minuten zu spielen waren und sich die Zuschauer einig waren, dass das Tor nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, bei dem Tempo, das der SVS vorlegte, wurde Tim Danneberg im Strafraum der Bremer zu Fall gebracht. Der Referee gab den Elfmeter und David Ulm sorgte so für die Entscheidung, indem er den Strafstoß souverän verwandelte.
In der Schlussphase kam dann noch Regis Dorn für Frank Löning und David Ulm hätte beinahe das 3:0 erzielt, jedoch zeigte Vander im Bremer Tor seine beste Leistung an diesem Tag und parierte den Schuss.
Es blieb beim 2:0-Erfolg für den SV Sandhausen, für den an diesem Wochenende alles nach Plan lief. Alle vier Verfolger ließen Punkte liegen.
Kommentar:
Ein ganz wichtiger Sieg! Gerade solche Spiele, bei denen immer alle einen klaren, eindeutigen Sieg erwarten, sind für die Mannschaft besonders schwer. Das hat man ihnen auch deutlich angemerkt, oftmals hatte ich das Gefühl, dass man im Abschluss zu viel wollte, nur so kann ich mir die zum Teil katastrophalen Torversuche in Halbzeit 1 erklären. Beste Spieler an diesem Tag waren für mich eindeutig Roberto Pinto und David Ulm. Über Pinto wurde so gut wie jede gefährliche Möglichkeit eingeleitet, auch im Spiel gegen Burghausen war das schon so. Der Routinier hat nach seiner Verletzungspause und dem anschließenden Formtief endlich wieder Anschluss gefunden und spielt wieder alles in Grund und Boden. Ulm hat das wichtige 2:0 erzielt und war auch an der Großzahl der Offensivaktionen beteiligt
Fünf Spieltage vor Schluss hat der SVS eine Ausgangssituation, die man nicht einmal in seinen kühnsten Träumen erwartet hätte, so liegt man drei (2.), sechs (3.), bzw. acht (4.) Punkte vor der Konkurrenz. Trotzdem darf man jetzt nicht nachlassen bis alles in trockenen Tüchern ist, ein gutes Ergebnis in Saarbrücken wäre ein nächster Schritt in Richtung 2. Bundesliga.
SV Sandhausen: Ischdonat; Schauerte, Pischorn, Kittner, Kandziora; Fießer; Pinto, Ulm (83. Blacha), Danneberg, Klotz (63. Blum); Löning (76. Dorn).
SV Werder Bremen: Vander; Stevanovic (50. Schmude), Schoppenhauer, Stallbaum, Hyde; Henze, Grashoff; Nagel, Schön, Wegner; Avdic.
Gelbe Karte: Ulm, Danneberg, Fießer - Henze
Tore: 1:0 (53.) Pischorn, 2:0 (72./FE) Ulm.
Zuschauer: 2.810.
Schiedsrichter: Tim Sönder (Kiel),
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