Dienstag, 30. August 2011

7. Spieltag: SV Sandhausen - SV Wehen Wiesbaden 27.08.11 | 0:0

 Trotz des torlosen Unentschieden klatschten die Zuschauer am Hardtwald Beifall. Der SVS war vor allem in der 2. Spielhälfte die bessere Mannschaft gegen die favorisierten Hessen aus Wiesbaden. Leider konnte man die Chancen, die man nach der Halbzeit hatte, nicht zu einem Tor nutzen. Am Ende war es ein gerechtes Remis, mit dem die Sandhäuser zufrieden sein konnten.

Zu den Hessen:


An diesem Samstag war der SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Vor der Saison hatte sich der SVWW sehr verstärkt: Man holte unter anderem Orlando Smeekes von Jena und verpflichtete sogar Zweitligaspieler wie Torsten Burkhardt, Nico Herzig ( beide von Aachen), Marco Christ (Düsseldorf) und Aziz Bouhaddouz (FSV Frankfurt). Sogar Pascal Bieler vom Erstligisten Nürnberg konnte verpflichtet werden. Deswegen sagten auch 18 der 20 Drittliga-Trainer, dass Wiesbaden der Aufstiegsanwärter Nummer 1 für die Saison  2011/2012 sei. Dies war bzw. ist auch das vorgegeben Saisonziel - Aufstieg. Bis jetzt lief es jedoch alles andere nach Plan für die Hessen. 3 Siege, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen standen für den SV Wehen zu Buche - alles andere als ein perfekter Saisonstart für diesen ambitionierten Verein. Nun hieß es im Vorfeld der Partie, endlich auf die Erfolgsspur zu gelangen und mit einem Sieg gegen den SV Sandhausen an diesem in der Tabelle vorbei zu ziehen.

Zum Spiel:


Trainer Gerd Dais vertraute der gleichen Elf, die gegen Chemnitz den Auswärtserfolg eingebracht hatte.

Der favorisierte SVWW übernahm von Beginn an die Initiative, man wollte sich heute beweisen. Nach einer Viertelstunde dann fast die Führung für die Hessen. Erst scheiterte Smeekes am wieder starken Ischdonat, dann rettete im Nachschuss durch Wohlfahrt die Latte. Wiesbaden weiter im Vorwärtsgang mit zum Teil ansehnlichem Kombinationsspiel. Einige Minuten nach der Doppelchance war es Sandhäuser Abwehrspieler Sievers der den Ball zwar klärte, dies jedoch ziemlich gefährlich machte, so dass es fast zu einem Eigentor geführt hätte. Auch wenig später war Sievers wieder der Mittelpunkt des Geschehens: Nach einem starken Antritt von Ex-Sandhäuser und Publikumsliebling Alf Mintzel, geht dieser nach dem Einsatz von Sievers zu Boden. Schiedsrichter Martin Thomsen entscheidet jedoch nicht auf Strafstoß. Zwar keine Fehlentscheidung, da Sievers den Ball auch kurz berührt hat, ein peniblerer Schiedsrichter hätte jedoch auf Strafstoß entschieden. Nach einer halben Stunde dann auch mal ein Lebenszeichen der Sandhäuser. Innenverteidiger Pischorn versucht es, wie schon gegen Darmstadt, mit einem Freistoß aus 60 Metern, der für Ex-Sandhäuser Gurski jedoch kein Problem darstellt. Vor der Pause gab es dann noch zwei, drei Chancen für den SVS, die Mut für die 2. Hälfte machen sollten.

Nach der Pause dann erstmal wieder Wiesbaden mit einigen, jedoch ungefährlichen, Chancen. In der 60. Minute wurde dann Rohracker ausgewechselt. Ihm war an diesem Tag leider nicht sehr viel gelungen. Für ihn kam in die Partie Roberto Pinto, der lang mit einer Verletzung zu kämpfen hatte. Durch ihn kam durchaus auch mehr Schwung ins Sandhäuser Spiel. So hatten Löning und nur eine Minute später Blacha, übrigens an diesem Tag bester Sandhäuser, große Chancen zum Führungstor. Auch danach der SVS weiter mit Druck nach vorne, immer wieder versuchte es Löning, jedoch ohne Erfolg. Zehn Minuten vor Schluss wurde dann Sievers im Strafraum in die Zange genommen und fiel - der Referee gab auch hier nicht den Strafstoß. Es blieb so beim insgesamt gerechten 0:0-Unentschieden.

Kommentar:


Ich denke mit diesem Remis kann man als SVS-Fan durchaus zufrieden sein. Zwar verschlief man die erste halbe Stunde, hielt dann jedoch mit und dominierte sogar die 2. Hälfte. Das gegen den Aufstiegsfavoriten No.1 zu schaffen ist auf jedenfall eine gute Leistung. Jetzt sind erstmal zwei Wochen Pause bis zum nächsten Ligaspiel in Oberhausen. Am Freitag kommt jedoch der Bundesligist Köln an den Hardtwald. Vielleicht gelingt, wie gegen Kaiserslautern, ein gutes Spiel.




SV Sandhausen: Ischdonat - Sievers, Schulz, Pischorn, Halfar - Glibo - Rohracker (62. Pinto), Danneberg, Blacha (75. Ulm), Kandziora (46. Öztürk) - Löning
SV Wehen-Wiesbaden: Gurski - Schimmel, Hübner, Herzig, Bieler - Mann - Smeekes (62. Salem), Book (76. Sailer), Janjic, Mintzel - Wohlfarth (67. Burkhardt)
Gelbe Karten: Rohracker, Sievers, Ulm - Mann, Book, Hübner, Bieler
Zuschauer: 1600
Schiedsrichter: Thomsen (Kleve)


Donnerstag, 25. August 2011

6. Spieltag: Chemnitzer FC - SV Sandhausen 20.08.11 | 1:3

Der SV Sandhausen gewinnt beim Chemnitzer FC nach toller Schlussphase mit 3:1. Nach dem Ausgleich zehn Minuten vor Schluss gab man nicht auf und schoss sogar noch zwei Tore. Mann des Spiels war Frank Löning, der das erste Tor einleitete, das zweite direkt vorbereitete und das dritte Tor selbst machte. Die Sandhäuser stehen nun auf dem 5. Tabellenplatz und haben Anschluss zur Spitzengruppe gefunden.

Zum Spiel:

Gerd Dais änderte seine Startformation im Vergleich zum trostlosen Remis gegen Bielefeld auf drei Positionen: für Busch, Blum und Ulm rückten Sievers, Blacha und Kandziora ins Team.

Der Sandhäuser machten gleich richtig Dampf - man wollte an diesem Tag in Chemnitz auf jedenfall drei Punkte mitnehmen. Nach ca. einer Viertelstunde wurde es dann ein ausgeglichenes Spiel, jedoch hatte der SVS die zwingenderen Tor-Möglichkeiten. Die größte Chance hatte Rohracker, dessen Schuss von einem Chemnitzer Abwehrspieler abgefälscht wurde und so fast zum Führungstor geführt hätte, wenn CFC-Schlussmann Pentke nicht noch mit den Fingerspitzen den Ball von der Linie gefischt hätte. Die Chemnitzer kamen zwar auch immer wieder vor den Strafraum der Sandhäuser, agierten aber im Abschluss zu überhastet und ungenau. So ging es torlos in die Pause.

Zehn Minuten sind in der zweiten Hälfte gespielt, da passiert es: Glibo passt aus dem Mittelfeld auf Danneberg, dieser schickt Löning, Löning flankt in die Mitte, Rohracker verpasst, jedoch Danneberg im Anschluss nicht, der den Ball volley nimmt und ihn im Tor versenkt. Eine verdiente Führung der Gäste. Der CFC in der Folge mit einem regelrechten Sturmlauf auf das Sandhäuser Tor. Es machte aber den Eindruck als würden die Chemnitzer vor dem Tor den Mut verlieren, weil da etwa ein Daniel Ischdonat auf sie wartete. Denn Fakt ist, dass die Chemnitzer Ischdonat nichtmal ansatzweise in Bedrängnis bringen konnten, bis in der 70. Minute ein schöner Distanzschuss auf das Gästetor zuflog, den Ischdonat jedoch ebenfalls hielt. 15 Minuten vor Schluss hat Blacha ziemlich Glück, dass er nicht vom Platz gestellt wird, nachdem er im Zweikampf den Ellenbogen ausgefahren hatte. Schiedsrichter Tobias Welz hatte schon die Hand an der Roten Karte, zog diese jedoch dann nicht, weil er sah, dass Birk wieder am Aufstehen war. Blacha bekam nur die Gelbe Karte. In der 80. Minute kommt Stresser im Strafraum zu Fall, der eingewechselte Öztürk fasste dem Chemnitzer ins Gesicht. CFC-Kapitän Richter vollendet den Straftstoß - 1:1. Nun könnte man ja eigentlich denken, dass die Mannschaft, die den Ausgleich gemacht hat, jetzt so viel Selbstbewusstsein hat, dass sie auf den Sieg pocht. Genau gegenteiliges war der Fall. Nach einem schönen Sololauf von Löning, macht Ulm das Tor in der 84. Minute. Nur drei Minuten später dann sogar das dritte Tor. Nach einem Eckball ist Löning komplett allein gelassen und macht per Volleyabnahme den Sack zu.

Kommentar:

Endlich ist auch der erste Auswärtssieg der jungen Saison unter Dach und Fach. Was mir jedoch wieder nicht gefallen hat, war das Verwalten des 1:0 Vorsprungs, zumindest hatte man in der zweiten Hälfte das Gefühl, dass unser Team, zumindest bis zum Ausgleich, dies versuchte. Auch die zwei Siegtore wären gegen eine andere Drittliga-Mannschaft nicht gefallen, denn der CFC erlaubte sich doch schon grobe Schnitzer in der Abwehr. Ansonsten aber ein toller Sieg. Am Samstag kommen die ambitionierten Wiesbadener an den Hardtwald. Da wird sich zeigen, wo die Mannschaft steht und in welche Tabellenregion es sich zu orientieren gilt.



Chemnitzer FC: Pentke - Bankert (68. Sträßer), Wachsmuth, Richter, Birk - Peßolat (60. Schlosser), Wilke - Aydemir (60.Dobry), Tüting, Garbuschewski - Förster
SV Sandhausen: Ischdonat - Sievers, Schulz, Pischorn, Halfar - Glibo - Rohracker (70. Schauerte), Danneberg, Blacha (78. Ulm), Kandziora (74. Öztürk) - Löning
Tore: 0:1 Danneberg (55.) 1:1 Richter (80.FE) 1:2 Ulm (84.) 1:3 Löning (87.)

Gelbe Karten: Birk, Wilke, Wachsmuth - Blacha

Zuschauer: 3783
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)

Donnerstag, 18. August 2011

5. Spieltag: SV Sandhausen - Arminia Bielefeld 16.08.11 | 0:0

Im Vorfeld des Spiels gegen den Tabellenletzten aus Bielefeld waren sich viele Fans sicher: Das wird eine leichte und torreiche Angelegenheit für den SV Sandhausen. Nichts da, der SVS kommt nach einer erschreckend schwachen Leistung nicht über ein 0:0-Unentschieden gegen die Arminia hinaus. Das was in der Offensive geboten wurde war viel zu harmlos.

Zum Spiel:


Trainer Gerd Dais schickte die gleiche Anfangself auf den Platz wie gegen Unterhaching. Bielefeld hatte auf sich aufmerksam gemacht, weil sie in den letzten zwei Spielen jeweils zwei Platzverweise kassierten.

Beide Mannschaften gingen sehr zögerlich und zurückhaltend in die Partie. Die erste Chance im Spiel hatten die Bielefelder in der 12. Minute durch einen Freistoß, den Ischdonat jedoch hielt. Dann der SVS etwas wacher mit mehr Offensivdrang wenn man es so nennen mag. Die Mannschaft an diesem Tag sehr unkonzentriert. Immer wieder Fehler im Kombinations- und Stellungsspiel, Ballverluste auf beiden Seiten gab es manchmal im Sekundentakt. Es wurde zu spät und zu ungenau gepasst, die hohen Bälle, Krampfmittel aus alten Zeiten, wurden wieder oft angewendet, doch schon wie früher kam man damit nicht zum Erfolg. So gab es sehr wenige Chancen. Allein zwei sind erwähnenswert: Einmal in der 17. Minute, die Flanke von Ulm konnte Löning jedoch nicht zu einem Tor ummünzen und die 41. Minute, als Pischorn frei vor Gästetorwart Platins erschien, dieser jedoch mit schönem Reflex parierte. So stand es zur Halbzeit in einem schwachen Spiel 0:0.

In der zweiten Hälfte wurde es nur noch schlimmer. Jetzt machten die eigentlich noch schwächer spielenden Arminen sogar manchmal das Spiel und kamen auch zu Chancen. In der 60. Minute dann ein Doppelwechsel. Blum und Ulm mussten für Dorn und den wieder genesenen Pinto weichen. Das Offensivspiel wurde nicht besser. Rohracker 15 Minuten vor Schluss mit einem schwachen Freistoß und kurz vor Ende scheiterte er ein zweites Mal, freistehend vor Bielefeld-Torhüter Platins. So blieb es beim für den SVS enttäuschenden torlosen Remis.

 Kommentar:

Die Mannschaft war im Spiel gegen den Tabellenletzten gar nicht wieder zu erkennen. Da klappte auch wirklich gar nichts mehr. Die wenigen Torchancen konnte man, zum einen aus eigener Unfähigkeit, zum anderen auch deshalb nicht nutzen, weil die Arminen in der Defensive gut standen und die Räume eng machten. Jetzt heißt es das kleine Zurückrutschen in alte Schemen *Ich schieße den Ball hoch nach vorne und hoffe, dass er irgendwie ankommt*, wieder schnell zu vergessen und gegen den Aufsteiger aus Chemnitz zu zeigen, was ein etablierter und stark spielender Drittligist ist. Doch Vorsicht. Auch für Chemnitz fing die Saison nicht gut an. Also wieder ein angeschlagener Gegner. Man sollte Chemnitz nicht wie Bielefeld auf die leichte Schulter nehmen.






SV Sandhausen: Ischdonat - Busch, Schulz, Pischorn, Halfar - Glibo - Rohracker, Danneberg, Ulm (60. Dorn), Blum (60. Pinto) - Löning

Arminia Bielefeld: Platins - Hammann, Appiah, Schuler, Krük - Hübener (84. Hornig), Schütz - Hille, Rzatkowski, Rahn (77. Demme) - Köse (70. Klos)

Gelbe Karten: Glibo - Rahn, Krük, Köse, Hübener

Zuschauer: 2400

Schiedsrichter: Valentin (Taufkirchen)

Montag, 15. August 2011

4. Spieltag: SpVgg Unterhaching - SV Sandhausen 13.08.11 | 2:2

"Wir haben es versäumt, nach der Führung nachzulegen", so SVS-Trainer Gerd Dais nach dem Spiel. Der SV Sandhausen drehte einen Rückstand aus der 12. Minute und führte so nach 30 Minuten mit 2:1. Dann verpasste man es jedoch, aus den vielen Chancen Kapital zu schlagen. Am Ende musste man mit dem Unentschieden in Unterhaching zufrieden sein, denn die Spielvereinigung war in Hälfte 2 das klar bessere Team und Daniel Ischdonat verhinderte mehrfach das Siegtor für die Heimmannschaft.

Zum Spiel:


In der Startformation bei den Sandhäusern gab es eine Veränderung: Der wieder genesene Glibo durfte für Schauerte spielen, Löning bildete die einzige Spitze, Dorn saß auf der Bank.

Die Hachinger kamen besser ins Spiel, hatten mehr Ballbesitz, zeigten mehr Offensivdrang als der SVS in der Anfangsphase. So fiel auch schon nach zwölf Minuten das Führungstor für die Hausherren durch Tunjic, nach starkem Kombinationsspiel, vor dem Strafraum der Sandhäuser. Es dauerte jedoch nur zwei Minuten bis der SVS auf das Gegentor antwortete: Nach einem klasse Pass von  Danneberg aus dem Mittelfeld, vollendet Kapitän Frank Löning freistehend vor Haching-Torhüter Riederer. In der Folgezeit gab es wenig Torchancen, zwei Mannschaften spielten auf Augenhöhe. In der 30. Minute dann jedoch das 2:1 durch Innenverteidiger Daniel Schulz nach Ecke von David Ulm. Der SVS hatte das Spiel gedreht. Danny Blum hatte dann vor der Pause sogar noch die Chance die Führung auszubauen, verstolperte aber trotz keinerlei Bedrängnis vor dem Tor. Haching nach einem Freistoß in der 41. Minute auch nochmal gefährlich, Daniel Ischdonat parierte jedoch. So ging es mit einer Sandhäuser Führung in Unterhaching in die Halbzeitpause.

Sandhausen kommt gut aus der Halbzeitpause zurück und hat dann auch gleich die erste Chance durch den heute gut spielenden Löning, Riederer pariert jedoch. Der SVS kontrolliert das Spiel, leistet sich aber auch viel Fehler in der Defensive: Niederlechner scheitert nur knapp vor dem Tor. Die Sandhäuser in der Folge mit Chancen durch Rohracker und zweimal durch Löning. Ab der 60. Minute gaben sie das Spiel aber langsam aus der Hand. Die Hachinger mit immer mehr Standards vor dem Tor der Gäste. So war es Ziegler in der 67. Minute, der nach einem Freistoß zum Ausgleich vollendete. Die Hachinger jetzt mit starkem Offensivdrang und Chancen am Fließband, die Daniel Ischdonat jedoch alle vereitelte. Die Abwehr geriet stark ins Schlingern und der Sportverein hatte Glück, dass er nicht noch das Spiel verlor. So bleibt es beim Unentschieden, mit dem der SV Sandhausen nach der chaotischen Schlussphase mehr als zufrieden sein kann.

Kommentar:


Zuerst einmal bin ich nach dieser Schlussphase, in der die Hachinger drückend überlegen waren, heilfroh über den einen Punkt. Der SVS steht auf Platz 5 der Tabelle und lieferte bis zur 65. Minute ein klasse Spiel ab. Jedoch hätte man vorher die Führung ausbauen müssen, hatte auch genügen Möglichkeiten dazu, dies versäumte man mal wieder - Stichwort Chancenverwertung. Morgen bereits geht es gegen das angeschlagene Bielefeld - ein Dreier sollte auf jedenfall drin sein. Angeschlagene Gegner sind jedoch auch nicht zu unterschätzen.


SpVgg Unterhaching: Riederer - Schwabl, Ziegler, Winkler, Stegmayer - Avdic, Sternisko, Thiel, Bigalke (84. Kanca) - Niederlechner, Tunjic


SV Sandhausen: Ischdonat - Busch, Schulz (84. Schauerte), Pischorn, Halfar - Glibo - Rohracker, Danneberg, Ulm (76. Blacha), Blum (68. Kandziora) - Löning
Gelbe Karten: Schwabl, Sternisko - Pischorn, Schulz, Rohracker.
Tore: 1:0 Tunjic (12.), 1:1 Löning (14.), 1:2 Schulz (30.), 2:2 Ziegler (67.)
Zuschauer: 1650
Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn)

Montag, 8. August 2011

3. Spieltag: SV Sandhausen - SV Darmstadt 98 06.08.11 | 2:0

Noch nach dem Schlusspfiff von Referee Patrick Alt beschimpften die aufgebrachten Darmstädter Fans mit lauten Sprechchören Sandhausen-Torhüter Daniel Ischdonat, auch der Schiedsrichter wurde während des Spiels einige Male mit Schmährufen  verfolgt. Diese beiden Faktoren waren es jedoch nicht, die den SV Sandhausen an diesem Tag zum zweiten Sieg im dritten Spiel der neuen Saison führten. Die Sandhäuser waren in allen Belangen besser, der Sieg hätte eigentlich noch viel höher ausfallen können bzw. müssen ! Der SVS rangiert nun mit sechs Punkten auf Rang 5 der Tabelle.

Ein Tag vor dem Spiel gegen Darmstadt hat der HSV gegen Borussia Dortmund mit 3:1 verloren und sah dabei deutlich schlechter aus als der SV Sandhausen eine Woche zuvor, was den Stellenwert der Leistung der Schützlinge von Trainer Gerd Dais enorm steigert.


Zum Spiel:


Trainer Gerd Dais veränderte seine Startformation im Vergleich zur Auswärtsniederlage gegen Offenbach (2:0) auf zwei Positionen: Für den gegen den OFC schwach spielenden und auch am Gegentor schuldigen Sievers spielte Busch wieder von Anfang an. Für Regis Dorn kam Julian Schauerte rein, der jedoch die Rolle des "Sechser" übernahm. Tim Danneberg rückte ins zentrale Mittelfeld und Kapitän Frank Löning rückte auf die Position von Dorn, bildete die einzige Spitze.

Der SVS brauchte beinahe zehn Minuten um ins Spiel zu finden, Darmstadt spielte in der Anfangsphase munter auf. Die erste Chance hatten jedoch die Sandhäuser durch Ulm, dessen Freistoß jedoch, weil abgefälscht, knapp über den Kasten von Gästetorhüter Zimmermann segelte. Sandhausen fand nun ins Spiel. Marco Pischorn führte einen Freistoß aus 60 Metern (!) direkt aus. Der Ball senkte sich gefährlich richtung Tor der Darmstädter, so dass Zimmermann ihn gerade so noch über das Tor schieben konnte. Es wäre sicherlich das Tor des Jahres geworden. Auch bei der anschließenden Ecke war es Pischorn, der das Tor nur knapp verfehlte. Was sich durch die vielen Chancen angekündigt hatte passierte: Nach einem Freistoß, den Ulm in den Strafraum spielte, war es, wie schon beim Saisonauftakt gegen Aalen, Daniel Schulz, der den Ball mit einem wuchtigen Kopfball im Tor versenkte - die hochverdiente Führung. Nach der Führung dann ein guter Angriff von Darmstadt, man scheiterte jedoch zweimal an dem wieder starken Ischdonat. Darmstadt auf einmal mit tollem Kombinationsfußball. Wenig später nach der Doppelchance eine Glanzparade von Ischdonat gegen Steegmann. Doch auch Sandhausen spielte weiter mit Schwung nach vorne. Dominik Rohracker wurde über die rechte Seite geschickt und verfehlte mit seinem wunderbaren Heber das Tor nur um wenige Zentimeter. Uwe Hesse auf der Gegenseite nur eine Minute später fast mit dem Ausgleich. Ab der 30. Minute schalteten beide Teams einen Gang runter, das Spiel beruhigte sich etwas. Dann, in der 41. Minute hebelte Torschütze des Führungstores, Daniel Schulz, die Abwehr der Darmstädter aus und schickte Kapitän Frank Löning, der an Gästetorwart Zimmermann vorbeizog und ins leere Tor vollendete. So ging man mit einem verdienten 2:0 in die Halbzeitpause.



Nach dem Seitenwechsel nichts mehr von Darmstadt zu sehen, der SVS verwaltete seine Führung geschickt und hatte erst nach einer Stunde eine Möglichkeit durch Rohracker, der jedoch mit seinem Schuss an Zimmermann scheiterte. Nur wenige Minuten später fuhr Darmstadt-Abwehrspieler Brighache gegen Rohracker im Strafraum den Ellenbogen aus. Rote Karte wegen Tätlichkeit und Strafstoß wären die richtige Entscheidung gewesen - die Pfeife des Referees blieb jedoch stumm. Nach 70 Minuten eine Chance durch Rohracker und bei der anschließenden Ecke durch Schulz. Zehn Minuten vor Schluss wurde es dann nochmal ruppig: SVD-Stürmer Hübner läuft mit gestrecktem Bein in Sandhausen-Torwart Ischdonat rein, der sich mächtig aufregte. Weil Ischdonat nach dem Foul Hübner leicht anrempelt kassieren beide Spieler die Gelbe Karte. Es bleibt jedoch beim hochverdienten 2:0 Sieg für die Sandhäuser.

Kommentar:


Ein gutes Spiel unseres SVS, Darmstadt hatte, bis auf eine kleine Stärkephase, uns nichts entgegenzusetzen. Bester Spieler auf Sandhäuser Seite für mich Rohracker, der nahezu an jeder Offensivaktion beteiligt war. Eigentlich hätte man aus diesen vielen Chancen noch mehr Tore machen müssen. Ein bisschen ärgerlich fande ich die Einstellung nach dem 2:0 den Vorsprung zu verwalten, denn bei diesem Spielstand kann noch einiges passieren. Mit dem Verwalten sollte man frühestens nach einem 3:0 beginnen. Egal, gewonnen, wenigstens zwei Chancen genutzt, die unnötige Niederlage gegen Offenbach wieder gutgemacht. Jetzt heißt es alle nach Unterhaching mitfahren und unsere Mannschaft unterstützen, damit sie auch gegen die starken Hachinger gewinnt, denn das wird wahrlich nicht leicht...



SV Sandhausen: Ischdonat - Busch, Schulz, Pischorn, Halfar - Schauerte - Rohracker (75. Öztürk), Danneberg, Ulm (66. Blacha), Blum (35. Kandziora) - Löning

Darmstadt 98: J. Zimmermann - Ratei (65. Toch), Beisel, Gaebler, Brighache - Heckenberger (74. P. Zimmermann), Latza - Hesse, Amstätter (57. R.Hübner), Baier - Steegmann


Tore: 1:0 Schulz (16.) 2:0 Löning (40.)


Gelbe Karten: Ischdonat, Öztürk - Heckenberger, Amstätter, Hübner, Toch.
Zuschauer:
2500
Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler) 




Freitag, 5. August 2011

2. Spieltag: Offenbacher Kickers - SV Sandhausen 03.08.11 | 2:0

Fahrlässig vergebene Chancen, zu späte, falsche Auswechslungen  und ein falsch gepfiffener Elfmeter - dies alles vereint führte zur Sandhäuser Auswärtsniederlage in Offenbach. Der SV Sandhausen vor allem in Hälfte eins mit mehr Spielanteilen. Noch in der Halbzeit sagte Herr Machmeier gegenüber der RNZ: "Wir spielen im Stil einer Spitzenmannschaft, müssten aber mindestens mit 1:0 führen". Doch es hilft nichts wenn man gut spielt, jedoch seine Chancen nicht nutzt. In der zweiten Hälfte wurde man dafür bitter bestraft.

Zu Offenbach:


Der Bieberer Berg ist zur Zeit eine Großbaustelle. Es wurde und wird noch immer auf Hochtouren gearbeitet, damit der Stadionumbau möglichst schnell abgeschlossen wird. Von den Tribünen sind schon drei von vier fertiggestellt, doch noch immer gibt es viel zu tun. Dies alles rechtfertigt jedoch nicht die Behandlung der Auswärtsfans am Mittwoch. Man ließ mehr als 300 Fans an einem winzigen, mit nur einem älteren Herrn besetzten Kartenverkaufshäuschen anstehen, es gab nur ein einziges Toilettenhäuschen und den Essenstand hatte man komplett weggelassen. Irgendwann gingen dann auch noch die Karten aus, so dass einige Fans erst 20 Minuten nach Spielbeginn das Stadion betreten konnten. Eine unglaubliche Dreistigkeit auf Seiten der OFC-Verantwortlichen. So geht man nicht mit Gästen um !

Zum Spiel:



Das Spiel wurde mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen, da die Sandhäuser Gästefans wegen dem Verkehr auf der Autobahn nicht rechtzeitig das Stadioninnere erreichten. Trainer Gerd Dais wechselte im Vergleich zum DFB-Pokalspiel gegen Dortmund auf zwei Positionen: Für Busch und Öztürk rückten Sievers und Rohracker in die Anfangsformation. Der SVS mit sehr engagierten Beginn. Die Devise war klar: Man wollte hier, am Bieberer Berg 3 Punkte mit nach Hause nehmen. So war es Danny Blum, der nach ca. 10 Minuten die erste Chance für die Gäste aus Sandhausen hatte. Er schoss den Ball jedoch knapp übers Tor. Es spielte nur der SVS, Offenbach defensiv wie offensiv sehr schwach. Nach ca. 20 und 25 Minuten wieder Chancen für die Sandhäuser durch Ulm und Blum. Nach eine halben Stunde kam dann der OFC etwas besser ins Spiel und so gleich zur ersten Chancen durch Hahn, dessen Schuss Sandhausens Torwart Ischdonat jedoch parierte. Auf der Gegenseite wieder Blum mit einer Chance. Doch auch sein schöner Heber verfehlte das Tor knapp. Nur eine Minute später vergab Regis Dorn ebenfalls frei vor dem Tor. Der SV Sandhausen hätte zur Halbzeit führen müssen, war die klar bessere Mannschaft auf dem Bieberer Berg. So ging man jedoch torlos in die Halbzeitpause.

Die Sandhäuser Spieler betraten als erste wieder den Rasen, jedoch war es nach Wiederanpfiff der OFC, der nun den Ton angab. Nach sieben Minuten hämmerte nach einem Freistoß von Gundel der Ball gegen die Latte des Sandhäuser Kastens. Der SVS in der Folge völlig unkonzentriert und jetzt mit Stellungs - und Abwehrfehlern. Das Spiel nun mit einem höheren Tempo. In der 69. Minute passierte dann das was sich durch den Freistoß irgendwie schon angedeutet hatte: Nach einer Flanke war es Sievers, der die Flanke von Bender verpasste. Testroet konnte locker einschieben. Auf Sandhäuser Seite erzielte Rohracker wenig später beinahe den Ausgleich. Der Ball ging jedoch knapp am Tor vorbei. Offenbach auf der anderen Seite, durch Haye, ebenfalls mit der Möglichkeit die Führung auszubauen, Ischdonat parierte jedoch (78.). Dann kamen die von den Fans lang ersehnten Wechsel. Doch was waren das für Wechsel ? Trainer Gerd Dais wechselte in der 80. Spielminute Öztürk für Blum, Kandziora für Rohracker, und Blacha für Ulm ein. Er wechselte also die besten Sandhäuser Feldspieler an diesem Abend aus, anstatt die komplett unter Niveau spielenden Dorn und Löning vom Platz zu nehmen. Völlig unverständlich. Nach den Wechseln ging gar nichts mehr nach vorne für Sandhausen. Es spielte nur noch der OFC. In der 90. Minute dann im Strafraum der Sandhäuser: Marco Pischorn rennt zum Ball und klärt vor dem eingewechselten Mehic - Elfmeter, obwohl klar der Ball gespielt wurde. Absolute Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns. OFC-Kapitän da Costa verwandelt den Elfmeter souverän. Es bleibt beim völlig unnötigen, nicht leistungsgerechten 2:0 für die Offenbacher Kickers.

Kommentar:


Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit einen tollen Fußball gespielt. Einziges Manko - die Chancenverwertung. Es kann nicht sein, dass man als Auswärtsmannschaft, in einem Jahr, in dem in der 3. Liga die Mannschaften von der Leistung her alle sehr stark beisammen liegen, unser SVS seine 5-6 Großchancen nicht zu einem Tor ummünzen kann. Für so etwas wird nunmal , wie in der zweiten Halbzeit gesehen, bitter bestraft. Dazu kommt, dass Dais viel früher hätte wechseln müssen. Spätestens nach dem 1:0 für Offenbach hätte er reagieren müssen. Als er dann in der 80. Minute mit Wechseln reagierte, traute ich meinen Augen nicht. Er nahm die besten Offensivkräfte an diesem Tag vom Platz, anstatt die schwachen Dorn und Löning auszuwechseln. Danach ging offensiv natürlich nichts mehr, da man geraden so schnelle Außenbahnspieler wie Blum und Rohracker für eine Schlussoffensive gebraucht hätte. Vom Elfmeter brauch man eigentlich gar nicht zu reden. Die Leistung des Schiedsrichters und seiner Assistenten an diesem Abend unterste Schublade. Es war nicht nur die Elfmeterszene, immer wieder Fehlentscheidungen beeinflussten das Spielgeschehen. Morgen gegen Darmstadt muss der SVS seine Chancen zu Tore umwandeln. Nur so werden die drei Punkte am Hardtwald bleiben, denn der Aufsteiger aus Hessen ist nicht zu unterschätzen und wird das Spiel genauso gnadenlos umkehren wie der OFC , wenn wir unsere Chancen nicht nutzen.

 Noch eine kleine Bemerkung zum Support. Ich war freudig überrascht wie viele Fans unseren SVS lautstark unterstützt haben, das war stelllenweise richtig gut ! Wäre echt toll, wenn das auch mal Zuhause so wäre.



Kickers Offenbach: Wulnikowski - Hickl, Lamprecht, Husterer, Telch - Feldhahn, Gunkel (86. Mehic) - Hesse (68. Bender), da Costa, Hahn - Testroet (76. Hayer)


SV Sandhausen: Ischdonat - Sievers, Schulz, Pischorn, Halfar - Danneberg - Rohracker (79. Öztürk), Ulm (80. Blacha), Löning, Blum (79. Kandziora) - Dorn


Tore: 1:0 Testroet (69.) 2:0 da Costa (90.FE)


Karten: Lamprecht (G) Hickl (G) - Sievers (G) Pischorn (G)
Zuschauer: 7620
Schiedsrichter: Arno Blos (Deizisau)