Donnerstag, 12. April 2012

34. Spieltag: 1. FC Saarbrücken - SV Sandhausen 10.04.12 | 2:1


Niederlage in Saarbrücken - der SV Sandhausen muss einen herben Rückschlag im Kampf um den Aufstieg hinnehmen. Die Sandhäuser verloren im Ludwigspark gegen frech aufspielende Saarbrücker mit 2:1. Vor allem in der ersten Halbzeit spielten die Mannen von Trainer Gerd Dais mehr als unterirdisch und leisteten sich nicht nur bei den Gegentoren kapitale Fehler in der Defensive. Wurden in Abwesenheit von Daniel Schulz Marco Pischorn und Ole Kittner noch für ihre Harmonie im Spiel gegen Bremen gelobt, wussten sie gegen Saarbrücken auf ganzer Linie zu enttäuschen. In der zweiten Halbzeit sorgte dann der eingewechselte Aykut Öztürk, wie schon gegen Heidenheim, für das Anschlusstor. Dies führte zwar zu der erhofften Leistungssteigerung der Gäste, die Drangphase der Sandhäuser war nach 20 Minuten aber auch wieder vorbei und führte nicht zu einem weiteren Tor. Auch Gerd Dais war mehr als angesäuert über das Auftreten der Mannschaft und sprach das aus, was alle dachten: "Wenn man erneut die erste Spielhälfte verschläft, kann man in einem Auswärtsspiel der dritten Liga nur schwerlich bestehen".
Der SVS hatte jedoch Glück im Unglück: Zwar gewann der VfR Aalen (4:1 gegen Jena) und ist nun wieder punktgleich mit den Kurpfälzern, jedoch verlor der Chemnitzer FC am Mittwoch zum ersten Mal seit 17 Spielen wieder (1:3 in Bielefeld). Die Ostdeutschen hatte zur Halbzeit noch mit einem Tor geführt, ehe die Arminia groß aufdrehte und mit drei Toren das Spiel für sich entschied. So haben die Sandhäuser vier Spiele vor Ende der Saison weiterhin sechs Punkte Abstand zum Dritten aus Chemnitz.


Vor dem Spiel:


Hier können Sie den Vorbericht zum Spiel lesen

Was sich schon unter der Woche angekündigt hatte, wurde klar: Daniel Schulz war, wie schon gegen Bremen, nicht einsatzbereit, so dass er auch in diesem Spiel wieder durch Ole Kittner vertreten wurde.


Zum Spiel:


Es regnete in Strömen im Saarbrücker Ludwigspark und, wie die Vergangenheit zeigte, liegt dem SVS das "Fritz-Walter-Wetter" eigentlich nicht. Nichtsdestotrotz waren die 250 Mitgereisten Sandhäuser Fans fest davon überzeugt, dass ihre Mannschaft die wichtigen drei Punkte einfahren würde. Dass Glauben und Überzeugung auch bitter enttäuscht werden können, zeigte sich nach 14 Minuten. Der Linksaußen der Saarbrücker, Marius Laux, verwertete dankend den Ball von Stiefler, dessen Pass die komplette SVS-Defensive aushebelte und vor allem Ole Kittner schlecht aussehen ließ.
Es spielte nur noch eine Mannschaft und das war der FC Saarbrücken, Sandhausen kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. Die Saarländer hatten eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen und hätten eigentlich schon früh das zweite Tor erzielen müssen. Dies folgte dann drei Minuten vor der Halbzeitpause. Wieder schlief die Abwehr des SVS, so dass die Saarbrücker zu zweit vor dem nur noch mit Daniel Ischdonat besetzten Tor waren und Stiefler dem Torwart der Gäste keine Chance ließ.
Die einzige nennenswerte Chance seitens des SVS ereignete sich zwei Minuten vor dem 2:0. FCS-Keeper Marina konnte den Schuss von Frank Löning jedoch abwehren.
So führten die Saarbrücker zur Halbzeit hochverdient mit zwei Toren und hätten eigentlich schon in der ersten Hälfte für die endgültige Entscheidung sorgen können.


Nach der Pause hämmerte 1:0-Schütze Marius Laux nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Ball an den Pfosten, fast im Gegenzug dazu der Konter durch die Sandhäuser. Saarbrücken stand eigentlich gut in der Defensive, doch der kurz zuvor eingewechselte Aykut Öztürk sorgte mit seinem Sonntagsschuss für den Anschlusstreffer. Es war der zweite Saisontreffer für den Stürmer, der im Sommer von Carl Zeiss Jena gekommen war und nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinausgekommen ist. Seinen ersten Treffer für den SVS schoss er kurz vor der Winterpause in der Voith-Arena in Heidenheim - auch damals zum Anschlusstreffer (2:1 endete die Partie in Heidenheim).
 Die Sandhäuser waren nach dem Treffer nun endlich ein bisschen aus ihrere Lethargie erwacht und drängten jetzt auf den zweiten Treffer. Die Abwehr der Hausherren stand aber sicher, so dass es wenig Durchkommen für die Schwarz-Weißen gab. Für den FCS ergaben sich durch das offensive Stellungsspiel der Sandhäuser immer wieder Kontermöglichkeiten, die jedoch nicht konsquent genutzt wurden. Die Drangphase der Sandhäuser ebte nach ca. 20 Minuten wieder ab, so dass die Saarbrücker die Partie bis zum Ende im Griff hatten. Die beste Möglichkeit für Sandhausen hatte Jan Fießer nach etwas mehr als einer Stunde, Marina war jedoch zur Stelle. Auch die Einwechslungen von Grimaldi und Dorn brachten, wie schon die letzten Male, als diese Variante mit drei Stürmern erprobt wurde, keinen Schwung mehr ins Offensivspiel.
So blieb es beim verdienten 2:1-Heimerfolg für den FC Saarbrücken, da der Spitzenreiter aus Sandhausen, vor allem in der ersten Hälfte, komplett enttäuschte.
Trotzdem hat der SV Sandhausen weiterhin eine sehr gute Ausgangssituation, weil Regensburg (1:3 gegen Offenbach), Heidenheim (0:2 gegen Erfurt) und Chemnitz (1:3 gegen Bielefeld) allesamt ebenfalls verloren.

Kommentar:


Eine wirklich schlechte Leistung unserer Mannschaft. Die erste Halbzeit kann man mit der in Erfurt vergleichen, denn wie Erfurt vor ein paar Wochen, war uns Saarbrücken in allen Belangen überlegen. Doch scheinbar ist der Fußballgott auf unserer Seite. Die Chemnitzer, die 16 Spiele zuvor ohne Niederlage geblieben waren, verlieren gegen ein Arminia Bielefeld, das drei Tage zuvor noch in Unterhaching mit 0:5 unterging. Ein Sieg gegen Stuttgart am Samstag ist wichtiger denn je. Die Mannschaft braucht nun auch die Unterstützung der Fans, denn die enttäuschende Niederlage lässt sich in vier Tagen sicherlich nicht so leicht aus den Köpfen löschen.




1.FC Saarbrücken: Marina; Forkel, Kruse, Marc Lerandy; Strath, Eggert; Stiefler (86. Fuchs), Sökler (77. Kohler), Laux; Würtz (92. Özbekl).
SV Sandhausen: Ischdonat; Schauerte, Pischorn, Kittner, Kandziora; Fiesser; Pinto (46. Öztürk), Danneberg (74. Grimaldi), Ulm (62. Dorn) Klotz; Löning;
Gelbe Karten: Kruse, Laux - Grimaldi, Ischdonat.
Tore: 1:0 (14.) Laux, 2:0 (42.) Stiefler, 2:1 (52.) Öztürk. 
Zuschauer: 3.220
Schiedsrichter: Arno Blos (Deizisau).

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