Sonntag, 30. Oktober 2011

15. Spieltag: SV Sandhausen - 1. FC Saarbrücken 29.10.11 | 1:1

"Es ist natürlich ärgerlich wenn man so spät dann den Ausgleichstreffer kassiert, aber unterm Strich war es ein gerechte Unentschieden", so Gerd Dais nach dem Spiel. Der SV Sandhausen stand vor 5340 Zuschauern, nach einer frühen Führung in der 15. Minute durch Frank Löning, vor allem in der 2. Hälfte, gehörig unter Druck. Ein Wembley-Tor der Saarbrücker wurde nicht gegeben. In der 90. Minute schossen die Gäste dann den hochverdienten aber für den Gastgeber bitteren Ausgleich. Nichtsdestotrotz stehen die Sandhäuser weiter auf Platz 1. Mehr noch, der SVS baute seinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern auf 5 Punkte aus, da der zweite aus Regensburg gegen den Offenbach 1:2 verlor.

Zum Spiel:


Neben Pischorn, der nach einer Erkältung wieder fit war, kam auch David Blacha zurück ins Team. Balcha ersetzte den verletzten Danneberg.

Der SV Sandhausen wollte in diesem Spiel drei Punkte holen um weiter am Platz an der Sonne zu bleiben. Außerdem ist man seit Februar am heimischen Hardtwald ungeschlagen und wollte dies gegen den Aufstiegsfavoriten aus Saarbrücken auch bleiben.

Nach zuletzt drei Niederlagen wollten die Mannen von Saarbrücken-Trainer Luginger wieder in die Spur zurückfinden, sonst drohte, dass man den Anschluss an die Spitzengruppe verlieren würde. Und das gerade gegen den souveränen Spitzenreiter - keine leichte Aufgabe.

Es war also alles angerichtet für ein echtes Spitzenspiel. Beide Mannschaften versuchten zu Beginn sich gegenseitig abzutasten. Nach 15 Minuten hatten dann die Gastgeber die erste zwingende Gelegenheit, die dann auch sofort zum Führungstor genutzt wurde: Blacha tänzelt drei Gegenspieler aus und läuft in den Strafraum vor, ehe er kurz vor der Torauslinie in die Mitte flankt. FCS-Torwart Marina versucht an den Ball zu kommen, verschätzt sich jedoch. Löning nimmt das Geschenk dankend an und drischt den Ball von halb links unter die Latte. Dies war schon das 9. Saisontor des sympathischen und bodenständigen SVS-Kapitäns. Damit liegt er nur ein Tor hinter Tobias Schweinsteiger, der die Torjägerliste mit 10 Toren anführt. In der Folge wirkten die Gäste aus Saarbrücken deutlich verunsichert. Der SV Sandhausen war in dieser Phase zwar spielbestimmend, konnte jedoch auch nichts zwingendes in richtung Tor darbieten. Das Spiel verlagerte sich zusehends ins Mittelfeld. Nach dem Tor waren noch die aufregensten Aktionen der beiden Mannschaften , dass Kandziora den Ball min. fünf Meter zu hoch über das Tor schoss oder dass es ein Missverständnis zwischen Ischdonat und Löning gab, so dass der Ball vor die Füße von Sieger flog, der jedoch nicht schnell genug reagieren konnte.

In der zweiten Hälfte ging es dann gleich etwas rasanter los. Nach einem schönen Angriff über Ulm und Pinto, dessen Flankenversuch auf Löning gerade noch von der Saarbrücker Abwehr vereitelt wird, gibt es Eckball. Der von Pinto geschlagene Eckball fliegt mal wieder genau auf den Kopf von Schulz, der den Kopfball nur wenige Zentimeter neben das Gehäuse von Marina setzt. Doch nun die Gäste aus Saarbrücken deutlich gefährlich als Hälfte 1: Nach einem Freistoß in der 60. Minute für den FCS kommt der Ball über eine Kopfballverlängerung und einen Fallrückzieher zu Eggert, dessen Schuss von der Unterkante der Latte hinter die Torlinie springt, von da dem Schützen wieder vor die Füße und dann im Nachschuss von Ischdonat ins Toraus gelenkt. Schiedsrichter Beitinger und seine Assistenten gaben das Tor nicht. Die TV-Aufnahmen zeigten später jedoch deutlich, dass der Ball hinter der Linie gewesen war. Viel Glück für den SV Sandhausen also, der nun so langsam in Bedrängnis geriet. Man war nur noch in die eigene Hälfte vergraben und versuchte verzweifelt sich gegen das Ausgleichstor zu wehren. In den letzten zehn Minuten drehten die Gäste nochmal richtig auf. Erst konnte Schauerte gerade noch im Strafraum nach einem Freistoß für Saarbrücken und dem darauf folgenden Gestocher im Sechzehner klären, dann zeigte Ischdonat eine Weltklasseparade gegen Wurtz. In der allerletzten Minute war es dann jedoch soweit. Der eingewechselte Özbek bekam den Ball in den Strafraum gelegt und vollendete von ähnlicher Situation wie beim Führungstor für den SVS Löning. Der, für die Gäste, hochverdiente Ausgleich. Es blieb beim gerechten 1:1-Unentschieden.





Kommentar:


Ein gutes Unentschieden gegen sehr starke Saarbrücker, die, wie ich finde, unser bis dato stärkster Gegner in dieser Saison waren. Fast hätte es zum Sieg gereicht. Doch auch, wenn man bei einem Ausgleichstor in der letzten Minute nicht gerade von Glück sprechen kann, hatte der SVS dieses zuvor einige Male. So kann man, wenn man auf die Leistung der Saarbrücker schaut und darauf, dass man seinen Vorsprung auf den zweiten aus Regensburg um einen Punkt auf nun fünf Punkte erhöht hat, doch sehr mit dem Remis und dem einen Punkt im Spitzenspiel zufrieden sein. Schön war an diesem Tag, dass diesmal so viele Zuschauer an den Hardtwald gefunden hatte und unseren SVS auch lautstark unterstützten. So kann es doch eigentlich nächsten Samstag gegen Stuttgart II weitergehen. Das ist keine weite Strecke und für viele Fans, die normalerweise nur die Heimspiele besuchen, wäre es doch eine optimale Gelegenheit zum ersten Mal auswärts mitzufahren, oder ?


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo - Pinto (65. Öztürk), Blacha (70. Fießer), Ulm (85. Kittner), Kandziora - Löning


1.FC Saarbrücken: Marina - Forkel, Lerandy, Eggert, Kohler (85. Özbek) - Pazurek (63. Laux), Kruse - Sökler (63. Wurtz), Sieger, Stiefler - Pisano
Gelbe Karten: Fießer, Ulm - Forkel
Tore: 1:0 Löning (16.) 1:1 Özbek (90.) 
Zuschauer: 5340
Schiedsrichter: Beitinger (Regensburg)

Sonntag, 23. Oktober 2011

14. Spieltag: SV Werder Bremen II - SV Sandhausen 22.10.11 | 0:2

"Bis über die 90 Minuten haben wir es nicht geschafft das Spiel in den Griff zu bekommen, aber heute haben wir mal mit kämpferischem Herz gezeigt, dass wir auch solche Spiele gewinnen können. Wir haben heute zwei oder drei Torchancen gehabt, davon zwei gemacht, das ist schon ganz gut so", sagte Kapitän Frank Löning nach dem Spiel. Der SV Sandhausen tat sich tatsächlich schwer bei den Werder Amateuren auf Platz 11 in der Nähe des Weserstadions. Vor allem in Halbzeit eins waren die Bremer die bessere Mannschaft. Doch die Sandhäuser nutzen in der 2. Hälfte ihre Chancen eiskalt aus, so dass man weiter auf Platz 1 der Drittligatabelle steht, mit einem Vorsprung von nun vier Punkten auf den Tabellenzweiten aus Regensburg, auch weil sich eben genanntes Regensburg und Heidenheim 1:1 trennten und außerdem Saarbrücken in Burghausen mit 2:0 verlor.

Zum Spiel:


In der Startelf des letzten Spiels wurden keine Änderungen vorgenommen.

Wer geglaubt hat, dass die Werder Amateure aus Respekt vor dem Tabellenführer klein beigeben würden, der lag an diesem Tag sehr falsch. Die Bremer mit einem schnellen und engagierten Beginn. So bekam Sandro Wagner einen langen Ball auf den Fuß gespielt und drosch ihn von der Strafraumgrenze aus an den Pfosten - Glück für den SVS. Wenig später dann die Sandhäuser mit der ersten richtigen Chance. Beim Freistoß von Roberto Pinto musste sich der mehrfach Bundesligaerfahrene Vander ganz lang machen. Doch die Bremer Amateure waren in der Anfangsphase das bessere Team. Doch zum Glück hat der SV Sandhausen einen Torwart, der eigentlich in jedem Spiel fehlerfrei agiert. Auch an diesem Tag machte Daniel Ischdonat ein sehr gutes Spiel. In der 16. Minute dann eine kuriose Szene: Nach einem Eckball für den SVS kommt niemand direkt an den Ball, so dass Kandziora diesen ein paar Meter vom rechten Pfosten aufnimmt. Vander kommt herangerauscht und Kandziora geht zu Boden. Schiedsrichter Jan Seidel entschied auf Strafstoß für die Gäste. Das war jedoch eine klare Fehlentscheidung, wie die TV-Aufnahmen später zeigten, da Vander klar den Ball gespielt hatte. Eine Sache für Frank Löning, dachte man zumindest. Vander hielt den mittig geschossenen Ball vom Sandhäuser Kapitän. In der Folge die Bremer weiter mit mehr Spielanteilen. Vom SVS erst wieder 10 Minuten vor der Pause etwas zu sehen, doch den guten Schuss von Halfar hält Vander ohne Probleme fest. Zur Pause steht es weiter 0:0

Nach der Pause Chancen auf beiden Seiten. Zuerst die Gäste durch den Kopfball von Kandziora, dann auf der anderen Seite wieder die Bremer durch Sandro Wagner - Ischdonat war jedoch mal wieder zur Stelle. Doch die Sandhäuser nun deutlich stärker als noch in Hälfte 1. Es war klar: Man wollte nun die Führung...
Die fiel dann auch in der 58. Minute: Nachdem Löning noch gegen den Querbalken hämmerte, traf Kandziora im Nachschuss ins Tor. Wenig später sogar die Chance durch Pischorn zum Nachlegen, dessen Kopfball Vander jedoch hielt. Die Führung des SVS in dieser Phase jedoch weiter in Gefahr. Die Bremer drängten auf den Ausgleich. Auf Seiten der Sandhäuser stand man jedoch gut in der Defensive, so dass es nicht zu einem Ausgleichstor kam. In der 87. Minute erhöhten die Sandhäuser dann auf 2:0. Löning und Ulm ließen die Bremer Defensive alt aus sehen. Sie liefen zu zweit vom Mittelfeld los, ehe Ulm im Strafraum mit links den Ball ins Tor schlenzte. Es blieb auch beim 2:0, so dass der SV Sandhausen die Führung in der Tabelle verteidigte und den Vorsprung auf die Verfolge sogar ausbaute.

Kommentar:


Auch so einen Sieg muss es mal geben. An diesem Tag sah man ein ganz anderes Gesicht unseres SV Sandhausen. Normalerweise hatte man immer dutzende von Chancen, die man nur geringfügig nutzte. An diesem Tag war man jedoch zum Teil die Mannschaft, die den schlechtern Fußball zeigte. Jedoch den effektiveren. Zwar verschoss Frank Löning in Hälfte eins noch den Foulelfmeter, jedoch zeigte man in Hälfte zwei wie effektiver Drittligafußball aussehen kann. Obwohl man nun den Vorsprung in der Tabelle ausgebaut hat und sich Saarbrücken gerade in einer Mini-Krise befindet, sollte man trotzdem mit 100 % Einsatz und Konzentration in das Spitzenspiel am nächsten Wochenende am Hardtwald gegen eben jenes Saarbrücken gehen. Doch ich denke, dass das unsere Jungs schon machen werden....!



SV Werder Bremen II: Vander - Stevanovic, Hahn, Schoppenhauer, Hartherz - Trybull - Nagel (70. Füllkrug), Grashoff - Trinks (67. Kroos) - Thy, Wagner


SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo - Pinto (81. Öztürk), Danneberg (46. Blacha), Ulm, Kandziora (84. Kittner) - Löning
Gelbe Karten: Hartherz - Halfar
Tore: 0:1 Kandziora (58.) 0:2 Ulm (87.)
Zuschauer: 536
Schiedsrichter: Seidel (Hennigsdorf)
Besondere Vorkommnisse: Vander hält Foulelfmeter von Löning (16.)

Montag, 17. Oktober 2011

13. Spieltag: SV Sandhausen - Wacker Burghausen 15.10.11 | 3:1

Es war wie durch Zauberei an diesem Wochenende. Alle Mannschaften spielten für den SV Sandhausen. Spitzenreiter Regensburg verlor 0:2 in in Münster, der Tabellenzweite Saarbrücken verlor ebenfalls mit 0:2 in Erfurt und Heidenheim schaffte nicht mehr als ein 1:1-Unentschieden gegen Wehen Wiesbaden. Die Mannschaft aus der Kurpfalz nutzte die Gunst der Stunde, setzte sich locker mit 3:1 gegen Burghausen durch und sprang so an den Platz an der Drittligasonne. Trotzdem werden am Hardtwald diesmal keine großen Töne gespuckt. Man scheint aus den völlig überzogenen Ansprüchen, die in der Vergangenheit laut wurden und auch großen Anteil am sportlichen Absturz der letzten eineinhalb Jahre hatten, gelernt zu haben.

Zum Spiel:


Kandziora durfte für Öztürk spielen, sonst sah Gerd Dais keinen Bedarf Änderungen in seiner Startelf des Erfurt-Spiels vorzunehmen.

Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen und dem Aufrücken auf nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer Regensburg ging der SV Sandhausen mit einer breiten Brust in dieses Spiel. So setzte man die Gäste aus Bayern früh unter Druck. Nach sieben Minuten wurde man bereits dafür belohnt. Tanneberg lies drei Burghauser stehen und gewann auch noch das Duell gegen den Ex-Hoffenheimer Torwart Vollath, indem er eiskalt ins Tor vollendete. Sandhausen drückend überlegen, doch mangelte es mal wieder an der Chancenverwertung - eine Chance nach der anderen wurde liegen gelassen. In der 34. Minute dann wie aus heiterem Himmel das 1:1. Adler konnte sich nach einem Konter durchsetzen und traf zum Ausgleich. Doch das wollte der SVS nach den vielen Möglichkeiten nicht auf sich sitzen lassen. So schrieb man die 38. Minute als David Ulm eine Ecke von Links ausführte und Kapitän Frank Löning nach einem missglückten Abwehrversuch der Burghauser Hintermannschaft den Hammer auspackte und den Ball und die Latte drosch - Kategorie Tor des Monats. Damit war der Hunger der Schwarz-Weißen jedoch noch nicht gestillt. Weiter ging es richtung Gäste-Tor. Kurz vor der Pause gerieten die Bayern dann sogar noch in Unterzahl für den Rest des Spiels. Senesie erhielt wegen wiederholten Meckerns die Gelb-Rote Karte.

Nach dem Seitenwechsel keine Veränderungen der Begebenschaften. Die Sandhäuser weiter mit Chancen am Fließband. Danneberg allein vom Tor knallt den Ball gegen die Latte. David Ulm in Anschluss wieder mit der Ecke. Pischorn setzt den Ball leicht drüber. In der 65. Minute wurde dann der sehr starke Danneberg von Vollath im Strafraum von den Füßen gerissen - Strafstoß für den Gastgeber. Löning trat an und schoss locker ein - 3:1. Das war bereits Frank Lönings 8. Saisontor. Nur Tobias Schweinsteiger von der SpVgg Unterhaching schoss bisher mehr Tore in dieser Saison als der Sandhäuser Kapitän. Die Burghauser hatten blieben blass in Hälfte zwei und so blieb es beim hochverdienten 3:1-Sieg für die Sandhäuser und die damit verbundene Tabellenführung, da sowohl Regensburg und Saarbrücken, als auch Heidenheim patzten. Trotzdem gab man sich in den meisten Interviews sehr zurückhaltend was etwaige Aufstiegsziele und Zielsetzungen anging. Gut so !


Kommentar:


Ein großartiger Sieg gegen eine Burghauser Mannschaft, die unserem SVS nichts entgegenzusetzen hatte. Mit den drei Gegentoren können die Bayern sogar noch sehr gut leben wie ich finde. Ich hatte im Vorfeld meines Geburtstags mir im SVS-Forum spaßeshalber gewünscht, dass Saarbrücken, Regensburg und Heidenheim allesamt verlieren und dass mein SV Sandhausen den 1. Platz der dritten Liga an meinem 18. Geburtstag einnimmt. Das dies aber auch wirklich passiert, hätte ich niemals gedacht. Eine supertolle Sache, dass wir jetzt da oben stehen und dies natürlich nicht zu unrecht. Gut auch, dass der Verein diesmal nicht das große Aufbruchshorn bläst und übermütig wird, nur weil man mal ein bisschen Oberluft schnuppert. Es wird diesmal tief gestapelt, was gut so ist, denn wohin es führt, wenn man das Saisonziel "2.Liga" ausruft, haben wahrscheinlich die meisten Fans noch zu gut in Erinnerung. Ich rede von letzter Saison, als die Sandhäuser Mannschaft keine war und dem Druck nicht standhalten konnte. Ganz anders diese Saison, wo viele gute Einzelkönner sich als Team zusammenfinden und so zum Teil herrlichen Drittligafußball bieten. Jetzt sollten wir auch als Fans den Verein unterstützen und nicht gleich vom Aufstieg reden. Es ist schön da oben zu stehen und wir sollten jeden Moment genießen, denn es geht schneller wieder abwärts, als man denkt. Auch übermütige "Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Rufe sind eindeutig Fehl am Platz. Ich bin stolz auf die Jungs, was sie erreicht haben und bedanke mich ganz herzlich für das nette Geburtstagsgeschenk ;)



SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo (85. Kittner) - Pinto, Danneberg, Ulm, Kandziora (75. Blacha) - Löning (83. Dorn)
Wacker Burghausen: Vollath - Burkhard, Omodiagbe, Cinar, Chaftar - Heidrich (46. Brucia), Eberlein - Schwarz (83. Thiel), Mokhtari (78. R.Schmidt), Adler - Senesie
Gelb-Rot: Senesie (45.)
Gelbe Karten: Glibo - Cinar, Adler, Mokhtari, Vollath
Tore: 1:0 Danneberg (7.) 1:1 Adler (34.) 2:1 Löning (38.) 3:1 Löning (66.FE)
Zuschauer: 1620
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)

Montag, 10. Oktober 2011

11. Spieltag: SV Sandhausen - Rot-Weiß Erfurt 08.10.11 | 2:1

Nach dem 2:1-Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt schleicht sich der SV Sandhausen heimlich, still und leise, langsam in höhere Gefilde. Durch den Sieg rangiert man nun auf Tabellenplatz 4, punktgleich mit dem FC Heidenheim, der ebenfalls sein Nachholspiel gewann. Nachdem die Erfurter zunächst in Führung gegangen waren, glich Löning wenig später aus, bevor dann nach der Pause David Ulm den Siegtreffer schoss. Bis zum Ende wackelte die Führung des SVS, blieb jedoch bis zum Abpfiff bestehen.

Zum Spiel:


Gerd Dais, der übrigens mit Stefan Emmerling (Trainer RW Erfurt) in Sandhausen kickte, vertraute der siegreichen Startelf von Babelsberg und nahm somit keine taktischen Änderungen im Vorfeld des Spiel vor.

Der SV Sandhausen mit einem Sprung in der Tabelle im Auge, war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Wie auch in den letzten Spielen wurde beim SVS viel über die linke Seite gespielt, auf der sich vor allem Roberto Pinto immer wieder in Szene setzte. Auch David Ulm glänzte immer mal wieder mit intelligenten Pässen in die Spitze. Allein beim Abschluss fehlte in der Anfangsphase mal wieder die nötige Präzision. Es waren erst zehn Minuten gespielt und der SVS hatte eindeutig die Oberhand. Dann jedoch eine Chance für die Gäste - und was für eine. Nach einer Ecke von Pfingsten-Reddich kann Ischdonat erst wegfausten, auch beim abefälschten Nachschuss von Zedi parierte er überragend. Vor allem den abgefälschten Ball von Zedi hätten nicht viele Torhüter der 3. Liga gehalten. Nun auf einmal Erfurt gut im Spiel, die Gastgeber bekamen den Ball einfach nicht mehr aus der eigenen Hälfte. So war es Caillas, der mit einem schönen, unhaltbaren Schuss für die Führung der Gäste in der 16. Minute sorgte. Doch die Schwarz-Weißen ließen dies nicht auf sich sitzen, die Spieler blieben unbeeindruckt von dem Rückstand. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam der Ball im Strafraum der Erfurter nach vielen Kopfballduellen zu Frank Löning, der mal wieder bewies warum er Kapitän dieser Mannschaft ist. Er schoss volley, eiskalt ins Tor ein - der Ausgleich in der 24. Minute. Schon das 6. Saisontor für ihn. Und weiter gehts, der SVS nun darauf aus die Führung auszubauen. Nach einem schönen Angriffsaufbau gelingt es David Ulm nicht den Ball im Tor unterzubringen, er hätte vielleicht abspielen müssen, da Pinto und Löning frei standen. Vor der Pause hatte dann nochmal Danneberg nach einem Pinto-Freistoß die Möglichkeit per Kopf zu erhöhen, setzte jedoch zu hoch an. Auch Pinto vergab seine Möglichkeit vor dem Tor, nur eine Minute später. Dann war Pause am Hardtwald, man hatte in Hälfte 1 ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten gesehen und war so auf die 2. Hälfte gespannt.

Nach der Pause dann die Führung für den SVS. Nach einem Konter und einer abgefälschten Schauerte-Flanke, schaltete David Ulm am schnellsten und vollendete mit links ins rechte untere Eck - die nicht unverdiente Führung für die Gastgeber. Nach der Führung verflachte das Spiel zusehends, Chancen waren nun, ganz im Gegensatz zur 1. Hälfte, Mangelware. Sandhausen verteidigte geschickt und Erfurt lief dagegen an um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Erfurt versuchte immer wieder Druck aufzubauen, es fehlte die nötige Durchschlagskraft um die Sandhäuser zu gefährden, die zwar nur noch defensiv spielten, allerdings dies sehr gut taten. Die Abwehr war immer präsent. So wackelte die Führung des SVS zwar in einigen Situationen, am Ende blieb es jedoch beim trotzdem verdienten 2:1-Arbeitssieg.

Kommentar:


Frank Löning sagte es nach dem Spiel: "Wir hätte nach ner halben Stunde schon den Sack zumachen können". In der ersten Hälfte spielte sich der SVS wieder Chance um Chance heraus und nutzte nur eine davon. Nach der Pause dann gleich der Führungstreffer und das gefährliche Defensivspiel bei einem sehr knappen 1-Tore-Vorsprung. Am Ende steht jedoch ein toller Arbeitssieg zu Buche, denn nach dem unerwarteten Gegentreffer steckte man den Kopf nicht in den Sand und wurde dafür auch belohnt. Obwohl mir diese Defensivtaktik bei so einem knappen Vorsprung nicht gefällt, muss ich doch zugeben, dass sie diesmal sehr gut funktioniert hat. Man ließ eigentlich nicht mehr viel zu in Hälfte 2. Nun steht man auf einem vierten Tabellenplatz punktgleich mit Heidenheim. Eine tolle Saison, die unser Team diese Runde spielt, vom Aufstieg zu reden wäre allerdings verfrüht.




SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Schulz, Pischorn, Halfar - Glibo - Pinto, Danneberg (88. Kittner), Ulm (84. Fießer), Öztürk (74. Blum) - Löning
Rot-Weiß Erfurt: Rickert - Weidlich, Rauw, Oumari, Ströhl - Zedi - Manno, Pfingsten-Reddig (84. Rahn), Caillas (84. Ofosu-Ayeh) - Reichwein, Drexler (58. Ahrens)
Gelbe Karten: Glibo, Löning, Ulm - Oumari, Pfingsten-Reddig, Reichwein, Caillas
Tore: 0:1 Caillas (16.) 1:1 Löning (24.) 2:1 Ulm (48.)
Zuschauer: 1590
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)

Sonntag, 2. Oktober 2011

12. Spieltag: SV Babelsberg 03 : SV Sandhausen 01.10.11 | 1:2

Am Samstagnachmittag nahm der SV Sandhausen die Hürde Babelsberg - man besiegte die "fast-Berliner" dank der Tore von Pinto und Löning mit 2:1. Wenn man vor allem die 2. Hälfte betrachtet, kommt wieder das Thema "Chancenverwertung" auf den Tisch, denn der Sieg hätte deutlich höher ausfallen müssen. "Ich denke mit einem zwei-Tore-Vorsprung wäre das Spiel vorzeitig entschieden gewesen, so mussten wir bis zum Ende zittern", sagte auch Trainer Gerd Dais nach dem Spiel. Nichtsdestotrotz wurden die drei Punkte gewonnen und man kletterte in der Tabelle auf Rang 6, mit nur einem Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsrang und vier Punkte auf den Tabellenführer aus Regensburg.

Zum Spiel:

Drei Änderungen gab es im Vergleich zum Jena-Spiel: Schauerte spielte für Fießer, Öztürk für Kandziora und Löning für den verletzten Dorn. Vor dem Spiel gab es dann noch eine erfreuliche Nachricht: Daniel Ischdonat, der sich in Jena verletzt hatte und es eigentlich vorher hieß, dass er nicht auflaufen könne, spielte von Beginn an.

Schon nach drei Minuten gingen die Gäste aus Sandhausen durch Roberto Pinto in Führung. Dieser rannte mit dem Ball, nach einem Pass von Löning, alleine vom Mittelfeld aus los, bis er beim Strafraum angelangt war und Babelsberg-Keeper Zacher vernaschte. Die komplette Viererkette der "Nulldreier" lief nur brav nebenher, anstatt Pinto während seines 40-Meter Solos den Ball abzunehmen. Babelsberg sichtlich geschockt vorerst ohne Gegenwehr. Nach zehn Minuten kam die Heimmannschaft dann erstmals richtung Sandhäuser Tor - die Flanke fand jedoch nicht den Mitspieler. Nach einer Viertelstunde dann jedoch der Ausgleich: Nach einer Flanke und einer Kopfballverlängerung, gab es Getümmel im Strafraum, Babelsberg-Stürmer Müller hatte jedoch am schnellsten den Fuß hinterm Ball und schob aus kurzer Distanz ein. Babelsberg jetzt weiter im Vorwärtsgang mit mehreren Chancen, 25 Minuten waren gespielt als auch der SVS mal wieder eine gute Chance hatte: Ulm schoss zentral vor dem gegnerischen Strafraum aufs Tor, verfehlte jedoch knapp. Danach verflachte das Spiel, Chancen auf beiden Seiten waren Mangelware. So stand es zur Halbzeitpause 1:1-Unentschieden.

Die Gäste aus Sandhausen kamen nach der Pause mit deutlich mehr Elan in die Partie als noch in Hälfte eins. So passierte es schon nach acht Minuten, dass man erneut in Führung ging. Nach einem schönen Kombinationspiel über die Außen zwischen Pinto und Schauerte, passte Pinto auf den vor dem Strafraum der Babelsberger lauernden Löning, der gegen die Laufrichtung von Zacher ins rechte, untere Eck schoss. Die Babelsberger versuchten in der Folge die SVS-Abwehr zu überwinden und auf den Ausgleich zu drängen, jedoch stand die Kurpfälzer Abwehr an diesem Tage sicher. Der SV Sandhausen nun das klar bessere Team. Nach 68. Minuten hatte man durch Pinto noch eine 100%ige Chance den Vorsprung zu erhöhen - Torhüter Zacher in dieser Szene jedoch stark. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde dann noch Blum eingewechselt, der nochmal für etwas Tempo in der Partie sorgte. Er vergab, wie schon von ihm gewohnt, in der Schlussphase nochmal zwei super Chancen. Jedoch blieb es beim 2:1-Sieg für den SV Sandhausen.


Kommentar:


Ein absolut verdienter Sieg für unsere Jungs. Zuerst das postive: Nach den vielen negativen Auswärtserlebnissen in dieser Saison gab es nun mal endlich einen Sieg und damit drei Punkte in fremden Gefilden. Auch dominierte man über weite Strecken die Partie, so dass der Sieg mehr als nur in Ordnung geht. Nun aber zum negativen, dass uns in dieser Saison auch schon viele Punkte gekostet hat - Thema "Chancenverwertung". Wie Gerd Dais nach dem Spiel unzufrieden bemerkte, hätte man, wenn man wenigstens ein paar der vielen Chancen genutzt hätte, nicht wieder bis zum Ende um die drei Punkte bangen müssen. Gegen stärkere Mannschaften muss man seine Chancen besser nutzen um oben mitzuspielen. Trotzdem freu ich mich über die drei Punkte und hoffe, dass die Mannschaft an ihrer Leistung gegen Erfurt am Samstag anknüpft.



SV Babelsberg: Zacher - Morack, Igwe, Surma, Rudolph - Prochnow (69. Hollwitz) - Kauffmann, Evljuskin (83. Lemke), Stroh-Engel, Makarenko (70. Hebisch) - Müller

SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Schulz, Halfar - Glibo - Pinto (70. Blum), Danneberg (86. Kittner), Ulm (73. Fießer), Öztürk - Löning

Gelbe Karten: Morack, Evljuskin

Tore: 0:1 Pinto (3.) 1:1 Müller (18.) 1:2 Löning (52.)

Zuschauer: 1823

Schiedsrichter: Dietz (Kronach)