Bei den Bayern aus Regensburg läuft es diese Saison, wie auch beim SVS, sehr gut. Der SSV Jahn befindet sich schon eine ganze Weile auf dem 3. Tabellen- und damit Relegationsplatz. Auf das punktgleiche Führungsduo, Sandhausen und Aalen, beträgt der Rückstand jedoch schon beachtliche sieben Punkte. So wollte man also die Chance beim Zopfe packen und sich im direkten Duell, durch einen möglichen Heimsieg, näher an die Tabellenspitze heranzupirschen. Auch die Statistiken sprachen für Regensburg: Die Bayern weisen beinahe eine genau so lange Heimserie ohne Niederlage auf, wie die Gäste aus Sandhausen, denn man verlor im heimischen Jahnstadion schon über 11 Monate nicht mehr (Beim SVS sind es fast 13 Monate).
Ein richtungsweisendes Spiel stand an diesem Samstag für die Sandhäuser an, es ging zum direkten Konkurrenten um den Aufstieg, Jahn Regensburg. Zwar betonte Frank Löning zuvor im Kicker-Interview, dass in diesem Spiel, auch bei einer möglichen Niederlage, noch nichts entschieden sei und dass es quatsch wäre, alles von diesem Spiel abhängig zu machen, trotzdem spürte man die Brisanz im Vorfeld dieser Partie. Für den SVS war klar: Es musste mindestens ein Punkt her, der Auswärtssieg war jedoch das auserkorene Ziel.
Gerd Dais konnte fast aus dem vollen schöpfen, nur Innenverteidiger Daniel Schulz musste wegen seiner 5. gelben Karte vom vergangenen Wochenende passen. Für ihn kam Ole Kittner in die Startelf.

Nach der Halbzeit wirkte Regensburg etwas verunsichert, so dass die Sandhäuser ins Spiel fanden. Nun bekam man vom SVS auch mal so etwas wie einen Angriff zu sehen, vor allem David Ulm schaltete sich zunehmend ins Spielgeschehen ein. Jedoch erspielte man sich nicht gerade viele Chancen. Löning hatte die Führung auf dem Fuß, ebenso Schlauderer auf der anderen Seite. Es war nun ein sehr zerfahrenes Spiel, immer wieder mit schnellen Angriffen auf beiden Seiten, die jedoch nicht konsequent genug zuende gespielt wurden. Eine Viertelstunde vor Schluss läutete Regensburg dann nochmal die Schlussoffensive ein, es änderte jedoch nichts am Endergebnis. Denn es blieb dabei: Regensburg und Sandhausen teilen sich im Topspiel der 3. Liga die Punkte, Nutznießer ist der VFR Aalen, dessen Sieg gegen Preußen Münster bereits der 8. in Serie ist. Die Schwaben übernehmen die Tabellenführung.
Bitter für den SVS: Sekunden vor Abpfiff handelte sich Abwehrrecke Marco Pischorn wegen gefährlichen Spiel die gelb-rote Karte ein und fehlt somit im nächsten Spiel.
Kommentar:
Mit einem Punkt in Regensburg kann man mehr als zufrieden sein. Trotzdem haben unsere Jungs an diesem Tag keinen guten Fußball gespielt. Zwar ließ man in der Defensive nicht viel zu, aber vor allem in Hälfte eins setzte man in der Offensive keinerlei Akzente. Als Tabellenführer muss man definitiv anders auftreten
Jetzt steht am Mittwoch bereits das nächste Spiel an. Der starke Chemnitzer FC, mit seinem noch stärkeren Torjäger Anton Fink (kam vom KSC), kommt an den Hardtwald. Es muss dringend ein Sieg her, wenn man die Verfolger nicht rankommen lassen will...
SSV Jahn Regensburg: Michael Hofmann, Philp, Laurito, Neunaber, Nachreiner, Hein, Schlauderer, Jim-Patrick Müller (88. Dedola), Temür (71. Kialka), Alibaz, Schmid (71. Bickel).
SV Sandhausen: Ischdonat, Busch, Pischorn, Kittner, Schauerte, Fießer, Klotz (82. Öztürk), Danneberg, Ulm (88. Glibo), Kandziora, Löning (71. Grimaldi).
Tore: 1:0 (11.), Müller, 1:1 (40./FE) Ulm.
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz).
Zuschauer: 4.387
Gelb-Rot: (90.+2) Pischorn (Sandhausen).
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