Zu den Hessen:
An diesem Samstag war der SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Vor der Saison hatte sich der SVWW sehr verstärkt: Man holte unter anderem Orlando Smeekes von Jena und verpflichtete sogar Zweitligaspieler wie Torsten Burkhardt, Nico Herzig ( beide von Aachen), Marco Christ (Düsseldorf) und Aziz Bouhaddouz (FSV Frankfurt). Sogar Pascal Bieler vom Erstligisten Nürnberg konnte verpflichtet werden. Deswegen sagten auch 18 der 20 Drittliga-Trainer, dass Wiesbaden der Aufstiegsanwärter Nummer 1 für die Saison 2011/2012 sei. Dies war bzw. ist auch das vorgegeben Saisonziel - Aufstieg. Bis jetzt lief es jedoch alles andere nach Plan für die Hessen. 3 Siege, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen standen für den SV Wehen zu Buche - alles andere als ein perfekter Saisonstart für diesen ambitionierten Verein. Nun hieß es im Vorfeld der Partie, endlich auf die Erfolgsspur zu gelangen und mit einem Sieg gegen den SV Sandhausen an diesem in der Tabelle vorbei zu ziehen.
Zum Spiel:
Trainer Gerd Dais vertraute der gleichen Elf, die gegen Chemnitz den Auswärtserfolg eingebracht hatte.
Der favorisierte SVWW übernahm von Beginn an die Initiative, man wollte sich heute beweisen. Nach einer Viertelstunde dann fast die Führung für die Hessen. Erst scheiterte Smeekes am wieder starken Ischdonat, dann rettete im Nachschuss durch Wohlfahrt die Latte. Wiesbaden weiter im Vorwärtsgang mit zum Teil ansehnlichem Kombinationsspiel. Einige Minuten nach der Doppelchance war es Sandhäuser Abwehrspieler Sievers der den Ball zwar klärte, dies jedoch ziemlich gefährlich machte, so dass es fast zu einem Eigentor geführt hätte. Auch wenig später war Sievers wieder der Mittelpunkt des Geschehens: Nach einem starken Antritt von Ex-Sandhäuser und Publikumsliebling Alf Mintzel, geht dieser nach dem Einsatz von Sievers zu Boden. Schiedsrichter Martin Thomsen entscheidet jedoch nicht auf Strafstoß. Zwar keine Fehlentscheidung, da Sievers den Ball auch kurz berührt hat, ein peniblerer Schiedsrichter hätte jedoch auf Strafstoß entschieden. Nach einer halben Stunde dann auch mal ein Lebenszeichen der Sandhäuser. Innenverteidiger Pischorn versucht es, wie schon gegen Darmstadt, mit einem Freistoß aus 60 Metern, der für Ex-Sandhäuser Gurski jedoch kein Problem darstellt. Vor der Pause gab es dann noch zwei, drei Chancen für den SVS, die Mut für die 2. Hälfte machen sollten.
Nach der Pause dann erstmal wieder Wiesbaden mit einigen, jedoch ungefährlichen, Chancen. In der 60. Minute wurde dann Rohracker ausgewechselt. Ihm war an diesem Tag leider nicht sehr viel gelungen. Für ihn kam in die Partie Roberto Pinto, der lang mit einer Verletzung zu kämpfen hatte. Durch ihn kam durchaus auch mehr Schwung ins Sandhäuser Spiel. So hatten Löning und nur eine Minute später Blacha, übrigens an diesem Tag bester Sandhäuser, große Chancen zum Führungstor. Auch danach der SVS weiter mit Druck nach vorne, immer wieder versuchte es Löning, jedoch ohne Erfolg. Zehn Minuten vor Schluss wurde dann Sievers im Strafraum in die Zange genommen und fiel - der Referee gab auch hier nicht den Strafstoß. Es blieb so beim insgesamt gerechten 0:0-Unentschieden.
Kommentar:
Ich denke mit diesem Remis kann man als SVS-Fan durchaus zufrieden sein. Zwar verschlief man die erste halbe Stunde, hielt dann jedoch mit und dominierte sogar die 2. Hälfte. Das gegen den Aufstiegsfavoriten No.1 zu schaffen ist auf jedenfall eine gute Leistung. Jetzt sind erstmal zwei Wochen Pause bis zum nächsten Ligaspiel in Oberhausen. Am Freitag kommt jedoch der Bundesligist Köln an den Hardtwald. Vielleicht gelingt, wie gegen Kaiserslautern, ein gutes Spiel.
SV Sandhausen: Ischdonat - Sievers, Schulz, Pischorn, Halfar - Glibo - Rohracker (62. Pinto), Danneberg, Blacha (75. Ulm), Kandziora (46. Öztürk) - Löning
SV Wehen-Wiesbaden: Gurski - Schimmel, Hübner, Herzig, Bieler - Mann - Smeekes (62. Salem), Book (76. Sailer), Janjic, Mintzel - Wohlfarth (67. Burkhardt)
Gelbe Karten: Rohracker, Sievers, Ulm - Mann, Book, Hübner, Bieler
Zuschauer: 1600Schiedsrichter: Thomsen (Kleve)
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