Im Vorfeld des Spiels gegen den Tabellenletzten aus Bielefeld waren sich viele Fans sicher: Das wird eine leichte und torreiche Angelegenheit für den SV Sandhausen. Nichts da, der SVS kommt nach einer erschreckend schwachen Leistung nicht über ein 0:0-Unentschieden gegen die Arminia hinaus. Das was in der Offensive geboten wurde war viel zu harmlos.
Zum Spiel:
Trainer Gerd Dais schickte die gleiche Anfangself auf den Platz wie gegen Unterhaching. Bielefeld hatte auf sich aufmerksam gemacht, weil sie in den letzten zwei Spielen jeweils zwei Platzverweise kassierten.
Beide Mannschaften gingen sehr zögerlich und zurückhaltend in die Partie. Die erste Chance im Spiel hatten die Bielefelder in der 12. Minute durch einen Freistoß, den Ischdonat jedoch hielt. Dann der SVS etwas wacher mit mehr Offensivdrang wenn man es so nennen mag. Die Mannschaft an diesem Tag sehr unkonzentriert. Immer wieder Fehler im Kombinations- und Stellungsspiel, Ballverluste auf beiden Seiten gab es manchmal im Sekundentakt. Es wurde zu spät und zu ungenau gepasst, die hohen Bälle, Krampfmittel aus alten Zeiten, wurden wieder oft angewendet, doch schon wie früher kam man damit nicht zum Erfolg. So gab es sehr wenige Chancen. Allein zwei sind erwähnenswert: Einmal in der 17. Minute, die Flanke von Ulm konnte Löning jedoch nicht zu einem Tor ummünzen und die 41. Minute, als Pischorn frei vor Gästetorwart Platins erschien, dieser jedoch mit schönem Reflex parierte. So stand es zur Halbzeit in einem schwachen Spiel 0:0.
In der zweiten Hälfte wurde es nur noch schlimmer. Jetzt machten die eigentlich noch schwächer spielenden Arminen sogar manchmal das Spiel und kamen auch zu Chancen. In der 60. Minute dann ein Doppelwechsel. Blum und Ulm mussten für Dorn und den wieder genesenen Pinto weichen. Das Offensivspiel wurde nicht besser. Rohracker 15 Minuten vor Schluss mit einem schwachen Freistoß und kurz vor Ende scheiterte er ein zweites Mal, freistehend vor Bielefeld-Torhüter Platins. So blieb es beim für den SVS enttäuschenden torlosen Remis.
Kommentar:
Die Mannschaft war im Spiel gegen den Tabellenletzten gar nicht wieder zu erkennen. Da klappte auch wirklich gar nichts mehr. Die wenigen Torchancen konnte man, zum einen aus eigener Unfähigkeit, zum anderen auch deshalb nicht nutzen, weil die Arminen in der Defensive gut standen und die Räume eng machten. Jetzt heißt es das kleine Zurückrutschen in alte Schemen *Ich schieße den Ball hoch nach vorne und hoffe, dass er irgendwie ankommt*, wieder schnell zu vergessen und gegen den Aufsteiger aus Chemnitz zu zeigen, was ein etablierter und stark spielender Drittligist ist. Doch Vorsicht. Auch für Chemnitz fing die Saison nicht gut an. Also wieder ein angeschlagener Gegner. Man sollte Chemnitz nicht wie Bielefeld auf die leichte Schulter nehmen.
SV Sandhausen: Ischdonat - Busch, Schulz, Pischorn, Halfar - Glibo - Rohracker, Danneberg, Ulm (60. Dorn), Blum (60. Pinto) - Löning
Arminia Bielefeld: Platins - Hammann, Appiah, Schuler, Krük - Hübener (84. Hornig), Schütz - Hille, Rzatkowski, Rahn (77. Demme) - Köse (70. Klos)
Gelbe Karten: Glibo - Rahn, Krük, Köse, Hübener
Zuschauer: 2400
Schiedsrichter: Valentin (Taufkirchen)
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