Daraus wurde nichts. Die angereisten Sandhäuser Fans mussten einen ungefährdeten und mühelosen Heimsieg des SC Paderborns mitanschauen, bei dem die in der ersten Halbzeit noch so stabile Defensive der Sandhäuser im zweiten Durchgang zunehmends die Konzentration verlor. Auch mit den Wechseln nach dem ersten Gegentor gelang es den Gästen nicht mehr etwas Zählbares zu holen. Die Hausherren schossen zwei weitere Tore und machten den Deckel drauf.
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Doch von der geballten Offensivepower der Sandhäuser war zu Beginn nichts zu sehen. Die Paderborner übernahmen die Initiative und verlagerten das Spielgeschehen in die Sandhäuser Hälfte. Sandhausen stand trotz der Umstellungen in der Anfangsformation hinten sehr sicher und taktisch diszipliniert. Dennoch konnten gute Chancen durch Kempe (12.) und Meha (17.) nicht verhindert werden, bei denen Ischdonat glücklicherweise auf seinem Posten war. In den ersten 20 Minuten wies Paderborn einen Ballbesitzwert von 65% und außerdem deutliche höhere Zweikampfwerte als die Gäste aus Sandhausen auf, die zwar taktisch, jedoch nicht spielerisch diszipliniert verteidigten. Immer wieder kamen die Spieler zu spät in den Zweikampf, was zu vielen Standartsituationen für die Heimmannschaft führte.
Wenn mal etwas nach vorne ging, dann wurde zu meist Kandziora auf der linken Außenbahn als Anspielstation gesucht, der oft den Ball verschlenderte, aber auch die einzigen beiden Chancen für Sandhausen im ersten Durchgang markierte (25., 35.).
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Die noch in der ersten Halbzeit bestehende Defensivmauer der Gäste zerbröckelte in der Folge und beinahe wären Kempe mit seinem Lupfer an den Pfosten bzw. Meha mit seinem Nachschuss über das Tor der zweite Treffer gelungen.
Zehn Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da reagierte Dais auf die mittlerweile blutleere Vorstellung seines Teams. Andrew Wooten kam für den unglücklichen Falkenberg - Sandhausen spielte fortan in einem 4-3-3-System, Schauerte übernahm die Rechtsverteidiger-Position.
Jetzt also mit drei Stürmern spielend, hatte der SV Sandhausen seine beste Phase in einem sehr durchschnittlichen Zweitligaspiel, doch die letzten Pässe in die Spitze kamen nicht an, so dass die Gäste zu keinen zwingenden Torchancen kamen. Auch die Hereinnahme von David Ulm, der für Tüting kam, brachte keine Kreativität ins Spiel der Schwarz-Weißen.
74 Minuten waren gespielt, da fiel - gerade in einer Drangphase von Sandhausen - der zweite Treffer für Paderborn. Wemmer gewann im Mittelfeld den Ball, spielte auf den eingewechselten Brückner, dessen Flanke der im Strafraum der Sandhäuser völlig alleingelassene Hofmann per Kopf eiskalt verwertete.
Acht Minuten später machte der SCP dann den Deckel drauf. Paderborn konterte Sandhausen in Person von Brückner und Kempe aus, letzterer ließ alleine auf Ischdonat zulaufend, diesem keine Chance, indem er den Ball per Heber ins Tor beförderte.
Es blieb beim klaren 3:0-Sieg der Paderborner, der auf ganzer Linie verdient war. Paderborn war die aktivere und engagiertere Mannschaft und machte, im Gegensatz zu den Sandhäusern in der zweiten Hälfte, keine eklatanten Fehler. Die Umstellung auf das 4-4-2-System hatte also nicht den verhofften Offensivdrang gebracht, obwohl fairerweise gesagt werden muss, dass Löning und Onuegbu sehr bemüht waren und sie außerdem nur wenige Zuspiele der Mitspieler erreichten. Schon in drei Tagen muss der SV Sandhausen gegen den Mitaufsteiger aus Regensburg am heimischen Hardtwald beweisen, dass die richtigen Konsequenzen aus dieser Niederlage gezogen wurden. Dann wird sich auch zeigen, wie weit Anspruch und Wirklichkeit auseinander liegen.
SC Paderborn: Kruse - Wemmer, Gulde, Strohdiek, Bertels - Zeitz, Meha (67. Brückner), Vrancic, Kempe (87. Ornatelli) - Hofmann, Yilmaz (70. Naki)
SV Sandhausen: Ischdonat - Falkenberg (54. Wooten), Pischorn, Schulz, Achenbach - Schauerte, Fießer, Tüting (67. Ulm), Kandziora (46. Halfar) - Löning, Onuegbu
Gelbe Karten: Zeitz - Kanziora, Fießer
Tore: 1:0 Kempe (49.), 2:0 Hofmann (74.), 3:0 Kempe (82.)
Schiedsrichter: Marcel Unger
Zuschauer: 6278
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