Ein toller Saisonauftakt für den SV Sandhausen. Die Mannschaft von Trainer Gerd Dais gewann am Samstagnachmittag gegen den VFR Aalen im Baden-Württembergischen Derby mit 2:0.
Die Sandhäuser dominierten die Partie und ließen sich auch nicht in einer Drangphase der Aalener, am Anfang der 2. Halbzeit, aus der Ruhe bringen.
Schon im Vorfeld des Spiels war man voller Optimismus. Die wichtigen Stammspieler waren zusammen geblieben, die Mannschaft wurde an den richtigen Stellen verstärkt. In der Vorbereitung hatte man unter anderem gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt gewonnen (3:2) und gegen den Bundesligisten Kaiserslautern ein Remis erzielt (1:1). Außerdem trauen einige Trainer der 3. Liga Sandhausen sogar den Aufstieg zu, was aber, wie man letzte Saison gesehen hat, nichts positives sein muss (18 von 20 Trainer erklärten den SVS zum Aufstiegsfavoriten Nummer 1. Die Mannschaft legte daraufhin eine miserable Hinrunde hin, überwinterte auf einem Abstiegsplatz. Erst mit der Wiederverpflichtung von Trainer Gerd Dais rettete man sich vor dem schon sicher geglaubten Abstieg.) .
Zum Spiel:
Trainer Gerd Dais ließ drei Neuzugänge von Anfang an ran: Busch (gekommen von RW Ahlen) in der Abwehr, Kandziora (Borussia Dortmund II) und Aykut Öztürk (Carl Zeiss Jena) im Mittelfeld. Auch eine große Überraschung war dabei: Vor ca. einer Woche wurde vermeldet, dass sich Kapitän Frank Löning beim Training einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hatte und mindestens drei Wochen ausfällen würde. Doch Löning spielte von Anfang an, ist sogar, wie er nach dem Spiel dem SWR sagte, "schmerzfrei".
Das Spiel begann. Der SVS zeigte in der Anfangsphase mehr Engagement als Aalen, hatte mehr Ballbesitz. Schon nach 13 Minuten passierte es: Nach einem Eckball sprang Abwehrhühne Daniel Schulz am höchsten und erzielte das 1:0 für die Sandhäuser. Das war wie ein kleiner Weckruf für die Aalener, die die Anfangsphase total verschlafen hatten. Die Angriffbemühungen blieben aber vor dem Tor zu harmlos, als dass man Torhüter Ischdonat in Gefahr hätte bringen können. Der SV Sandhausen beschränkte sich auf Konter und Standartsituationen, diese waren aber immer gefährlich.
In Durchgang zwei ein ähnliches Bild, mit dem Unterschied, dass der VFR Aalen nun auch mal gefährlich wurde: Ex-Sandhäuser Leandro Grech traf nach 60 Minuten "nur" das Lattenkreuz. Eine Minute später auf der Gegenseite ein Eckball für die Sandhäuser. Nach einer Kopfballverlängerung zieht Kapitän Frank Löning aus kurzer Distanz ab und entscheidet das Spiel - 2:0 ! Löning war es auch, der einige Minuten später einen Kopfball gegen die Latte setzte. Der SVS spielte die Führung in der Schlussphase locker runter und gewann am Ende verdient. Der eingewechselte Rohracker (66.) machte ein super Spiel !
Kommentar:
Ein Auftakt nach Maß für uns ! Der SVS ist nun seit 25 Spielen (zählt man die Test- und Pokalspiele dazu) ungeschlagen. Von der Spielweise ist es unter Gerd Dais ganz anders als letzte Saison (damaliger Trainer Frank Leicht). In der letzten Saison bemühte man sich immer schönen Offensivfußball zu spielen, war vor dem Tor aber nicht effektiv genug, nutzte seine Chancen nicht. Dies ist nun anders. Die Mannschaft hatte in diesem Spiel nicht viele Chancen, verwertete diese aber und stand auch in der Defensive gut. Vor allem die Standards waren überragend. So folgt nach der Pflicht nun die Kür: Am Samstag kommt der Deutsche Meister Borussia Dortmund an den Hardtwald (DFB-Pokal 1. Runde)! Schon 4 Tage später muss man dann auswärts, in Offenbach ran. Man darf gespannt sein was die nächsten Spiele bringen. Vielleicht geschieht nach 1995 (13:12 i.E. gegen den VFB Stuttgart) ein zweites Wunder.
SV Sandhausen: Ischdonat - Kandziora, Schulz, Pischorn, Busch - Glibo - Danneberg, Ulm (83. Blacha), Blum (84. Halfar ), Ötztürk (66. Rohracker ) - Löning
VfR Aalen: Bernhardt - Traut , Gorka, Kister , T. Schulz - A. Hofmann - Mössmer (46. Calamita ), Leandro , Ruiz , Haller (61. Sauter ) - Lechleiter
Tore: 1:0 D. Schulz (13.) 2:0 Löning (61.)
Zuschauer: 2100
Schiedrichter: Thomas Metzen (Mechernich)
Gelbe Karten: Haller, Gorka (beide Aalen)
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