Sandhausen. Passend zum Wetter verließen die Treuesten der Treuen, zum Teil niedergeschlagen, am Dienstagabend den Hardtwald. Die mitgereisten babelsberger Anhänger dagegen feierten ihre Manschaft frenetisch. Man hätte denken können, der SV Sandhausen hätte gerade eben mal wieder ein Spiel verloren und einen weiteren Schritt richtung Abstieg, richtung Regionalliga gemacht. Doch dem war nicht so. In einem zum Teil schlechten, wie schon gegen Unterhaching, chancenarmen Spiel, war der SV Sandhausen dennoch die Spielbestimmende Mannschaft, hatte die klareren Chancen. Auch spielten die Babelsberger ab der 72. Minute in Unterzahl, da Surma nach einer Notbremse an Dorn des Feldes verwiesen wurde.
Nachdem das Spiel am Samstag wegen dem mit schneebedeckten Platz auf Dienstag verschoben wurde, halfen einige Fans über das Wochenende, den Rasen des Hardtwald-Stadions Spielfähig zu machen. Dienstags goss es dann wie aus Kübeln und nur 880 Zuschauer fanden ihren Weg an den Hardtwald. Gut 30 Babelsberger hatten den weiten Weg aus dem Norden auf sich genommen, um ihre Team zu unterstützen.
Das Spiel begann und es passierte erstmal recht wenig. Beide Manschaften leisteten sich schon im Mittelfeld, bei einfachstem Aufbauspiel, grobe Fehlpässe.
In der 19. Minute dann die erste Großchance für den SVS. Danneberg zieht kurz vor der Strafraumgrenze ab - sein Gewaltschuss wird aber von dem sehr starken Unger mit Weltklasse Reflex an die Querlatte geleitet. Nach dieser Chance dümpelte das Spiel bis kurz vor der Pause vor sich hin. Das Team von Trainer Pavel Dotchev versuchte es immer wieder mit weiten, hohen Bällen in die Spitze, die zu wenig Erfolg führten. Erst in der 41. Minute ließen die Sandhäuser wieder etwas von sich hören: Löning schießt freistehend im Strafraum rechts am Tor vorbei. Bei der nachfolgenden Ecke kriegt diesmal Emre in ähnlicher Position wie zuvor Löning den Ball, doch auch er schießt rechts vorbei. Die letzten vier Minuten bis zur Halbzeit beschleunigten die schwarz-weißen das Tempo noch einmal, trotzdem ging man torlos in die Halbzeitpause. Eine, bis auf drei Chancen der Sandhäuser, schwacher erste Halbzeit. Man merkte jedoch, dass Babelsberg, wie Sandhausen, mit dem aufgeweichten Rasen nicht zurecht kam.
Beide Teams kamen mit neuem Elan aus der Kabine. Das Spiel war nun auf einem, wenn man davon Sprechen kann, "höheren Niveau". Babelsberg nun mit einigen kleinen Chancen (55. , 56. , 57.). Die beste Chance hatte Babelsberg in der 61. Minute, als ein Babelsberger Spieler allein vor Löhe auftauchte, der jedoch, ebenso wie sein Gegenüber es einige Male zuvor getan hatte, glänzend parierte.
In der 72. Minute leiteten die Sandhäuser dann einen Konter auf Regis Dorn ein, der mit dem Ball nahezu über das komplette Spielfeld rannte, kurz vor dem Strafraum jedoch von Surma von hinten gefoult wurde. Rote Karte. Nun wurde Ulm für die letzte Schlussoffensive eingewechselt, nachdem bereits Ristic als offensiver Mann zuvor gekommen war. Der SVS nun sehr druckvoll mit zahlreichen Chancen. Doch Sandhausen ist, wie es scheint, von der Glücksgöttin Fortuna verlassen. Mal segelten zwei schwarz-weiße im Strafraum an einer genialen Flanke vorbei. Mal war es ein babelsberger Abwehrspieler, der für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie, nach Schuss von Ulm klärte.
So blieb es beim, für den
SV Sandhausen, unbefriedigenden 0:0. Die Sandhäuser waren die klar bessere Mannschaft, spielten in der zweiten Halbzeit einen den Platzverhältnissen entsprechenden guten Fussball, machten jedoch das Tor nicht.
Jetzt gilt es gegen Offenbach alles zu geben und wenigstens einen Punkt wieder mit nach Hause zu nehmen. Es wäre wichtig für die Mannschaft in den beiden verbleibenden Spielen vier Punkte mitzunehmen, damit man im Winter ruhig arbeiten kann.
SV Sandhausen: Löhe - Tausendpfund, Pischorn, Benschneider, Schick - Danneberg (61. Ristic), Schauerte (89. Schulz) - Pinto, Öztürk - Löning (84. Ulm), Dorn
BabelsbergI: Ungerr - Evers, M.Hoffmann, Surma, R.Paul - Prochnow, Schütz - A.Müller, Ergirdi, Makarenko (78. Stroh-Engel) - Hebisch (63. Kocer)
Gelbe Karten: Benschneider, Ristic - R.Paul
Rote Karte: Surma (73.)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 880
Schiedsrichter: Metzen (Mechernich)
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