Zum Spiel:
Nachdem der SV Sandhausen trotz des müden 0:0-Unentschiedens gegen Osnabrück am vergangenen Wochenende, dank des Punktelassens der Konkurrenz, vorzeitig Herbstmeister war, ging es zum brisanten Spiel auf die Ostalb gegen den 1. FC Heidenheim, der seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen hatte. Man wollte sich hier auf jedenfall nicht zurücklehnen, da es ja immerhin noch drei Spiele bis zur Winterpause sind.
Gerd Dais änderte im Vergleich zum 0:0 gegen Osnabrück seine Startformation auf vier Positionen: Für den gelbgesperrten Glibo spielte Fießer und Pinto, Danneberg und Blum kamen für Öztürk, Blacha und Kandziora.
Die Heidenheimer hatten sich für dieses Spiel sehr viel vorgenommen und ließen Worten sogleich auch Taten folgen. Nach nur wenigen Sekunden konnte sich nur noch ein Sandhäuser Verteidiger zwischen Schnatterer und das Tor stellen und dieses verhindern. Und das war bei weitem nicht die einzige Chance der Heidenheimer, die in der Anfangsviertelstunde richtig aufs Gaspedal drückten. Die Sandhäuser wurden von den Gastgebern komplett in die eigene Hälfte zurückgedrängt und zu Fehlern gezwungen. So spielten eigentlich nur die Heidenheimer. Nach 15 Minuten ließ Heidenheim zwar etwas nach, war allerdings bis zur Halbzeitpause weiter die bessere Mannschaft, denn Sandhausen fand offensiv überhaupt nicht statt, man war meistens mit Abwehrarbeit beschäftigt. Nach 40 Minuten gingen die Heidenheimer dann durch Spann in Führung, nachdem Ischdonat den Schuss von Schnatterer noch parieren konnte, beim Nachschuss jedoch machtlos war. So ging man mit einem Rückstand in die Halbzeitpause. Eine völlig verdiente Führung der Heidenheimer bis dahin, da die Sandhäuser überhaupt nicht ins Spiel fanden, meistens mit der Ausbügelung der eigenen Fehler beschäftigt, so dass man offensiv keinerlei Akzente setzen konnte.
Nach der Pause war das Bild das gleiche: Heidenheim war die bessere Mannschaft, gewann ein Großteil der Zweikämpfe und war offensiv immer wieder gefährlich. Der mal wieder beste Sandhäuser an diesem Tag, Torwart Daniel Ischdonat, vereitelte jedoch ein ums andere Mal die Tormöglichkeiten der Gastgeber. Nach 60 Minuten brachten die Sandhäuser dann einen zweiten Stürmer: Regis Dorn. Er sollte dafür sorgen, dass die Offensive sich zumindest mal ein bisschen bemerkbar machen würde. Doch weiter ging es nicht richtung Heidenheimer, sondern richtung Sandhäuser Tor. So fiel dann in der 70. Minute das zweite Gegentor für Sandhausen, Heidenfelder vollendete, nachdem er im Strafraum sträflich allein gelassen wurde, ins lange Eck. Ischdonat, wie auch beim 1:0, machtlos. Heidenfelder war es auch, der schon das dritte Tor für Heidenheim auf dem Fuß hatte, nur der Innenpfosten verhinderte Schlimmeres. Ab der 76. Minute war Heidenheimer dann jedoch in Unterzahl, nachdem Mittefeldspieler Schittenhelm wegen Meckerns erst die Gelbe, dann nur eine Minute später wegen einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte kassierte. Das war wie ein Weckruf für Sandhausen. Auf einmal spielte man offensiv. In der 81. Minute riss dann der Ex-Sandhäuser Tausendpfund seinen Gegenspieler im Strafraum um, Schiedsrichter Manuel Gräfe zögerte nicht lange - Strafstoß für Sandhausen. Frank Löning tritt an und Lehmann hält. Allerdings fällt so der Ball Öztürk vor die Füße, der im Nachschuss verwandelte. Zwar versuchte ein Heidenheimer den Ball noch von der Linie zu fischen, das Schiedsrichtergespann entschied jedoch auf Tor, da der Ball hinter der Linie war. Nachdem das Anschlusstor gefallen war drehten die Sandhäuser nochmal richtig auf. Ein fünfminütiger Sturmlauf auf das Tor der Gastgeber reichte jedoch nicht aus um noch einen Punkt in Heidenheim zu ergattern. So blieb es beim hochverdienten Sieg für die Heidenheimer, da die Sandhäuser an diesem Tag einfach nicht ins Spiel fanden.
Kommentar:
Das war leider keine gute Leistung unserer Mannschaft im letzten Spiel der Hinrunde gegen Heidenheim. In der ersten Hälfte lief man eigentlich nur hinterher und konnte in der Offensive nicht einmal ansatzweise Akzente setzen. In der 2. Halbzeit war es dann nicht mehr ganz so schlimm, jedoch bestimmte Heidenheim weiter das Spiel und kam so auch zum 2:0. Wenn man nur in der letzten Viertelstunde gut spielt reicht das nun eben mal nicht aus, wenn man einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen muss. Da Regensburg in der Nachspielzeit noch in Jena gewann, haben wir nun nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Regensburg. Jetzt heißt es in den zwei Spielen bis zur Winterpause gegen Offenbach und Aalen noch ordentlich zu spielen und darauf dann wieder nach der Pause aufzubauen.
FC Heidenheim: Lehmann - Sirigu (54. Bagceci), Göhlert, Tausendpfund, Feistle - Schittenhelm, Weil - Essig, Schnatterer (66. Schilk) - Spann (78. Krebs), Heidenfelder
SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Schulz, Pischorn, Halfar - Fießer (59. Dorn) - Pinto (67. Öztürk), Danneberg, Ulm, Blum - Löning
Gelb-Rote Karte: Schittenhelm (Gelb Rot/76.)
Gelbe Karten: Spann, Tausendpfund, Heidenfelder, Göhlert - Löning, Pischorn
Tore: 1:0 Spann (40.) 2:0 Heidenfelder (70.) 2:1 Öztürk (81. FE/Nachschuss)
Zuschauer: 6500
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)
Besondere Vorkommnisse: Lehmann hält Foulelfmeter von Löning (81.)
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